Neues Institut mit Professur stärkt „Phytovalley Tirol“

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19 Okt 05:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Pflanzliche Arzneimittel als neues Stärkefeld Tirols

Die Tiroler Landesregierung und Universität Innsbruck gaben heute, Mittwoch, gemeinsam mit Michael Popp, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Bionorica SE, einen wichtigen Impuls für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Tirol bekannt. So wird an der Fakultät für Chemie und Pharmazie ein eigenes Forschungsinstitut für die Entwicklung neuer pflanzlicher Wirkstoffe eingerichtet. Diese Einrichtung wird von Bionorica als einem der weltweit führenden Hersteller pflanzlicher Arzneimittel finanziert. Gleichzeitig stellt das Land Tirol ab 2018 insgesamt 1,5 Millionen Euro für eine fünfjährige Stiftungsprofessur für das Michael Popp-Forschungsinstitut zur Verfügung.

„Forschung und Entwicklung, das ist eine Erfolgsformel für den Wirtschaftsstandort Tirol. Gemeinsam mit der Universität Innsbruck und dem starken Wirtschaftspartner Bionorica wird der Boden für ein ‚Phytovalley Tirol‘ bereitet. Allein Professor Popp hat durch die Gründung einer Tochterfirma in Tirol 30 Millionen Euro investiert und 30 neue Arbeitsplätze geschaffen. In den letzten Jahren sind insgesamt 80 Jobs im Bereich der Phytowissenschaften entstanden. Die internationale Attraktivität des ‚Phytovalley Tirol‘ für Forschung und Wirtschaft wird durch das mit der Stiftungsprofessur des Landes ausgestattete Michael Popp-Institut enorm gesteigert. Ich danke Professor Popp für sein Vertrauen in das Tiroler Know-how, das für die Gewinnung hochwirksamer medizinischer Wirkstoffe aus Pflanzen notwendig ist“, betont Landeshauptmann Günther Platter.

Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg: „Um den wirtschaftlichen Herausforderungen von heute bestmöglich begegnen zu können, setzt man in Tirol auf Vernetzung und Innovation: Die Breitbandoffensive, der Ausbau des Bildungs- und Forschungsstandortes und die Vernetzung der Tiroler Hochschulen im Campus Tirol belegen dies. Wirtschaft und Wissenschaft in diesem innovativen Projekt zusammenzubringen ist einer der Bausteine für die Zukunftsfähigkeit Tirols. Das Unternehmen Bionorica ist bereits seit 2012 exklusiver Partner des von Land und Bund mitfinanzierten Austrian Drug Screening Institute ADSI, ebenfalls mit Sitz in Innsbruck: dem weltweit ersten Forschungsinstitut, an dem Wirtschaft und Wissenschaft gezielt nach medizinischen Wirkstoffen in der Natur suchen.“

Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck: „Das nun geschaffene Michael-Popp-Forschungsinstitut für die Entwicklung neuer pflanzlicher Wirkstoffe (Research Institute for New Phyto Entities) ist ein in Österreich einmaliges und auch international innovatives Kompetenzzentrum zur integrierten Naturstoff-Forschung. Seine Einrichtung belegt eindrucksvoll das Commitment wichtiger gesellschaftlicher Akteure für eine starke Universität, die für Forschung, Bildung und Innovation steht und die einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der Region nimmt. Erstmals wird in Innsbruck ein ganzes Institut aus gestifteten Mitteln eingerichtet – das ist ein sehr schöner Tag für den Wissenschaftsstandort.“

Michael Popp, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Bionorica SE: „Das neue Michael Popp-Institut ist ein Meilenstein in unseren Bemühungen, die pflanzliche Wirkstoffforschung über die Unternehmensgrenzen hinaus zu stärken und so das ‚Phytovalley Tirol‘ weiter wachsen zu lassen. Zusätzlich erhoffen wir uns neue Ideen für pflanzliche Arzneimittel zur Einlizensierung an die Bionorica.“

Factbox: Bionorica SE

Seit 1989 führt der habilitierte Pharmazeut Michael Popp das von seinem Großvater gegründete Unternehmen mit Stammsitz in der Oberpfalz: „Bionorica“ ist mittlerweile einer der führenden Hersteller pflanzlicher Arzneimittel weltweit. An der Universität Innsbruck hält der Honorarprofessor seit 1999 Vorlesungen für Analytische Phytochemie und Pharmazeutische Biologie. Michael Popp engagiert sich grenzüberschreitend für das aufstrebende Feld der Phytomedizin.
Über 1.500 MitarbeiterInnen bei Bionorica SE arbeiten daran, das große Wirkstoffpotential von Pflanzen mit dem Einsatz von modernster Forschung und innovativen Technologien zu entschlüsseln. Ziel ist die Entwicklung hochwirksamer und nebenwirkungsarmer pflanzlicher Arzneimittel. Die Schwerpunkte der Bionorica SE liegen in den Bereichen Atemwege, Harnwege, Gynäkologie, Immunsystem und Schlaf.


Quelle: Land Tirol



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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