Mobilität von Daten und Informationen wird wichtiger Standortfaktor für Linz

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Foto: WKOÖ
15 Mai 10:49 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Wirtschaft stellt sich mit „Worldcafé“ dem Thema Digitalisierung

„Alles, was man technisch mit weniger Einsatz besser machen kann, wird digitalisiert werden.“ Unter diesem Motto fand kürzlich ein von der WKOÖ und Jungen Wirtschaft Linz-Stadt veranstaltetes „Digitalisierungs-Worldcafé“ statt. „Der Wirtschaftsstandort Linz und der Arbeitsmarkt werden sich durch die Digitalisierung dramatisch verändern“, sagte Klaus Schobesberger, Obmann der WKO Linz-Stadt. „Der größte Handlungsbedarf, um den Standort digitalisierungsfit zu machen, besteht bei den Themen digitale Ausbildung, qualifizierte Fachkräfte, ultraschnelle Breitbandnetze, Integration von stationärem und Onlinehandel, kreative Entwicklungswerkstätten und unternehmerischer Pioniergeist.“

Zwei von drei Unternehmen sind laut Experten in Branchen tätig, die sich derzeit mitten im Umbruch befinden. Die Digitalisierung verändert Produktionsprozesse, Dienstleistungen und den Handel rasant. 40 Prozent der Branchen haben laut Experten kein Risiko der Substituierbarkeit, 45 Prozent haben ein mittleres Risiko, 5 Prozent haben ein hohes Risiko. Markus Redl, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Linz-Stadt: „Die Digitalisierung bietet für bestehende Linzer Firmen neue Chancen wie z.B. Vertrieb über Social Media-Kanäle, Zugang zu Auslandsmärkten, Kostenvorteile durch Automatisierung, Vernetzung von Fertigung, Maschinen und Werkstücken (Indus­trie 4.0), Rückbesinnung auf Regionalität, Beratung und Service usw. Die Digitalisierung bringt aber auch viele neue Jungunternehmer und Geschäftsmodelle auf den Markt.“

Was heute noch passt, das passt in zehn Jahren garantiert nicht mehr
Die Mobilität von Daten und Informationen wird zukünftig der wichtige Standortfaktor weit über die Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie hinaus auch in traditionellen Wirtschaftsbereichen. Linz hat jetzt eine gute Breitband-Internetversorgung mit weißen Flecken in Stadtrandlagen. Aber was heute vielleicht noch passt, das passt in zehn Jahren garantiert nicht mehr. Schon jetzt ist die Quote von Standorten, die die zukunftsträchtige Glasfaser-Breitbandtechnologie verwenden, in anderen oö. Regionen teilweise höher als in Linz. Auch der weitere Ausbau der Mobilfunknetze und von WLAN-Hotspots in Linz ist ein Gebot der Stunde, vor allem auch angesichts der stark zunehmenden Verwendung mobiler Geräte. In der digitalen Wirtschaft werden sich weiters traditionelle Arbeitsformen zusehends auflösen. Die Arbeitsplätze in technischen Berufen – insbesondere in der IT – in Linz werden weiter wachsen. Im Gegensatz dazu wird es immer weniger Arbeitsplätze in Berufen mit geringem Qualifikationsniveau geben. Im Handel liegt die Zukunft in Multi-Channel-Strategien, d.h. der Integration von stationärem und Onlinehandel, damit nicht noch mehr Kaufkraftvolumen in die virtuellen Einkaufswelten fließt.


Quelle: WKOÖ



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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