Neusiedler See Card gewinnt VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland

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(v. l.): VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak, Dr. Stefan Schindler, GF Neusiedler See Tourismus GmbH, Landeshauptmann Hans Niessl, Mag.a Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin ÖBB-Infrastruktur AG, Thomas Bohrn, MBA, Geschäftsführer VOR
Foto: Bgld. Landesmedienservice
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(v. l.): VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak, Mag. Otto Sebestyén, RMB, DI Christine Zopf-Renner, Leiterin der Mobilitätszentrale, Burgenland, Mag. Peter Zinggl, Amt der Bgld. Landeregierung, Dr. Stefan Schindler, GF Neusiedler See Tourismus GmbH, Landeshauptmann Hans Niessl, Mag.a Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin ÖBB-Infrastruktur AG, Thomas Bohrn, MBA, Geschäftsführer VOR, und DI(FH) Dipl.-Ing. Arnold Schweifer, GF Neusiedler Seebahn GmbH
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(v. l.): VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak, Landeshauptmann Hans Niessl, Mag.a Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin ÖBB-Infrastruktur AG, und DI(FH) Dipl.-Ing. Arnold Schweifer, GF Neusiedler Seebahn GmbH
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(v. l.): VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak, Mag. Otto Sebestyén, RMB, Landeshauptmann Hans Niessl, Mag. Peter Zinggl, Amt der Bgld. Landeregierung, Mag.a Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin ÖBB-Infrastruktur AG, DI Christine Zopf-Renner, Leiterin der Mobilitätszentrale Burgenland
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23 Aug 05:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Als vorbildhafte Projekte ausgezeichnet wurden auch „CrossBorder Rail“ und „Masterplan Radfahren Burgenland“

Die Neusiedler See Card ist die diesjährige Gewinnerin vom VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland und wurde heute in Eisenstadt von Landeshauptmann Hans Niessl, VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak und ÖBB-Infrastruktur AG Vorstandsdirektorin Silvia Angelo ausgezeichnet. Mit der Neusiedler See Card kann der Öffentliche Verkehr in der Region kostenlos genutzt werden. Auch die Verbesserung der grenzüberschreitenden Verbindung der Neusiedler Seebahn bis Fertõszentmiklós, ein Ziel des Projektes CrossBorder Rail von der Neusiedler Seebahn, und der Masterplan Radfahren Burgenland wurden beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland ausgezeichnet. Das Motto des diesjährigen VCÖ Mobilitätspreises Burgenland lautet „Gesellschaft.Wandel.Mobilität“.

„Ich freue mich, dass wir zum bereits 14. Mal vorbildliche Projekte aus dem Burgenland auszeichnen konnten. Den Verkehr auf Klimakurs zu bringen ist eine große Herausforderung. Die drei ausgezeichneten Projekte zeigen, wie die Klimabilanz des Verkehrs verbessert werden kann und setzen schon heute wichtige Schritte für eine klimaverträgliche Mobiltät“, gratuliert Niessl den Preisträgern. Der Mobilitätspreis sei wichtig und bewirke auch viel, so Niessl: „Der erste Preisträger, der Discobus, hat die Verkehrssicherheit für Jugendliche gehoben. Pedibus Mattersburg, er war unter den Preisträgern 2017, motiviert Kinder und Eltern, nicht alle Strecken mit dem Auto zu fahren. Auch der Stadtbus Eisenstadt, Preisträger 2017, trägt zur Reduzierung des Individualverkehrs bei.“ Heuer investiere das Land Burgenland 21 Millionen Euro in den Öffentlichen Verkehr, im Jahr 2000 seien es nur fünf Millionen Euro gewesen. Niessl weist darauf hin, dass im Rahmen der Bahnhofsoffensive mit den Bahnbetreibern die Bahnhöfe Bruckneudorf, Mattersburg, Neusiedl am See, Wulkaprodersdorf und Baumgarten mit knapp 60 Mio. Euro auf den neuesten Stand gebracht wurden: „Der Öffentliche Verkehr hat nicht nur in der Gegenwart einen großen Stellenwert, auch in der Zukunft muss das so sein. Wir werden auch künftig unseren Beitrag leisten und finanzielle Mittel bereitstellen, auch mit entsprechenden Steigerungen.“ Dass diese Investitionen in den öffentlichen Verkehr wirken, zeigt die Entwicklung der Regionalbahnen im Burgenland mit deutlich steigenden Fahrgastzahlen. Die Regionalbahnen im Burgenland konnten im Vorjahr neuerlich einen deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen verzeichnen, wie eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt. Die Raaberbahn und die Neusiedler Seebahn (NSB) haben 2017 gemeinsam insgesamt 1,75 Millionen Fahrgäste befördert; das entspricht einem Plus von 72.000.
Besonders freue ihn, so Niessl, dass an zwei ausgezeichneten Projekten das Land Burgenland – den Projekten „CrossBorder Rail“ und Masterplan Radfahren Burgenland“ – mitbeteiligt sei.

„Der Verkehrsbereich steht vor großen Umbrüchen. Digitalisierung, Automatisierung, E-Mobilität und Sharing werden die Mobilität stark verändern. Die Energiewende und Verkehrswende sind auch nötig, um die Klimaziele im Verkehr erreichen zu können“, stellt VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak fest. Mit dem VCÖ-Mobilitätspreis wolle der VCÖ zeigen, dass es klimaverträgliche Lösungen für bestehende Verkehrsprobleme gibt. „Auf der VCÖ-Website sind mittlerweile bereits mehr als 3.000 vorbildliche Projekte in einer Online-Datenbank zusammengefasst. In dieser können Gemeinden, Schulen, Unternehmen, Freizeit- und Tourismusgesellschaften Tipps und Anregungen holen, wie Verkehrsprobleme klimaverträglich gelöst werden können“, weist Nowak auf das kostenlose Online-Service des VCÖ unter www.vcoe.at hin.

Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Infrastruktur AG, betont: „In der Zeit, in der Klimaschutz immer wichtiger wird, durchläuft auch die Mobilität einen Wandel. Digitalisierung und E-Mobilität ändern das Mobilitätsverhalten der Menschen und rücken CO2-neutrale Verkehrssysteme in den Vordergrund. Die ÖBB haben die Aufgabe, umweltfreundliche innovative Mobilität zu gewährleisten und im Sinne der Kundinnen und Kunden die Bahn als wichtiges Glied in der Mobilitätskette weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund investieren wir 2018 rund 116 Millionen Euro in das burgenländische Schienennetz und setzen unter anderem die Offensive zur Modernisierung der Bahnhöfe fort.“

Neusiedler See Card Gesamtsieger 2018
„Die Neusiedler See Card ist eine Nächtigungskarte. Urlaubsgäste erhalten die Card bei einer Übernachtung in einem Partnerbetrieb kostenlos. Seit heuer bieten wir das kostenlose Angebot 365 Tage im Jahr. Wir orientieren uns an internationalen Standards und geben mehr als 200.000 Neusiedler See Cards pro Jahr aus“, erklärt Dr. Stefan Schindler, Geschäftsführer der Neusiedler See Tourismus GmbH. Neben freiem Eintritt bei touristischen Attraktionen ist in der Karte auch die kostenfreie Benutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel in der Region inkludiert. Neben Bahn- und Buslinien des Nordburgenlands im VOR sind auch kleinräumige Mobilitätsangebote, wie der Gmoabus in Purbach sowie der Discobus, im Angebot enthalten.
Ergänzt wird das Angebot um die Benützung der Nextbike Stationen und die kostenlosen Bike & Ride und Park & Ride-Anlagen an Bahnhöfen. Den Gästen wird
durch dieses Angebot ein autofreier Urlaub ermöglicht, der einheimischen Bevölkerung kommt die Verkehrsberuhigung zugute.

Vorbildhaftes Projekt Masterplan Radfahren Burgenland
Ebenfalls ausgezeichnet beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland wurde der Masterplan Radfahren Burgenland. Ziel ist es, den Alltagsradverkehr bis spätestens zum Jahr 2030 zu verdoppeln. Geplant ist die Verbesserung der Rad-Infrastruktur sowie verstärkte Bewusstseinsbildung. „Gerade mit Hilfe von Elektro-Fahrrädern können viele Autofahrten ersetzt werden. Für das Tourismusland Burgenland ist das Radfahren auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, der Arbeitsplätze nachhaltig sichert“, so Niessl.
Ein Schwerpunkt des Masterplans liegt auch beim Radfahren als Zubringer zum Öffentlichen Verkehr. Eine Bike-and-Ride-Ausbauoffensive ist geplant. Schon umgesetzt ist unter anderem ein Radbasisnetz in Mattersburg.
Der Masterplan wurde von der Verracon GmbH erstellt, die Projektkoordination liegt beim Regionalmanagement Burgenland.

Vorbildhaftes Projekt CrossBorder Rail von der Neusiedler Seebahn GmbH
Im Rahmen des grenzüberschreitenden EU-geförderten Projekts CrossBorder Rail soll der ungarische Streckenabschnitt der Neusiedler Seebahn bis Fertõszentmiklós ertüchtigt werden. Die Gesamtfahrzeit soll durch Beschleunigung der Strecke um elf Minuten reduziert werden, um für Pendlerinnen und Pendler eine attraktivere Zugverbindung zu schaffen.
Die Neusiedler Seebahn GmbH wird auf der grenzüberschreitenden Bahnstrecke ein gemeinsames Zugsicherungssystem verwenden und die technische Sicherung der
Eisenbahnkreuzungen erhöhen. Außerdem werden auf den Bahnhöfen Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit, der Fahrgastinformation sowie der multimodalen Anbindung ergriffen, letzteres durch den Ausbau von Bike-and-Ride- und Park-and-Ride-Anlagen. Als Partner sind am Projekt die GySEV Zrt. sowie die Regionalmanagement Burgenland GmbH beteiligt.

Die bisherigen Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland
Jahr 2018: Neusiedler See Card; Masterplan Radfahren Burgenland; CrossBorder Rail
Jahr 2017: Stadtbus Eisenstadt, Pedibus Mattersburg, „Schule macht green mobil!“
Jahr 2016: Energie Burgenland: E-Carsharing
Jahr 2015: Mikro ÖV-System Ökotrip Pinka- und Stremtal und Güssing
Jahr 2014: Volksschule Oggau „school-walking“-Pass
Kindergarten Großpetersdorf „Fußgängerführerschein“
Jahr 2013: Konzept „Mikro-ÖV“, Dorfschattl-Schattendorf
Jahr 2012: Grenzenlos mobil am See
Jahr 2011: Bikeline – Gemeinsam mit dem Rad zur Schule
Jahr 2010: GreMo Pannonia
Jahr 2009: Pedibus – Volksschule St. Georgen
Jahr 2008: Gmoa-Bus Purbach
Jahr 2007: Neusiedler See Bus
Jahr 2006: IVAN Neusiedl
Jahr 2005: Discobus Burgenland
Quelle: VCÖ 2017


Quelle: Land Burgenland



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