Neuer Abt für Stift Schlierbach gewählt

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12 Feb 21:55 2016 von Oswald Schwarzl Print This Article

Am Freitag, 12. Februar 2016 hat die Gemeinschaft der Zisterzienser von Stift Schlierbach Mag. Pater Nikolaus Thiel zum neuen Abt von Stift Schlierbach gewählt

Bezirk Kirchdorf/Schlierbach. Seit 2008 hatte es im Stift Schlierbach keinen Abt mehr gegeben. Als Abt Altmann Hofinger 2008 sein Amt als Abt zurücklegte, führte Martin Spernbauer als Administrator das Stift. Ihm folgte 2013 Josef Riegler als Administrator, der Ende 2015 sein Amt niederlegte. Nun wurde im Beisein des Abtpräses der Österreichischen Zisterzienserkongregation Wolfgang Wiedermann (Abt von Stift Zwettl) Pater Nikolaus Thiel zum neuen Abt gewählt.

Der neue Abt Pater Nikolaus Thiel
Pater Nikolaus Thiel ist 1969 in Linz geboren. Kindheit und Volksschulzeit verbrachte er in Vorderstoder. Er besuchte das Gymnasium der Abtei Schlierbach, wo er 1989 maturierte. Im Anschluss begann er das Studium der Theologie in Graz. 1995 trat Nikolaus Thiel in den Zisterzienserorden im Stift Schlierbach ein, wo er 1996 die Einfache Profess und 1999 die Feierliche Profess ablegte. 1999 wurde Pater Nikolaus zum Diakon geweiht. Am 28. Mai 2000 weihte ihn der damalige Diözesanbischof Dr. Maximilian Aichern zum Priester. Sein Pastoraljahr verbrachte P. Nikolaus Thiel in Schlierbach, es folgten Kaplansjahre in Kirchdorf an der Krems. Seit 1. September 2002 ist P. Nikolaus Thiel Pfarrprovisor in Wartberg/Krems. Von 1. Dezember 2007 bis 31. Jänner 2013 war er zusätzlich Prior des Zisterzienserklosters Schlierbach, zu dessen Abt er heute gewählt wurde.

Das Stift Schlierbach und seine Aufgaben
Die Zisterzinser des Stiftes Schlierbach betreuen als Seelsorger die oö. Pfarren Heiligenkreuz, Kirchdorf an der Krems, Klaus an der Pyhrnbahn, Micheldorf, Nußbach, Schlierbach, Steinbach am Ziehberg, Steyrling, Wartberg an der Krems und Spital am Pyhrn.

Das Stift Schlierbach ist bekannt für seine Kloster-Käserei, die 1924 gegründet wurde und in der über 20 Käsesorten aus Kuh,- Schaf- und Ziegenmilch hergestellt werden. In der ersten Schaukäserei Österreichs kann den Käsemachern bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. Der Stiftskeller lädt zur Einkehr ein. Auch die Glasmalerei prägt sei 1954 das Bild des Klosters als ein Zentrum sakralen Kunstschaffens mit. Sowohl im Sakralen Bereich, als auch bei Bauprojekten im Profanbereich sind die Schlierbacher Werkstätten weltweit gefragt.

Die Bewahrung traditioneller Techniken wie der Bleiverglasung, das Restaurieren alter kostbarer Glasfenster, aber auch neue Methoden wie die Schmelztechnik, bilden die Grundlage des Schaffens der modernen Manufaktur. Im Genusszentrum können Bio-Käse, Glasprodukte aus den Glaswerkstätten, kulinarische Schmankerl und andere klösterliche Produkte erstanden werden. Die „Galerie im Genusszentrum“ und die an die Glasmalerei angeschlossene „Margret Bilger Galerie“ präsentieren sich als Orte der Kunst, der Geschichte und der Entwicklung der Zukunft.

Im Bildungszentrum wird seit 1974 ein vielfältiges Kursprogramm an, das Kreativität fördert, Spiritualität in den Blick nimmt und Volkskunst pflegt.

Das Gymnasium, gegründet 1925, ist eine katholische Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht, die von etwa 500 SchülerInnen besucht wird.

Im Stift leben derzeit 27 Mönche, etwa 100 MitarbeiterInnen sind im Stift beschäftigt.
Web: www.stift-schlierbach.at

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Oswald Schwarzl

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