Linz: „Gewalt gegen Frauen darf nicht bagatellisiert werden!“

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25 Nov 19:21 2015 von Oswald Schwarzl Print This Article

Frauenhäuser und Beratungen bieten raschen Schutz und Hilfe – Inanspruchnahme nach der Weihnachtszeit besonders hoch

LINZ. Die internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“ findet jedes Jahr von 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, bis 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, statt. Anlässlich des morgigen Kampagnenauftakts betont Sozial-Landesrat Reinhold Entholzer:

„Jede fünfte Frau in Österreich ist zumindest einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Die Täter stammen meist aus dem engsten Familienkreis – bei rund 85 % der Fälle geht die Gewalt vom Ehemann oder vom Lebensgefährten aus. Das Thema Gewalt in der Familie muss durch Informationsarbeit aus der Tabuzone geholt werden und gleichzeitig braucht es raschen Schutz und Hilfe für die betroffenen Frauen und Kinder.“
 
Die insgesamt fünf Frauenhäuser in Oberösterreich konnten alleine im vergangenen Jahr 210 Frauen und 205 Kindern Schutz bieten. Zusätzlich zur Unterbringung in einem der Frauenhäuser werden pro Jahr rund 3.500 persönliche oder telefonische Beratungen geleistet. „Die Beratungen sind ein wichtiger Bestandteil der Präventionsarbeit. Insbesondere nach der Weihnachtszeit werden diese Leistungen vermehrt in Anspruch genommen, da es danach oft zu tätlichen Auseinandersetzung und Angriffen kommt“, so Entholzer. Auch die Geschäftsführerin des Linzer Frauenhauses, Margarethe Rackl, stellt klar: „Frauenhäuser sind eine Botschaft an die Gesellschaft – wir dulden keine Gewalt, dafür gibt es keine Entschuldigung. Es gibt viele Gründe zu streiten, aber keinen einzigen um zuzuschlagen!“
 
Anlaufstellen der oberösterreichischen Frauenhäuser
Frauenhäuser sind für Krisen rund um die Uhr erreichbar, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr – auch zu Weihnachten. Unter der oberösterreichweiten gemeinsamen
Webseite www.frauenhaus.at erhält man weitere Informationen und die Beratungskontakte der einzelnen Häuser.

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Oswald Schwarzl

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