Max Hooper Schneider mit nächster BMW Art Journey ausgezeichnet. Künstler aus Los Angeles erforscht ökologische Systeme von Korallenriffen im Indopazifik, Russland und Ostafrika.

Slide background
Foto: BMW
Slide background
Foto: BMW
Slide background
Foto: BMW
Slide background
Foto: BMW
Slide background
Foto: BMW
Slide background
Foto: BMW
23 Feb 20:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Art Basel und BMW freuen sich, den in LA lebenden Künstler Max Hooper Schneider (vertreten durch Jenny’s, Los Angeles und High Art, Paris) als Gewinner der nächsten BMW Art Journey bekanntzugeben. Eine internationale Jury wählte ihn einstimmig aus einer Shortlist von drei nominierten Künstlern aus, deren Arbeiten im Positions Sektor der Art Basel in Miami Beach im vergangenen Jahr gezeigt wurden.

Art Basel und BMW freuen sich, den in LA lebenden Künstler Max Hooper Schneider (vertreten durch Jenny’s, Los Angeles und High Art, Paris) als Gewinner der nächsten BMW Art Journey bekanntzugeben. Eine internationale Jury wählte ihn einstimmig aus einer Shortlist von drei nominierten Künstlern aus, deren Arbeiten im Positions Sektor der Art Basel in Miami Beach im vergangenen Jahr gezeigt wurden.

“Planetary Vitrine: The Reef as Event”
Die Art Journey von Max Hooper Schneider ist ein Forschungsprojekt zur Erkundung von Korallenriffen rund um den Globus. Neben Orten im Indopazifik, wo weltweit die meisten Korallen zu finden sind, wird Hooper Schneider ebenfalls Riffe in Russland und Ostafrika besuchen. Die geplante Reiseroute umfasst darüber hinaus zwei Pilgerstätten, die den Diskurs zu Korallen in Wissenschaft und Kunst entscheidend geprägt haben: die Cocos Keeling Inseln, die Charles Darwin für seine 1842 veröffentlichte Abhandlung „Über den Bau und die Verbreitung der Corallen-Riffe“ erforschte, sowie die Bahamas, zu deren Korallenriffen André Breton mittels fotografischer Arbeiten eine imaginäre Reise unternahm, um den Surrealismus der Natur zu dokumentieren.

Auf seiner Reise wird Max Hooper Schneider die Korallensysteme, angefangen vom Bikini-Atoll über das von Fukushima betroffene Riff in Japan und dem Baikalsee in Russland bis hin zur Küste Madagaskars untersuchen, um daraus eine vielschichtige Erzählung zu entwickeln. Alle betrachteten ökologischen Systeme wurden durch den Kontakt mit dem Menschen gefährdet und entscheidend von der Art der Interaktion geprägt. Darüber hinaus lässt sich genau aufzeigen, wie menschliche und andere Akteure im Laufe der Zeit dazu beigetragen haben, die entstandenen Schäden auch wieder zu beheben. So erzählen die Riffe in ihrer Gesamtheit eine Geschichte von Tod und Widerstandsfähigkeit, Verderben und Wiedergeburt.

Die Reise des Künstlers beinhaltet neben Recherche- und Dokumentationsarbeiten auch Skulpturen. Hooper Schneider integriert in seine künstlerische Praxis seit vielen Jahren selbsthergestellte Glas- sowie Acrylvitrinen, die komplexe natürliche wie auch vom Menschen geschaffene Systeme beinhalten und reflektieren. Für sein Projekt plant der Künstler, leere Vitrinen in der Nähe eines oder mehrerer Korallenriffe im Meer zu versenken. Die Verwandlung der Vitrinen, die dem Künstler nach zu neuen „Interimslebensräume“ werden, ist ein Gemeinschaftswerk von Künstler, Koralle und anderen menschlichen und natürlichen Beteiligten. Dabei wird der Prozess von Hooper Schneider periodisch überwacht. Nach Abschluss der Forschungsreise plant der Künstler dann, diese Vitrinen, die sogenannten Interimslebensräume, auszugraben und auszustellen.

