Motorradverkehr - Länderübergreifender Sondereinsatz am vergangen Wochenende - 1.412 Beanstandungen

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Foto: Polizei Halt / Regionews / Symbolbild
19 Jun 16:36 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

TIROL – SÜDTIROL – OBERBAYERN-Süd VORARLBERG – SALZBURG - KÄRNTEN

Im heurigen Jahr gab es bereits eine Reihe von schweren von Motorradunfällen, zwei Biker verunglückten auf Tirols Straßen tödlich (im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt vier).

Nicht angepasste Geschwindigkeit, gefährliches Überholen, zu geringer Abstand zum Vorausfahrzeug, Unachtsamkeit und Fahrfehler sind die häufigsten Unfallursachen. Immer wieder kommt es aber auch vor, dass andere Fahrzeuglenker Motorradfahrer übersehen und ihnen den Vorrang nehmen.

Da ein Großteil der Motorradlenker meist größere Ausfahrten in mehreren Bundesländern und auch grenzüberschreitend in Südtirol und Bayern durchführt, fand am Samstag des verlängerten Fronleichnams-Wochenende ein „länderübergreifender Überwachungs-einsatz“ in Tirol, Bayern, Südtirol sowie in den benachbarten Bundesländern Vorarlberg, Kärnten und Salzburg statt.

Die Schönwetterlage der vergangenen Tage führte zu einem ausgesprochen starken Zweiradverkehr in den verschiedenen Regionen. Tausende von Motorradfahrern waren im Ausflugs- oder Reiseverkehr oder zu Veranstaltungen (Biker-Treffen) unterwegs. Auch wenn beim weit überwiegenden Teil der Lenker ein diszipliniertes Fahrverhalten festgestellt werden konnte, waren dennoch wieder etliche Übertretungen von der Polizei zu ahnden.

Erfreulicherweise war am Samstag in Tirol kein Motorradunfall und nur ein einziger Mopedunfall in Imst mit einer leichten Verletzung zu beklagen.

Überwachungsergebnisse:

Die Mehrzahl der festgestellten Delikte betraf Geschwindigkeitsüberschreitungen. Darüber hinaus waren das Überfahren von Sperrlinien, die Missachtung von Überholverboten oder das Kurvenschneiden und verschiedene sonstige Delikte (wie zB technische Veränderungen, die zu einem unzulässigen Lärmpegel führten) festzustellen.

Ergebnisse Tirol:

  • 784 Geschwindigkeitsdelikte
  • 212 sonstige Delikte

Gesamt: 996 beanstandete MR-Lenker

Besonderheiten:

  • Ein kroatischer, zwei italienische und zwei österr. MR-Lenker in Ortsgebieten (Kössen, Kitzbühel, Sillian, Seefeld, Hall iT) mit knapp über und knapp unter 100 km/h bei max. erlaubten 50 km/h;
  • ein österr. MR-Lenker auf der Felbertauernstraße mit 180 km/h (max. erlaubt 100);
  • ein österr. MR Lenker in Elmen mit 133 km/h bei max. erlaubten 80 km/h;
  • ein deutscher MR-Lenker in Imst mit 97 km/h bei max. erlaubten 30 km/h.
  • Aufgrund von technischen Manipulationen an Motorrädern (Überschreitung des erlaubten Lärmpegels) oder Mopeds (Überschreitung des erlaubten Lärmpegels oder der Bauartgeschwindigkeit) kam es zu mehreren Kennzeichenabnahmen, Anzeigen und Vorladungen zur technischen Begutachtung.
  • Bereits am Fronleichnamstag ein mit knapp 0,9 Promille alkoholisierter MR-Lenker im Bezirk Innsbruck-Land.
  • Ebenfalls am Fronleichnamstag ein österr. MR-Lenker auf der B178 in Bruckhäusl mit über 200 km/h (max. erlaubt 100 km/h) und Überholen trotz Gegenverkehrs und Sperrlinie.

Ergebnisse Zulaufstrecken Südtirol, Oberbayern-Süd, Salzburg, Kärnten und Vorarlberg:

  • 302 Geschwindigkeitsdelikte
  • 114 sonstige Delikte

Gesamt: 416 beanstandete MR-Lenker

Besonderheiten:

  • In Deutschland auf der B307 (Sudelfeld) wurde ein MR-Lenker in einer 80 km/h Beschränkung mit 122 km/h gemessen.
  • Von der Polizei in Deutschland wurden 3 Motorräder wegen technischer Mängel aus dem Verkehr gezogen und die Weiterfahrt an Ort und Stelle unterbunden. Insgesamt 14 technische Mängel müssen behoben und die Motorräder vorgeführt werden.

Die Polizei warnt einmal mehr vor zu hohen bzw nicht angepassten Geschwindigkeiten, riskanten Überholmanövern, Kurvenschneiden und Selbstüberschätzung – diese Faktoren sind immer wieder Ursache für schwerste Motorrad- und Mopedunfälle. Speziell bei Ausfahrten mit einspurigen Kraftfahrzeugen – aber auch generell im Straßenverkehr - kommt es vor allem auf eine angepasste Fahrweise, hohes Verantwortungsbewusstsein und auf ein besonderes Maß an Rücksichtnahme an, speziell auch dann, wenn einzelne Motorradfahrer oder Gruppen in Ortschaften/Wohngebieten unterwegs sind.

Die Ergebnisse der „länderübergreifenden“ Kontrollen zeigen, dass die Zusammenarbeit der Polizeidienststellen in den drei Ländern Tirol, Südtirol, Bayern bzw mit den angrenzenden Bundesländern Vorarlberg, Salzburg und Kärnten im Bemühen um mehr Sicherheit im Motorradverkehr ausgezeichnet funktioniert.


Quelle: LPD Tirol



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