OÖ - Ausbau der Pauschalierung ist wichtiger Schritt in Richtung weniger Bürokratie

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Wirtschaftskammer Oberösterreich
02 Sep 08:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Doris Hummer begrüßt Absicht von Minister Löger, die Pauschalierungssätze für Betriebsausgaben auf bis zu 70 Prozent anzuheben

„Bei den bürokratischen Belastungen ist in Österreich sicher noch viel Raum für Verbesserungen“, so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer zum aktuellen Vorstoß von Finanzminister Hartwig Löger, Bürokratie im Bereich der Steuererklärungen verringern zu wollen. Hummer: „Die nackten Zahlen belegen deutlich die hohe Belastung für die österreichischen Unternehmen. So benötigt ein Unternehmen in unserem Land durchschnittlich 131 Stunden zur Erfüllung seiner steuerlichen Verpflichtungen. Mit unserer langjährigen Forderung nach Entbürokratisierungsmaßnahmen sprechen wir unseren Mitgliedern daher aus der Seele. Das untermauert auch eine Analyse des Wirtschaftsbarometers. Darin wird der Bürokratieabbau von 69 Prozent der Betriebe als ‚sehr wichtig‘ bezeichnet. Laut dieser Analyse verursacht die Steuergesetzgebung bei den EPU die meiste Bürokratie bzw. die meisten Probleme“.

Und genau hier setzt der Vorschlag von Minister Löger an: Statt wie bisher, müssten die Unternehmer nicht mehr alle Ausgaben, Abschreibungen etc. einzeln erfassen. Außerdem könnten sich die Unternehmer die Steuererklärung am Jahresende ersparen. Es müsste nur mehr der Umsatz gemeldet werden. Das wäre nicht nur eine bürokratische Entlastung. Durch die Reduktion der Aufzeichnungspflicht und den Entfall der Steuererklärung, würden für viele Unternehmer auch Beratungskosten wegfallen. Ebenso könnte der Ausbau der bestehenden Pauschalierungsmöglichkeiten dem Fiskus helfen, Verwaltungsaufwand zu reduzieren.

Doris Hummer: „Dennoch ist Vorsicht geboten, denn die Pauschalierung ist nicht für alle Unternehmer vorteilhaft: Man kann mit der Pauschalierung auch schlechter aussteigen. Es ist daher wichtig, dass auch die künftige Regelung, trotz einer deutlichen Anhebung der Pauschalierungssätze, nicht verpflichtend wird, sondern freiwillig bleibt!“

Fakt ist: Mit dem Abbau unnötiger Bürokratie und dem Ausbau der Pauschalierungsmöglichkeiten entspricht der Finanzminister einer langjährige Forderung der Wirtschaft, die zuletzt auch die WKOÖ-Präsidentin in einem persönlichen Gespräch mit Hartwig Löger positioniert hat. Doris Hummer: „Und auch wenn noch ein langer Weg vor uns liegt und viele Details offen sind: ich bin optimistisch, dass hier sachgerechte und wirtschaftsfreundliche Maßnahmen gesetzt werden.“


Quelle: WKO Oberösterreich



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