MOTORRADVERKEHR TIROL – SÜDTIROL – OBERBAYERN-Süd VORARLBERG – SALZBURG - KÄRNTEN

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Symbolbild: Polizei
07 Aug 17:56 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Länderübergreifender Sondereinsatz am vergangenen Wochenende 650 Beanstandungen

Im heurigen Jahr gab es bereits eine Reihe von schweren Motorradunfällen, bei denen 6 Motorradlenker auf Tirols Straßen tödlich verunglückten (im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt sieben tödlich verunglückte MR-Lenker).

Nicht angepasste Geschwindigkeit, gefährliches Überholen, zu geringer Abstand zum Vorausfahrzeug, Unachtsamkeit und Fahrfehler sind die häufigsten Unfallursachen. Immer wieder kommt es aber auch vor, dass andere Fahrzeuglenker Motorradfahrer übersehen und ihnen den Vorrang nehmen.

Da ein Großteil der Motorradlenker meist größere Ausfahrten in mehreren Bundesländern und auch grenzüberschreitend in Südtirol und Bayern durchführt, fand am vergangenen Wochenende ein „länderübergreifender Überwachungseinsatz“ in Tirol, Bayern, Südtirol sowie in den benachbarten Bundesländern Vorarlberg, Kärnten und Salzburg statt.

Die Schönwetterlage der vergangenen Tage führte zu einem ausgesprochen starken Zweiradverkehr in den verschiedenen Regionen. Tausende von Motorradfahrern waren im Ausflugs- oder Reiseverkehr oder zu Veranstaltungen (Biker-Treffen) unterwegs. Auch wenn beim weit überwiegenden Teil der Lenker ein diszipliniertes Fahrverhalten festgestellt werden konnte, waren dennoch wieder etliche Übertretungen von der Polizei zu ahnden.

Überwachungsergebnisse:

Die Mehrzahl der festgestellten Delikte betraf Geschwindigkeitsüberschreitungen. Darüber hinaus waren das Überfahren von Sperrlinien, die Missachtung von Überholverboten oder das Kurvenschneiden und verschiedene sonstige Delikte (wie zB technische Veränderungen, die zu einem unzulässigen Lärmpegel führten) festzustellen.

Ergebnisse Tirol:

  • 292 Geschwindigkeitsdelikte
  • 151 sonstige Delikte

Gesamt: 443 beanstandete MR-Lenker

Besonderheiten:

  • ein Motorradlenker aus der Schweiz wurde auf der L 246 – Hahntenjoch Straße im Gemeindegebiet von Imst talwärts fahrend mit einer Geschwindigkeit von 123 km/h bei max. erlaubten 60 km/h gemessen.
  • weitere 11 Motorräder aus Deutschland, der Schweiz und Österreich wurden im Zuge dieser Radarmessungen auf der L 246 Hahntennjoch Straße mit Geschwindigkeiten von 102 – 115 km/h im dortigen 60-km/h-Bereich gemessen.
  • im Bezirk Schwaz wurden aufgrund von technischen Manipulationen (Überschreitung des erlaubten Lärmpegels) im Gemeindegebiet von Gerlos, auf der B 165 Gerlosstraße an zwei Motorrädern die Kennzeichen abgenommen und diese neben einer Anzeige auch zur technischen Begutachtung vorgeladen.
  • im Bezirk Lienz wurde ein italienischer Motorradlenker auf der B100 – Drautal Straße im Gemeindegebiet von Strassen bei erlaubten 80 km/h mit einer Geschwindigkeit von 136 km/h gemessen.

Ergebnisse Zulaufstrecken Südtirol, Oberbayern-Süd, Salzburg, Kärnten und Vorarlberg:

  • 141 Geschwindigkeitsdelikte
  • 66 sonstige Delikte

Gesamt: 207 beanstandete MR-Lenker

  • in Salzburg wurde im Bezirk Zell am See ein österreichischer Motorradlenker im alkoholisierten Zustand angehalten. Der Alkomattest ergab eine gem. AAK von 0,72 mg/l.
  • in Vorarlberg wurden im Bezirk Bludenz auf der L 193 – Faschinastraße im Gemein-degebiet von Sonntag ein einheimischer Motorradlenker mit einer Alkoholisierung von 0,27 mg/l gemessene AAK festgestellt sowie wurde ein Motorradlenker aus Lichtenstein bei erlaubten 70 km/h mit einer Geschwindigkeit von 140 km/h gemessen.
  • ebenfalls in Vorarlberg wurde im Bezirk Dornbirn im Stadtgebiet von Dornbirn auf der L 41 – Bödelestraße ein österreichischer Motorradlenker bei erlaubten 60 km/h mit einer Geschwindigkeit von 119 km/h gemessen.

Appell der Polizei:

Die Polizei warnt einmal mehr vor zu hohen bzw. nicht angepassten Geschwindigkeiten, riskanten Überholmanövern, Kurvenschneiden und Selbstüberschätzung – diese Faktoren sind immer wieder Ursache für schwerste Motorrad- und Mopedunfälle. Speziell bei Ausfahrten mit einspurigen Kraftfahrzeugen – aber auch generell im Straßenverkehr - kommt es vor allem auf eine angepasste Fahrweise, hohes Verantwortungsbewusstsein und auf ein besonderes Maß an Rücksichtnahme an, speziell auch dann, wenn einzelne Motorradfahrer oder Gruppen in Ortschaften/Wohngebieten unterwegs sind.

Die Ergebnisse der „länderübergreifenden“ Kontrollen zeigen, dass die Zusammenarbeit der Polizeidienststellen in den drei Ländern Tirol, Südtirol, Bayern bzw. mit den angrenzenden Bundesländern Vorarlberg, Salzburg und Kärnten im Bemühen um mehr Sicherheit im Motorradverkehr ausgezeichnet funktioniert.


Quelle: LPD Tirol



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