Metalltechnische Industrie: Gewerkschaft überlagert Verhandlungen mit Kampfrhetorik

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Wirtschaftskammer Oberösterreich
01 Nov 05:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

WKOÖ-Vizepräsident Malina-Altzinger: „Forderungen der Gewerkschaft sind überzogen und gefährden Arbeitsplätze“

Die vierte Runde der diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten in der metalltechnischen Industrie wurde gestern Abend ohne Ergebnis abgebrochen und eine Fortsetzung auf kommenden Montag anberaumt. „Dies war zu erwarten, da sich die Arbeitnehmerseite mit ihren total überzogenen Forderungen quasi schon von Verhandlungsbeginn an auf Kampfmaßnahmen festgelegt hat“, kommentiert WKOÖ-Vizepräsident Clemens Malina-Altzinger den Abbruch und bedauert, dass die Gewerkschaftsvertreter einmal mehr eine Kampfrhetorik alten Stils betreiben.

Die Arbeitgebervorschläge aus Gewerkschaftssicht als Provokation abzuqualifizieren und den Ver-handlungstisch zu verlassen, ist für Malina-Altzinger angesichts der Tatsache, dass für die heimische metalltechnische Industrie die vergangenen Jahre von wenig bis kaum Wachstum geprägt waren und die Branche im Vorjahr noch einen Rückgang der Produktion hinnehmen musste, eine klassische Verhandlungstaktik. „Die nun in den nächsten Tagen geplanten Betriebsversammlungen sind rein politisch motiviert und die Arbeitnehmerseite hat es offensichtlich darauf abgesehen, den Metallindustriebetrieben die Rolle des Buhmanns aufzudrücken.“

Der Branche geht es im Moment hinsichtlich Umsatzwachstum und Auftragseingang zwar gut und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind positiv. Dabei darf jedoch nicht außer acht gelassen werden, dass die Entfernung zu den Absatzmärkten deutlich zunimmt und immer mehr Beschäftigte zur Gewinnung von Aufträgen und der Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen notwendig sind. Die Produktivität nimmt deshalb eher ab. Dazu kommt, dass rund ein Drittel der Betriebe nach wie vor ein negatives EGT hat. „All diese Entwicklungen gilt es zu berücksichtigen, denn kein Metallindustrieunternehmen hat derartige Reserven, um überzogene Lohnerhöhungen zu verkraften“, fordert WKOÖ-Vizepräsident Malina-Altzinger die Gewerkschaftsvertreter zur Einsicht und zur Fortführung der Verhandlungen auf fairer Basis auf. Alles andere würde nur Arbeitsplätze gefährden.


Quelle: WKOÖ



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