In Zusammenarbeit mit dem Künstler wird die Reise von Art Basel und BMW in Publikationen dokumentiert und kann in Echtzeit in digitalen und sozialen Netzwerken verfolgt werden.

Zur internationalen Expertenjury, die Hooper Schneiders Bewerbung auswählten, zählten Massimiliano Gioni, Künstlerischer Leiter New Museum, New York; Gabriele Horn, Direktorin Berlin Biennale, Berlin; Victoria Noorthoorn, Direktorin Museo de Arte Moderno, Buenos Aires; Bisi Silva, Direktorin Centre for Contemporary Art, Lagos, und Philip Tinari, Direktor Ullens Center for Contemporary Art (UCCA), Peking.

In ihrem gemeinsamen Statement lobte die Jury die außergewöhnliche inhaltliche Tiefgründigkeit und Detailgenauigkeit von Max Hooper Schneiders Bewerbung sowie seine umfassende Herangehensweise an die BMW Art Journey:

„In seinem Vorschlag entwickelt Hooper Schneider wichtige Aspekte seiner künstlerischen Tätigkeit weiter, die uns schon bei der Art Basel in Miami Beach tief beeindruckt haben. Die Idee, Korallenriffe zu besuchen, entstammt Hooper Schneiders Interesse an der Beziehung zwischen Philosophie und Natur, Persönlichem und Politischem, Zerstörung und Aufbau sowie dem, was er als menschliche und nicht-menschliche Akteure in der Welt bezeichnet. Wir waren davon begeistert, wie das Projekt den Sorgen über die heutige Umweltzerstörung Ausdruck verleiht. Dieses ehrgeizige Projekt bildet eine Reihe künstlerischer Tests, die, zusammen mit hervorragenden und detaillierten geschichtlichen Recherchen, verspricht, neue Dimensionen des künstlerischen Werks zu eröffnen sowie zu unerwarteten Ergebnissen zu führen. Wir sind schon jetzt auf das Filmmaterial, die Fotos, Texte und schließlich die Vitrinen mit den Interimslebensräumen gespannt, die aus Max Hooper Schneiders außergewöhnlicher BMW Art Journey entstehen werden.“

Neben Max Hooper Schneider, waren folgende Künstler des jungen Positions Sektors der Art Basel in Miami Beach nominiert: Maggie Lee (vertreten durch Real Fine Arts, New York) und Beto Shwafaty (vertreten durch Prometeogallery di Ida Pisani, Mailand, Lucca).

Die BMW Art Journey ist eine Initiative von Art Basel und BMW, um junge Künstler weltweit zu fördern. Alle Künstler, die in den Sektoren Discoveries und Positions der Art Basel in Hongkong und Miami Beach ausstellen, sind eingeladen, sich zu bewerben. Zwei Jurys, besetzt mit international renommierten Experten, wählen zunächst je drei Künstler für die Shortlist des Awards aus. Diese können dann ihre Reisevorschläge einreichen, um ihre Ideen und künstlerische Praxis weiterzuentwickeln. Daraufhin tritt die Jury erneut zusammen und kürt den Gewinner.

Die Künstlernominierungen für die nächste BMW Art Journey aus dem Discoveries Sektor werden auf der Art Basel in Hongkong am 22. März in der BMW Lounge bekanntgegeben. Im Frühsommer 2017 wird dann der nächste Gewinner der BMW Art Journey bekannt gegeben.

BMW ist ein globaler Partner der Art Basel und unterstützt seit vielen Jahren die drei Messen der Art Basel in Basel, Miami Beach und Hong Kong.

