Lkw-Kontrollgeräte manipuliert: Drei Lenker angezeigt

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01 Sep 13:35 2014 von Elisabeth Schwarzl Print This Article

Ruhezeiten wurden vorgetäuscht

BEZIRK LEOBEN. Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Gleinalm haben
bei Schwerverkehrskontrollen wiederholt Manipulationen an digitalen Lkw-Kontrollgeräten festgestellt.

Am Samstagvormittag kontrollierten die Beamten einen türkischen Lkw, der mit etwa 20 Tonnen Papier von Belgien in die Türkei unterwegs war. Bei der Auswertung der digitalen Aufzeichnungen der Lenk- und Ruhzeiten wurde festgestellt, dass das Kontrollgerät zum Anhaltezeitpunkt und auch drei Stunden zuvor nur Ruhezeit aufgezeichnet hat.

Zudem waren weder Lenkzeit- noch Geschwindigkeitsaufzeichnung vorhanden, obwohl das Fahrzeug in Bewegung war. Da der Verdacht einer Manipulation bestand, wurde das Fahrzeug in einer Fachwerkstätte überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass ein zweiter Signalgeber eingebaut worden war, den der Lenker - ein 36-jähriger Türke - mithilfe eines versteckten Schalters aktivieren konnte. Somit konnte der Lenker eine Ruhepause aufzeichnen lassen, obwohl er fuhr.

Zur Rechtfertigung gab der Kraftfahrer an, dass die gesetzlich erlaubte maximale Lenkzeit von zehn Stunden verbraucht war, er jedoch unbedingt vor 13 Uhr zum Zollamt Spielfeld gelangen wollte. Die Apparatur wurde ausgebaut und sichergestellt, der Lenker wegen des Verdachtes der Fälschung eines Beweismittels an die Staatsanwaltschaft angezeigt. Bezüglich der Verwaltungsübertretungen wird der Lenker an die zuständige Bezirkshauptmannschaft angezeigt. Vorläufige Sicherheitsleistungen wurden eingehoben.

Bereits vor einigen Tagen wurden von Beamten der Autobahnpolizeiinspektion Gleinalm zwei Lkw-Lenker ertappt, die ihre digitalen Kontrollgeräte manipuliert hatten. Sowohl der ungarische als auch der slowenische Lenker verwendeten während der Fahrt die Fahrerkarte einer anderen Person, um dann auf ihrer eigenen Fahrerkarte Ruhezeit nachzutragen. Beide Lenker wurden wegen des Verdachtes der Fälschung eines Beweismittels an die Staatsanwaltschaft sowie an die zuständige Bezirkshauptmannschaft angezeigt, vorläufige Sicherheitsleistungen wurden eingehoben. Die missbräuchlich verwendeten Fahrerkarten wurden eingezogen.

Die beiden Lenker gaben an, dass es sich mit der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten nicht ausgehe und sie die maximale Tageslenkzeit nicht einhalten könnten. Um bei einer Kontrolle einer Strafe zu entgehen, täuschten sie die Ruhezeit vor.

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