NÖ: Amtsübergabe an der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn

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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Bezirkshauptmann Stefan Grusch und dessen Familie.
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Bezirkshautmann Andreas Strobl und dessen Familie.
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05 Jul 20:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Mikl-Leitner: „Damit die Verwaltung funktioniert, braucht es an der Spitze die besten Köpfe“

In Hollabrunn fand am Mittwoch, die feierliche Amtsübergabe an der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn statt. Dabei wurde durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Verabschiedung des scheidenden Bezirkshauptmannes Stefan Grusch sowie die Vorstellung des neuen Bezirkshauptmannes Andreas Strobl vorgenommen. Grußworte sprachen die Obleute der Gemeindevertreterverbände Manfred Marihart und Herbert Goldinger in Vertretung aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Bezirks.

„Vor wenigen Wochen war ich im Waldviertel und habe Bezirkshauptmann a.D. Johann Böhm in den Ruhestand verabschiedet und Bezirkshauptmann Stefan Grusch aufs Allerherzlichste willkommen geheißen“, führte Landeshauptfrau Mikl-Leitner aus, dass mit diesem Tag eine Ära im Bezirk Gmünd zu Ende gegangen sei. „So wie Johann Böhm den Bezirk Gmünd geprägt hat, so hat auch Stefan Grusch den Bezirk Hollabrunn über elf Jahre lang geprägt“, sprach Mikl-Leitner von „vielen Herausforderungen“, die damit verbunden gewesen seien. Die heutige Amtsübergabe sei „eine unglaubliche Zäsur für die Arbeit der Bezirksverwaltung und die weitere Entwicklung dieses Bezirkes“.

Der heutige Tag sei auch ein guter Anlass, Bilanz zu ziehen, hielt die Landeshauptfrau fest, dass im Bezirk Hollabrunn die Geschichte besonders spürbar sei. Mikl-Leitner erinnerte an den Fall des Eisernen Vorhangs, den Beitritt Österreichs und auch der Nachbarländer zur Europäischen Union. All diese historischen Ereignisse hätten „viele Chancen“ gebracht und man habe all diese Entwicklungen genutzt, sagte die Landeshauptfrau, dass der Bezirk Hollabrunn „eine gute Entwicklung“ genommen habe. Es sei „viel gelungen“, betonte Mikl-Leitner: „Niederösterreich hat sich gut positioniert und etabliert. Es ist uns gelungen Niederösterreich von einem Agrarland zu einem prosperierenden Wirtschaftsland und zu einem Kultur- und Wissenschaftsland zu entwickeln.“ So sei es gelungen, „dass Niederösterreich vier Mal über dem österreichischen Wirtschaftswachstum lag. Und es ist uns gelungen, in der Kaufkraft zuzulegen – mittlerweile liegen wir auf Platz eins.“

„96 Prozent aller Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sagen, sie sind mit der Lebensqualität zufrieden und 68 Prozent sagen, Niederösterreich entwickelt sich besser als andere Bundesländer“, hielt die Landeshauptfrau fest, dass das „mit einer harten und intensiven Arbeit und einer guten und funktionierenden Landesverwaltung verbunden“ sei. Die Verwaltung in Niederösterreich sei „schlank und effizient“ und müsse das täglich unter Beweis stellen. „Über 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sind mit der Verwaltung zufrieden. Bei 3,5 Millionen Bürgerkontakten pro Jahr ist das ein großes Kompliment“, bedankte sich Mikl-Leitner bei Grusch und Strobl und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn.

„Damit die Verwaltung funktioniert, braucht es an der Spitze die besten Köpfe“, führte die Landeshauptfrau aus, dass die Bezirkshauptmannschaften „juristisch sattelfest“ und „in der Sache kompetent“ sein müssten und, dass sie „Freude im Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern“ haben müssten. „Wir sind stolz, dass wir Stefan Grusch und Andreas Strobl haben, die mit viel Herzblut dabei sind“, so Mikl-Leitner. Es habe „viele Stationen, die du mit Bravour genommen hast“ gegeben, sagte die Landeshauptfrau zu Grusch. Er sei „immer mit Leib und Seele dabei“ gewesen und habe „immer durch dein Netzwerken überzeugt“. „Überall hast du den richtigen Ton und die richtigen Worte gefunden“, so Mikl-Leitner.

„Du legst die Verantwortung in gute und bewährte Hände“, sagte die Landeshauptfrau zu Grusch und betonte, dass Andreas Strobl einer sei, „der äußerst kompetent ist und ausgestattet mit viel Fachwissen“. An Strobl gerichtet sagte Mikl-Leitner, es habe viele Stationen gegeben, „wo du dich bestens bewährt hast“. „Unglaublich bewährt“ habe sich Strobl als Bezirkshauptmann von Wien-Umgebung, denn dieser Bezirk sei der schwierigste gewesen – durch seine unmittelbare Nähe zur Bundeshauptstadt Wien, durch die dynamische Entwicklung in dieser Region und durch die heterogene Struktur des Bezirks. Strobl habe die große Aufgabe gehabt, den Bezirk Wien-Umgebung aufzulösen – dies habe er „mit unglaublicher Professionalität und Sensibilität“ gemacht. Die letzten Monate habe Strobl in der Landesamtsdirektion gebracht und dort neue Dinge kennengelernt und sein Netzwerk verdichtet, nun kehre er an eine Bezirkshauptmannschaft zurück: „Du bist einer, der hinaus muss zu den Menschen“, so die Landeshauptfrau zu Strobl.