Weitere Informationen zu den Künstlern und zum Projekt finden Sie unter:

www.bmw-art-journey.com

Über Max Hooper Schneider
Max Hooper Schneider (geb. 1982 Los Angeles, Kalifornien) schloss 2011 sein Masterstudium in Landschaftsarchitektur an der Harvard University ab. Großen Einfluss auf seine künstlerische Arbeit nehmen dabei weiterhin die im Vordergrund stehenden technologischen Materialien und biologischen Systeme dieser Disziplin. In seiner Arbeit entwickelt und untersucht Hooper Schneider die Ästhetik der Aufeinanderfolge indem er Welten schafft, in denen Natur als unaufhörlicher Prozess eines Wandels und morphogenetischer Anpassung dargestellt wird und so auf unterschiedliche Weise erscheint und dramatisiert wird. Die so entstehenden Arbeiten heben die Unterschiede zwischen Natürlichem und Künstlichem auf, stellen herkömmliche Klassifizierungssysteme in Frage und zeigen eine Weltsicht, in der dem Menschen nicht länger die zentrale, übergeordnete Rolle des Allwissenden und Handlungsträgers der Welt zukommt. Hooper Schneider lebt und arbeitet in Los Angeles.

Über Art Basel
Art Basel wurde 1970 von Galeristen aus Basel gegründet und veranstaltet heute die bedeutendsten Kunstmessen für Moderne und zeitgenössische Kunst mit Shows in Basel, Miami Beach und Hongkong. Jede Messe wird durch die Gastgeberstadt und -region geprägt und ist somit einzigartig. Das spiegelt sich auch anhand der teilnehmenden Galerien, den ausgestellten Werken und dem Rahmenprogramm wider, das für jede Auflage in Zusammenarbeit mit den Institutionen vor Ort erstellt wird.

Durch eine Anzahl neuer Initiativen geht das Engagement von Art Basel mittlerweile über Kunstmessen hinaus. 2014 lancierte Art Basel zusammen mit Kickstarter seine Crowdfunding-Initiative. Dabei werden potentiellen Förderern, darunter die Besucher der Art Basel und die Kickstarter-Community, von einer Jury ausgewählte Kunstprojekte vorgestellt. Durch diese Initiative konnte weltweit die dringend benötigte Unterstützung für herausragende gemeinnützige Kunstprojekte gefunden werden. Bisher wurden über 1,4 Millionen USD für kreative Projekte weltweit gespendet. Für die 2016 ins Leben gerufene Initiative Art Basel Cities arbeitet Art Basel mit ausgewählten Partnerstädten zusammen, um lebendige, themenspezifische Programme für die jeweilige Stadt zu entwickeln. Dank der Erfahrung und Beziehungen verbindet Art Basel diese mit der globalen Kunstwelt und Art Basel Cities unterstützt seine Partner dabei, ihre einzigartige Kulturlandschaft weiterzuentwickeln. Weitere Informationen finden Sie unter artbasel.com

Das kulturelle Engagement der BMW Group
Seit fast 50 Jahren ist die internationale Kulturförderung der BMW Group mit inzwischen über 100 Projekten weltweit essentieller Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Schwerpunkte des langfristig angelegten Engagements setzt die BMW Group in der zeitgenössischen und modernen Kunst, in klassischer Musik und Jazz sowie Architektur und Design. 1972 fertigte der Künstler Gerhard Richter drei großformatige Gemälde eigens für das Foyer der Münchener Konzernzentrale an. Seither haben Künstler wie Andy Warhol, Jeff Koons, Daniel Barenboim, Jonas Kaufmann und Architektin Zaha Hadid mit BMW zusammengearbeitet. Aktuell gestalten die chinesische Künstlerin Cao Fei und der Amerikaner John Baldessari die nächsten beiden Fahrzeuge für die BMW Art Car Collection. Neben eigenen Formaten, wie BMW Tate Live, der BMW Art Journey und den „Oper für alle“-Konzerten in Berlin, München und London, unterstützt das Unternehmen führende Museen und Kunstmessen sowie Orchester und Opernhäuser auf der ganzen Welt. Bei allem Kulturengagement erachtet die BMW Group die absolute Freiheit des kreativen Potentials als selbstverständlich – denn sie ist in der Kunst genauso Garant für bahnbrechende Werke wie für Innovationen in einem Wirtschaftsunternehmen.


Quelle: BMW



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Vorarlberg

Redaktion Vorarlberg

Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

Weitere Artikel von Redaktion Vorarlberg