Neues Kooperationsabkommen zwischen Land NÖ und Industriellenvereinigung unterzeichnet

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08 Nov 09:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LH Mikl-Leitner: „Positives Signal, dass die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert“

Digitalisierung, Deregulierung und Investitionen in den Standort – das sind die drei Hauptthemen des neuen Kooperationsabkommens zwischen dem Land Niederösterreich und der Industriellenvereinigung Niederösterreich. Gestern, Dienstag, haben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und IV-Präsident Thomas Salzer die neue Vereinbarung im Zuge der Vollversammlung der Industriellenvereinigung im Schloss Pöggstall unterzeichnet.

Für die Landeshauptfrau ist die gestrige Unterzeichnung „ein positives Signal, dass die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Land Niederösterreich sehr gut funktioniert“. Das Bundesland Niederösterreich könne heuer ein Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent verzeichnen, für kommendes Jahr werde ein Wert von 3,3 Prozent prognostiziert, betonte sie: „Damit liegen wir erheblich über dem Österreich-Durchschnitt“. Dieser Erfolg wäre ohne die niederösterreichische Industrie nicht möglich, verwies sie auch auf die Bedeutung der Industrie für Arbeitsmarkt und Wertschöpfung.

Die neue industriepolitische Zukunftsstrategie umfasse „ganz klare Ziele und Visionen“, und nun gelte es, „diese auch umzusetzen“, sprach sie das Kooperationsabkommen näher an. Zum Bereich der Digitalisierung hielt sie fest: „Wir in Niederösterreich werden die Digitalisierung so nutzen, dass sie Vorteile bringt für Land und Leute, dass sie neue Arbeitsplätze bringt und dass sie den ländlichen Raum weiter bringt.“ Um das zu erreichen, habe man viele Maßnahmen entwickelt, so etwa das „Haus der Digitalisierung“, dessen Konzeption bis Ende des Jahres fertig sein soll.

„Wir wollen Niederösterreich als das größte Bundesland auch zum schnellsten Bundesland machen“, betonte Mikl-Leitner im Zusammenhang mit dem Themenbereich Deregulierung: „Schnell heißt schlank: Schnell, wenn es um Verfahren geht, schnell, wenn es um Arbeitsplätze geht.“ Ein Beispiel für eine noch schnellere Verwaltung sei etwa das neue Online-Förderportal für Unternehmen.

Zum Thema Investitionen hielt die Landeshauptfrau fest: „Wer in die Zukunft blickt, muss die Standortqualität weiter ausbauen.“ Dies betreffe Investitionen in Schiene und Straße ebenso wie den Ausbau des Breitbandinternets.

Niederösterreich habe in der Vergangenheit durch wichtige Investitionen gezeigt, dass man sich der Verantwortung für die Zukunft bewusst sei, verwies IV-Präsident Salzer in seiner Rede auf Projekte wie IST Austria, MedAustron oder auch die Technopolpolitik. Die gute Zusammenarbeit zwischen der Industrie und dem Land sei ein wichtiger Faktor, „um die Ideen unserer Betriebe in die politische Diskussion miteinbringen zu können“, betonte er.

Zur Unterzeichnung des Abkommens meinte Salzer, dass man schon in der Vergangenheit gut zusammengearbeitet habe: „Wir finden im Land immer ein offenes Ohr.“ Nun gehe es darum, „dass wir die Punkte, die wir auf Papier gebracht haben, gemeinsam umsetzen.“

Die neue industriepolitische Zukunftsstrategie „Industrie. Zukunft. Niederösterreich.“ legt drei wichtige Ziele für die Jahre 2018 bis 2023 fest: die „Arbeitskräfte der Zukunft und Digitalisierung“, die „Deregulierung und Verwaltungseffizienz“ sowie „Industriestandort und Investitionen“.

Für alle drei Bereiche wurden auch konkrete Maßnahmen in die Zukunftsstrategie aufgenommen. Im Zusammenhang mit den „Arbeitskräften der Zukunft“ sind das z. B. das Umsetzen einer Imagekampagne, um mehr junge Menschen für den MINT-Bereich zu begeistern, die Forcierung von Englisch in Kindergärten und Schulen oder die Stärkung der Wirtschafts-, Technologie- und Wissenschaftskompetenz von Schülern und Pädagogen. Im Zusammenhang mit der Deregulierung sieht die Strategie mehr „amtliche“ Sachverständige, die durch „Industriesachverständige“ unterstützt werden, ebenso vor wie elektronische Einreichungen und Akte und die Digitalisierung des öffentlichen Auftragswesens. In Verbindung mit dem Industriestandort sind z. B. folgende Maßnahmen vorgesehen: die FTI-Strategie des Landes Niederösterreich unter fortgesetzter Einbeziehung des industriellen Beirates für Forschung, Technologie und Innovation fortzuführen, die Internationalisierung weiterzuführen sowie Investitionen in Breitband-Internet, Straße und Schiene weiter voranzutreiben.


Quelle: Land Niederösterreich



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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