OÖ - Arbeitgeber zahlte Gehälter nicht mehr: AK erkämpfte fast 20.000 Euro für zwei Büroangestellte

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Arbeiterkammer Oberösterreich
23 Dez 22:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Zwei Arbeitnehmerinnen wandten sich gemeinsam an die AK, weil ihnen ihr Arbeitgeber bereits monatelang kein Gehalt oder nur Teile davon zahlte. Die beiden haben daraufhin ihre Arbeitsverhältnisse beendet und ihre offenen Ansprüche bei der Firma geltend gemacht – Zahlungen blieben aber weiter aus. Erst mit Hilfe der Arbeiterkammer kamen sie zu ihrem Geld: 15.000 und 4.700 Euro.

Eine Büroangestellte war zwei Jahre Vollzeit, die andere mehr als ein Jahr Teilzeit in der Firma beschäftigt. Einige Monate lang gab es nur teilweise Gehaltsauszahlungen oder manchmal auch gar kein Geld. Immer wieder intervenierten die beiden bei ihrem Arbeitgeber, bis es ihnen schließlich reichte: Sie erklärten ihren „berechtigten vorzeitigen Austritt wegen Entgeltvorenthaltung bzw. –schmälerung“. Gleichzeitig forderten sie erneut die Nachzahlung ihrer noch offenen Geldansprüche. Ohne Erfolg. Der Arbeitgeber zahlte nicht.

Daraufhin wandten sich die beiden Frauen an die Arbeiterkammer. Diese setzte ein Forderungsschreiben an den ehemaligen Arbeitgeber auf, das dieser ebenfalls ignorierte. Die AK brachte daraufhin Klage ein: Es ging mittlerweile um alle Gehaltsdifferenzen der letzten Monate sowie um die Beendigungsansprüche – also zusätzlich auch um Sonderzahlungen, Urlaubsersatzleistungen und Kündigungsentschädigungen.

Nun zeigte sich der Arbeitgeber kooperativ und erklärte sich bei Gericht bereit, die Forderungen zu begleichen. Auf Wunsch wurde eine Ratenzahlung vereinbart. Leider blieben die vereinbarten Zahlungen aus. Es wurde deshalb ein Exekutionsantrag eingebracht. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass die Firma pleite ist. Die AK sorgte dafür, dass die beiden Frauen ihre Geldansprüche – 15.000 Euro für die vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerin und 4.700 für die teilzeitbeschäftigte – über den Insolvenzentgeltfonds bekamen. Die Arbeiterkammer blieb an dem Fall dran, bis die beiden Frauen endlich zu ihrem Geld kamen. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer: „Wir erleben oft, dass die Betroffenen lange Zeit auf ihr Geld warten müssen, weil sich die Arbeitgeber weigern, zu zahlen, was ihren Beschäftigten zusteht. Wir lassen nicht locker, bis alle zustehenden Ansprüche abgegolten sind.“


Quelle: AK Oberösterreich



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