NÖ: LH Mikl-Leitner: Nächster Meilenstein für die Umfahrung Wieselburg „Bringt Mehrwert für die gesamte Region“

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Foto: NLK Filzwieser
17 Jun 13:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Mit einem Beschluss über 66 Millionen Euro (bei Gesamtkosten von 80 Millionen Euro) wird die NÖ Landesregierung in ihrer Sitzung am kommenden Dienstag den nächsten Meilenstein in der Umsetzung der Umfahrung Wieselburg setzen. Das gaben heute, Freitag, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Ludwig Schleritzko im Zuge einer Pressekonferenz in St. Pölten bekannt.

„Das Thema Mobilität ist für uns in Niederösterreich von ganz großer und zentraler Bedeutung“, sagte die Landeshauptfrau: „Unser Motto ist: Wir bieten Mobilität, wir verbieten nicht Mobilität.“ Die Mobilität sei „von zentraler Bedeutung für unsere Betriebe, unsere Pendlerinnen und Pendler und für die Lebensqualität unserer Familien“, betonte sie: „Daher hat das Thema Verkehrspolitik einen ganz großen Stellenwert im Land Niederösterreich.“

Ziel sei es dabei, „alle Verkehrsströme und Verkehrswege aufeinander abzustimmen“, so Mikl-Leitner. Aus diesem Grund arbeiten die Landesräte Wilfing und Schleritzko auch intensiv an einem Mobilitätspaket, das im Herbst vorgestellt werden soll, informierte die Landeshauptfrau.

Die Umfahrung Wieselburg werde einen Mehrwert für die gesamte Region bieten, zeigte sie sich überzeugt. Erstens bringe diese „eine spürbare Entlastung der Stadt Wieselburg“. Derzeit fahren rund 16.000 Fahrzeuge pro Tag durch die Stadt: „Mit der Umfahrung gehen wir davon aus, dass wir diese Verkehrsströme von 16.000 Fahrzeugen auf 8.000 Fahrzeuge halbieren können.“ Zweitens mache die Umfahrung eine bessere Anbindung des gesamten Erlauftales möglich, was besonders für die Tourismusregion Erlauftal und das Wander- und Skigebiet Ötscher-Hochkar von besonderer Bedeutung sei. Drittens „steigern wir damit auch die Standortqualität von Wieselburg und der gesamten Region“, was durch Betriebsansiedlungen auch zusätzliche Arbeitsplätze bringe, so Mikl-Leitner.

Bei Projekten wie der Umfahrung Wieselburg sei ihr das „gemeinsame Miteinander“ besonders wichtig, dankte sie den beteiligten Gemeinden Wieselburg, Wieselburg-Land, Bergland und Petzenkirchen für die gute Kooperation. Vor 40 Jahren habe es die ersten Ideen zu diesem Projekt gegeben, vor 20 Jahren die ersten Planungen: „Nun gehen wir davon aus, dass, wenn alles ohne Probleme abläuft, wir diese Umfahrungsstraße in drei Jahren für den Verkehr freigeben können.“

Im Zuge der Pressekonferenz informierte die Landeshauptfrau auch über den Straßenbau im Waldviertel. Bis Ende 2020 werden dort rund 180 Millionen Euro verbaut werden, verwies sie auf die beiden Hauptverkehrsachsen im Waldviertel: zum einen die Strecke Stockerau-Horn-Vitis-Gmünd, zum anderen die Strecke Krems-Gföhl-Vitis-Waidhofen/Thaya. Die Umfahrung Zwettl sei „im Finale“ und werde Ende Juli dieses Jahres dem Verkehr übergeben, betonte sie: „Die Umfahrung Zwettl wird eine massive Entlastung und Verbesserung für die Bevölkerung und die gesamte Region bringen.“

Wichtig sei ihr auch, eine Idee einer Waldviertel-Autobahn zu diskutieren, meinte Mikl-Leitner in diesem Zusammenhang. Auch in dieser Diskussion sei ihr das „gemeinsame Miteinander“ wichtig. Landesrat Schleritzko sei damit beauftragt worden, den „Prozess aufzusetzen“, so die Landeshauptfrau.

In den letzten 25 Jahren seien rund acht Milliarden Euro in den Ausbau des niederösterreichischen Straßennetzes investiert worden, sagte Landesrat Ludwig Schleritzko. Bis 2020 werden 1,3 Milliarden Euro investiert, informierte der Landesrat. Dabei gehe es vor allem und die drei Themen Verbesserung der Verkehrssicherheit, sinnvolle Mobilität und schonender Umgang mit Ressourcen.

Die Umfahrung Wieselburg sei „ein Meilenstein“ und gemeinsam mit der bereits fertiggestellten Umfahrung Mistelbach und der Umfahrung Zwettl eines von drei großen Umfahrungsprojekten in Niederösterreich, so Schleritzko. Die Wieselburger Umfahrung umfasse eine Länge von 8,4 Kilometer und insgesamt 17 Brücken, umriss er kurz das Projekt. Die Wirtschaft profitiere davon doppelt, meinte er: „Zum einen von den 80 Millionen Euro Baukosten, zum anderen durch die Verbesserung der Standortqualität für bestehende und zukünftige Betriebe.“


Quelle: Land Niederösterreich



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