Neubau für die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

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Foto: SALK/Wild
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14 Dez 05:52 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Schaffung von Ambulanz-, Therapiebereich und 30 Betten. Eröffnet wird im Sommer 2019.

Bauarbeiten im Herbst gestartet

Die Bauarbeiten für den Neubau der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Uniklinikum Salzburg – CDK haben bereits begonnen: Mit Sommer 2019 wird die Klinik in ein neues Gebäude auf dem Gelände des Uniklinikums Salzburg-CDK übersiedeln. Mit dem Neubau wird die Kapazität der Klinik – um zehn Betten – auf insgesamt 30 Betten und 10 tagesklinische Plätze und eine Nutzungsfläche mit 2.100 m2 erweitert. Gleichzeitig wird die Ambulanz neu strukturiert und ein Therapiezentrum eingerichtet. Neben dem Unterbringungsbereich waren auch Flächendefizite auf der Station und die Zugänglichkeit zur Ambulanz war sehr schwierig (kein Lift, keine Behindertengerechtigkeit). Diese Defizite hätten sich im historischen Gebäude nicht beheben lassen.

Anzahl der notwendigen Therapieplätze steigt

Mit derzeit 20 stationären und zehn tagesklinischen Plätzen sowie einer Ambulanz versorgt die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie ein Einzugsgebiet von rund 800.000 Einwohnern. Gesundheits- und Spitalsreferent LH-Stv. Mag. Dr. Christian Stöckl erklärt, warum es so wichtig ist, dass dieser Neubau nun umgesetzt wird: „Wir setzen alles daran, für die Kinder und Jugendlichen in unserer Gesellschaft die notwendige Unterstützung und Behandlung auf einem zeitgemäßen medizinischen Versorgungsniveau sicherzustellen. Wir müssen den jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen das notwendige Umfeld und die medizinische Versorgung geben, die sie in dieser schwierigen Situation benötigen und sie auf ihrem Weg bestens unterstützen. Der stationäre Bereich wird vor allem mit Möbeln, Holz und einem Farb-Licht-Konzept so gestaltet sein, dass sich ein Wohlfühlcharakter einstellt, der vor allem bei längeren Aufenthalten den Heilungsprozess unterstützt. Die Innenhöfe des eingeschossigen Baus spielten bei der Gestaltung eine große Rolle und schaffen für die Kinder- und Jugendlichen die Möglichkeit, nach draußen zu gehen – auch im geschlossenen Bereich.“

Therapiekonzept schließt das Umfeld mit ein

Prim. Univ.-Prof. Dr. Leonhard Thun-Hohenstein, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, leitet die Klinik seit 2009 und freut sich sehr, dass die Bauarbeiten für das neue Klinikgebäude bereits im Gange sind. Ein wichtiges Merkmal bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen ist laut Thun-Hohenstein das systemische Grundkonzept. „Wir verstehen Störungen immer als Teil des Kontextes, in dem sie entstehen. Das bedeutet, wir müssen möglichst alle Beteiligten in den Prozess der Behandlung miteinbeziehen.“ Eine weitere Besonderheit ist das „synergetische Navigationskonzept“. Das ist ein Online-Tool, bei dem stationäre Patienten täglich Fragen zu seiner Befindlichkeit und zu seinen Beziehungen zu Freunden und Angehörigen beantworten soll. „Wir können damit Veränderungen im Laufe der Therapie erfassen“, erklärt Professor Thun-Hohenstein, „welche Ergebnisse als gute Grundlage zur Reflexion liefern.“ Die Klinik arbeitet sehr intensiv mit den niedergelassenen Angeboten für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen zusammen. Thun-Hohenstein betont: „Ich bin froh, dass sich das Angebot im Land Salzburg nun auch im niedergelassenen Bereich verbessern wird. Es eröffnet ein vom Land Salzburg getragenes psychosoziale Beratungs- und Versorgungszentrum in der Stadt Salzburg und ein weiteres im Süden Salzburgs, das von der Kinderseelenhilfe von Pro Mente Salzburg getragen wird.“ Der Ärztliche Direktor im Uniklinikum Salzburg – Christian-Doppler-Klinik, Primar Univ.-Prof. Dr. Eugen Trinka erklärt: „Für unsere Patienten der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie ist der Ausbau der Klinik von großer Bedeutung, denn bei jährlich 580 jährlichen stationären Aufnahmen und rund 1.500 ambulanten Patienten kann man die Notwendigkeit dieser Klinik besonders gut nachvollziehen. Die Behandlung und Therapie von Kindern- und Jugendlichen bekommt damit auch einen angemessenen Qualitätsstandard. In Zukunft blicken unsere jüngsten Patienten ins Grüne und haben helle und freundliche Therapieräume. Es ist bekannt, dass die Genesung auch aufgrund der Umgebung beeinflusst wird.“

Investition in die Zukunft von Kindern und Jugendlichen

Das ist die Herausforderung der SALK, dass wir mit unseren Budgets so flexibel sind, damit wir Mittel da einsetzen können, wo sie die Patienten benötigen. Die Ausweitung dieser Stellen führt so auch zu keiner Änderung des vorgeschriebenen Stellenplans.“


Quelle: Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H.



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