„Die Zusammenarbeit mit unseren Bezirkshauptmannschaften ist mir unglaublich wichtig“, betonte Mikl-Leitner, dass diese ein ganz wesentlicher Teil für die Entwicklung des Landes seien. Gerade beim Thema Digitalisierung würden die Bezirkshauptmannschaften „eine entscheidende Rolle spielen“. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen der Ruf nach Zentralisierung laut werde, würden die Bezirkshauptmannschaften jeden Tag aufs Neue vor einer Bewährungsprobe stehen und zeigen, „dass sie gut, wichtig und richtig sind“ und den Vorteil der Nähe zu den Menschen hätten. Die Landeshauptfrau bedankte sich bei Grusch und Strobl, dass sie die Verantwortung annehmen und wünschte ihnen „viel Freude“ bei ihrer Tätigkeit, denn Freude sei „die beste Basis für den Erfolg“.

Bezirkshauptmann Grusch sagte, die heutige Amtsübergabe sei für ihn „ein Meilenstein und Endpunkt“. Elf Jahre und drei Monate habe er an der Bezirkshauptmannschaft in Hollabrunn sein dürfen, damit sei dies in seinen 27 Jahren Dienstjahren „die längste Zeit, die ich an einer Dienststelle verbringen und auch die schönste Zeit, die ich erleben durfte“, betonte Grusch, dass er sehr gerne im Bezirk Hollabrunn gearbeitet habe. An erster Stelle bedankte er sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gemeinsam habe man „viel erreicht“, hob Grusch den Umbau der Bezirkshauptmannschaft hervor: „Wir haben aus der Bezirkshauptmannschaft ein modernes, helles und freundliches Haus gemacht.“ Und man habe im Bezirk Hollabrunn „Initiativen gesetzt, mit denen wir Vorreiter waren“, betonte Grusch die fachübergreifende Tätigkeit in der Sozialarbeit. Für die gute Zusammenarbeit, die „von einem freundschaftlichen Klima geprägt“ gewesen sei, bedankte sich Grusch bei allen Bürgermeistern und Gemeindeverantwortlichen. Weites bedankte er sich für die Zusammenarbeit bei allen Blaulichtorganisationen und bei seiner Familie, die „immer eine große Stütze“ gewesen sei.

Bezirkshauptmann Strobl bedankte sich bei Landeshauptfrau Mikl-Leitner für die Bestellung zum Bezirkshauptmann in Hollabrunn und für das damit entgegengebrachte Vertrauen. Die Bestellung führe ihn in den Bezirk zurück, „in dem ich geboren bin und einen guten Teil meiner Kindheit und Jugend gebracht habe und der mich damit auch geprägt hat“. Strobl erinnerte an die „Aufbruchsstimmung nach dem Wegfall des Eisernen Vorhangs“ und betonte, dass der Bezirk Hollabrunn heute „ein vielfältiger und reizvoller Bezirk voller Zukunftsperspektive sei“. „Meine Aufgabe sehe ich nicht nur in der Erfüllung der gesetzlich gestellten Aufgaben, sondern auch, diese mit Leben zu erfüllen und die Anliegen der Menschen ernst zu nehmen“, so Strobl. Als „erste Schwerpunkte“ nannte er die „Stärkung des Standortes“, die „Unterstützung des ländlichen Raumes“ und die „Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes“. Er habe von Bezirkshauptmann Grusch ein „ausgezeichnet gut geführtes Haus übernommen“, bedankte sich Strobl „für die freundliche Aufnahme“. In den Mittelpunkt seiner Arbeit werde er die Menschen des Bezirks stellen, er wolle damit „einen Beitrag für einen lebenswerten Bezirk leisten“.

Mag. Andreas Strobl, geboren am 24. November 1965, trat im Oktober 1998 an der Bezirkshauptmannschaft Baden in den NÖ Landesdienst ein und wechselte im Juni 2000 an die Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung. Im Juli 2002 wurde er Bezirkshauptmann-Stellvertreter an der Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld, ab August 2003 bekleidete er diese Funktion an der Bezirkshauptmannschaft Mödling. Im Jänner 2011 wurde Strobl Bezirkshauptmann in Wiener Neustadt und ab Dezember 2014 bekleidete er dieses Amt an der Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung bis zur Auflösung des Verwaltungsbezirkes Wien-Umgebung. Von Jänner 2017 bis dato war er in der Landesamtsdirektion tätig.

Mag. Stefan Grusch wurde 1964 in Tulln geboren. Im Jahre 1990 wurde er in den NÖ Landesdienst aufgenommen, wo er zunächst in der Wasserrechtsabteilung tätig war. Nach Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften im Jahr 1993 absolvierte er eine Gerichtspraxis beim Bezirksgericht Horn und 1994 eine Gerichtspraxis beim Landesgericht Krems. Am 1. Mai 1994 wurde Grusch in den Rechtskundigen Verwaltungsdienst überstellt und war fortan in der Bezirkshauptmannschaft Zwettl tätig. 2001 erfolgte die Versetzung in die Bezirkshauptmannschaft Waidhofen an der Thaya, wo Grusch als Stellvertreter des Bezirkshauptmannes tätig war. Von 2003 bis 2005 übte er dieselbe Funktion an der Bezirkshauptmannschaft Krems aus. Im März 2005 wurde Grusch vorübergehend dem Bundesministerium für Inneres in das Kabinett von Ministerin Liese Prokop zugeteilt. Von 2006 bis 2017 war er Bezirkshauptmann in Hollabrunn.


Quelle: Land Niederösterreich



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