Linz: Parkgebühren am Marktgelände nicht ohne Ersatzlösung

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Foto: Parken Symbolbild
09 Mär 15:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

WKO Linz-Stadt schlägt erneut Stufenplan für die Pendlerparkplätze am Urfahraner Markt vor

„Bei allem Verständnis für die schwierige Linzer Budgetsituation muss es doch kreativere Ideen geben als wieder auf die autofahrenden Pendler, Arbeitnehmer und Kunden ohne Angebot von attraktiven Ersatzlösungen loszugehen“, so Klaus Schobesberger, Obmann der WKO Linz-Stadt. „Viele Pendler brauchen das Auto. Sie werden aber als Feindbild gesehen, weil sie Staus verursachen und Parkplätze in der Nähe ihrer Arbeitsplätze benötigen. Dass sie in Linz auch einkaufen, die Gastronomie beleben und für hohe Kommunalsteuereinnahmen sorgen, wird dabei übersehen.“

Vorschlag: Befragung durchführen, Park-&-Ride-Plätze schaffen, dann Neuordnung angehen
Die WKO Linz-Stadt schlägt daher einen Stufenplan vor:

  1. Zuerst eine umfassende Detailbefragung der Autofahrer am Urfahraner Markt: Woher kommen die Parker? Warum wird geparkt (Arbeit, Einkauf, Behördenwege, etc.)? Warum Auto statt öffentliches Verkehrsmittel? Wie lange wird geparkt? Was würde bei einer Parkplatzgebühr passieren? Wo werden neue Park-&-Ride-Parkplätze in Linz bzw. im Umfeld benötigt?
  2. Die schon lange geplanten Pendler-Park-&-Ride-Plätze bei der Lederfabrik errichten plus Schnellbus ins Zentrum und Parkticket-Kombinationen für die Linz-Linien. Mit rund 200 Pkw-Abstellplätzen und Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz der Stadt Linz sowie an das Radwegenetz wäre die Park-&-Ride-Anlage Lederfabrik ein attraktives Angebot zum Umstieg vom privaten Pkw zu öffentlichen Verkehrsmitteln.
  3. Im Ausmaß der tatsächlich neu geschaffenen Pendlerparkplätze bei der Lederfabrik sowie zusätzlichen Park-&-Ride-Angeboten an der B125/S10 bzw. B127 kann dann schrittweise eine Neuordnung der Parkplätze am Urfahraner Markt in Angriff genommen werden.

Der derzeitige Vorschlag der Stadtpolitik sieht sonst nach einer reinen „Budgetlochstopfaktion“ aus, mit der Pendler und Arbeitnehmer aus dem Mühlviertel und Linz mit mehr als 70 Euro pro Monat bzw. mehr als 800 Euro pro Jahr belastet werden (bei einer kolportierten Parkplatzgebühr von mindestens 3 Euro pro Tag). Für die Urfahraner Bevölkerung und die ansässigen Unternehmer – diese können im Regelfall auch keine Bewohnerparkkarte beantragen - droht als Folge ganzjährig massiver Parkplatzsuchverkehr nach ca. 1000 Parkplätzen und eine große Ausweitung der blauen Zonen. Aber auch die Linzer Bevölkerung, die Einkäufe, Arztbesuche, Behördenwege u.ä. in Urfahr oder der Innenstadt zu erledigen hat und am Urfahraner Markt parkt, wird belastet.


Quelle: WKO Oberösterreich



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