Menschenrechtspreis 2017 für zwei Kärntner Initiativen

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Foto: Volksgruppenbüro/Just
10 Dez 04:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser und LR Holub überreichten Auszeichnungen an „Denk.Raum.Fresach“ und den „Verein MENA“ – Anzahl der Nominierungen mache die Notwendigkeit des Engagements deutlich

Der unermüdliche Kampf für mehr Toleranz und gegen die Vereinsamung fand heute, Samstag, im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung gebührend Anerkennung. Gleich zwei Initiativen wurden von Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Rolf Holub in Anwesenheit von Landesamtsdirektor Dieter Platzer und seinem Stellvertreter Markus Matschek mit dem Kärntner Menschenrechtspreis 2017 ausgezeichnet. Von den insgesamt 17 Einreichungen wurden heuer der „Denk.Raum.Fresach – Europäisches Toleranzzentrum“ mit Obmann Superintendent Manfred Sauer, sowie der Verein „MENA – MenschenNAh“ unter der Obfrau Isabella Scheiflinger vor den Vorhang geholt.

„Der Kampf für die Menschenrechte hat in den 24 Jahren in denen es diese Auszeichnung nun schon gibt nichts an Aktualität verloren“, betonte Kaiser im Rahmen seiner Festrede. Unermüdlichem Engagement in diesem Bereich sei es zu verdanken, dass in Kärnten die Armutsgefährdung auf 10,8 Prozent gesenkt werden konnte. „Immer noch 10,8 Prozent zu viel. Dennoch sind es 23.000 Menschen mehr als noch vor einigen Jahren, die nachts ohne große Sorgen einschlafen können“, so der Landeshauptmann. Als bedeutenden Schritt in die richtige Richtung nannte er die erstmalige Verankerung der Bedeutung von ehrenamtlicher Arbeit in der Kärntner Landesverfassung.

Es stimme ihn nachdenklich, dass die Willkommenskultur in unserem Land zunehmend negativ besetzt werde. „Da bedarf es nicht nur weiterer Aufklärung, sondern vor allem Arbeit an sich selbst“, betonte der Landeshauptmann. Der Kampf um die Menschenrechte sei allgegenwärtig und es mache Mut zu sehen, dass man in dieser Auseinandersetzung nicht alleine ist.

Menschenrechtskoordinator Peter Karpf blickte stolz zurück auf über 500 Einreichungen seit Beginn der Kärntner Menschenrechtspreisverleihung, und freute sich über das diesjährig einstimmige Ergebnis der Jury. Insgesamt wurden mit den beiden heuer ausgezeichneten Initiativen nun schon 41 Preisträger gekürt. Die Anzahl der Einreichungen deutete Jury-Vorsitzende Larissa Krainer als Indiz für die Notwendigkeit des Engagements in diesem Bereich.

Sauer betonte: „Sie verleihen uns mit dieser Auszeichnung Flügel und schenken uns Motivation diesen Weg gemeinsam mit Ihnen weiterzugehen.“ Der Denk.Raum.Fresach fördert den grenzüberschreitenden Dialog zu Fragen des gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Zusammenlebens in Europa und darüber hinaus. Weitermachen will auch das Team rund um Scheiflinger. Sie weiß: „Auch wenn unser Sozialnetz ein gutes ist, werden viele Menschen nicht in ihren Herzen erreicht und fühlen sich einsam.“ Der Verein MENA bietet einsamen Personen aller Altersgruppen sowie Menschen ohne Lobby oder sozialen Rückhalt unterschiedliche Hilfestellungen an.

Der Kärntner Menschenrechtspreis wurde im Jahr 1994 mit dem Ziel ins Leben gerufen, jene Menschen zu würdigen und ins Rampenlicht zu stellen, die sich mit ihrem persönlichen Einsatz in aller Regel freiwillig, uneigennützig und fernab der breiten öffentlichen Wahrnehmung der Wahrung der Menschenrechte verschrieben haben.




Quelle: Land Kärnten



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