Mein Spitzname ist Hollywood

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Foto: Land Salzburg/Julia Schrammel
05 Okt 11:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Mein Spitzname ist Hollywood

Land Salzburg erfüllt Kinderträume / Georg (13) durfte bei Dreharbeiten ein Interview mit einem Politiker führen

(LK) Verkabeln, Sound checken, Politiker interviewen, Schnittmaterial drehen, Video schneiden. Georg (13) hat sich bei der Aktion „Land Salzburg erfüllt Kinderträume“ beworben und durfte das Videoteam des Landes-Medienzentrums bei den Dreharbeiten ins Radiomuseum nach Grödig begleiten und ein Interview mit Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn führen.

Ganz nach dem Motto „run and gun“ schnappt sich Georg mehrmals pro Woche seine Kamera und filmt drauf los. „Das ist meine Leidenschaft. Bewegte Bilder haben mich schon immer fasziniert. Mit sieben Jahren habe ich meinen ersten Stop-Motion-Film auf dem Nintendo produziert und vor einem Jahr habe ich mir dann mit meinem Taschengeld meine erste professionelle Kamera gekauft“, erzählt der junge Regisseur, der seitdem den Spitznamen „Hollywood“ trägt. „Es geht mir ums Geschichten-Erzählen und dazu braucht man nicht viel, oft reicht ein Handy aus“, betont Georg und weiß jetzt schon fix: Später wird er Medieninformatik studieren.

Ein waschechter Profi-Reporter

Dem Videoteam wird schnell klar: Heute haben wir es nicht mit einem Anfänger zu tun. Technische Fachbegriffe wie etwa „Establisher“ oder „Jump Cut“ schüttelt er mit links aus dem Ärmel. Auch das Ansteckmikro ist ihm nicht ganz unbekannt und den Soundcheck macht er wie ein Profi. „Einen Politiker habe ich aber noch nie interviewt, ein bisschen aufgeregt bin ich jetzt schon“, flüstert uns der Dreizehnjährige kurz vor seinem großen Auftritt zu und ergänzt selbstbewusst: „Ich finde Politik echt spannend, weil es gibt ja bei einem Politiker immer zwei Seiten. Einmal die, wie er als Mensch ist und einmal seine politische Meinung. In den Nachrichten hört man immer viel über Politik. Und ich finde als Bürger, der irgendwann einmal wählen darf, sollte man einmal mit einem Politiker gesprochen oder ihm Fragen gestellt haben.“

Fragen über Fragen

Ob sich Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn an sein erstes Radiogerät erinnert? Warum ist das Radiomuseum für Salzburg so wichtig? Und welchen Radiosendender hören eigentlich Politiker? Diese Fragen und noch viel mehr stellt Georg souverän und neugierig seinen um zwei Köpfe größeren Gesprächspartner. Nach dem Interview zieht er erleichtert Bilanz: „Es war voll super. Ich finde ihn sehr sympathisch und er ist richtig nett. Wir haben uns echt gut unterhalten und ich bin jetzt gar nicht mehr nervös.“

Der Cutterin über die Schulter schauen

Im Anschluss wird auch der Leiter vom Radiomuseum mit Fragen bombardiert, denn Georg will es heute genau wissen. Nach ein paar Schnittbildern mehr und einem „Aufsager“ im Kasten geht es ab ins Büro. Am Schnittplatz werden mit Cutterin Sophie noch die wichtigsten Szenen ausgewählt und ein paar Sprecherproben gemacht. Georg ist richtig zufrieden mit seinem Tagwerk. „Ich habe es mir schon cool vorgestellt, aber dass es so cool wird, das hätte ich mir nicht gedacht.“


Quelle: Land Salzburg



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