Leistbarer Wohnraum für InnsbruckerInnen

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Foto: © IKM/Freinhofer
01 Mär 04:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Stadtregierung erfüllt mit rund 2.250 umgesetzten bzw. in Bau, Planung/Entwicklung befindlichen geförderten Wohnungen ihr angepeiltes Ziel

Wohnen ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen. Maßgeschneiderte kommunale Lösungen hatten deshalb für die Tiroler Landeshauptstadt in der vergangenen Regierungsperiode Priorität und fanden ihren Niederschlag im Arbeitsübereinkommen, mit der Zielvorgabe von 2.000 Wohnungen. Ein wesentlicher Teil der Innsbrucker Wohnbautätigkeit wurde und wird über die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) - eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Innsbruck - abgewickelt. Die Präsentation der Erfolgsbilanz wurde im Rahmen eines Pressegesprächs im sozialpastoralen Zentrum St. Paulus präsentiert, das Ende 2017 gemeinsam mit der Neuen Heimat Tirol (NHT) als Stadtquartier eröffnet wurde.

Als weiteres Instrument der Sicherung von gefördertem Wohnraum für die BürgerInnen gilt die Vergabe durch die Stadt Innsbruck. Um dort noch mehr Treffsicherheit und Gerechtigkeit zu garantieren, verständigten sich die Regierungsparteien in der ablaufenden Periode darauf, eine Änderung der Vergaberichtlinien einzuführen. Diese traten am 01. Jänner 2015 in Kraft und beinhalteten einen einheitlichen Kriterienkatalog für alle WohnungswerberInnen sowie die Senkung des Zugangsalters auf 18 Jahre. Vor allem Letzteres gewährleistet, dass auch die junge Generation Zugang zu leistbarem Wohnraum erhält. Insgesamt stehen 16.500 städtische Wohnungen in Innsbruck zur Verfügung.

Stimmen zur Wohnbauoffensive

„Wir waren uns bereits 2012 bewusst, dass für Innsbruck Initiativen für leistbaren Wohnraum gesetzt werden müssen. Davon ausgehend haben wir die größte Wohnbauoffensive seit den Olympischen Spielen gestartet, um mehr Angebot zu schaffen. Dank der gemeinsamen Anstrengungen aller Wohnbauträger, im Speziellen der IIG und NHT haben wir dieses Ziel erreicht. Rund 2.250 umgesetzte sowie in Bau bzw. Planung/Entwicklung befindliche geförderte Wohnungen sind heute die erfreuliche Bilanz. Unser Augenmerk lag und liegt dabei klar auf geförderten Mietwohnungen, deren Vergabe über die Stadt Innsbruck erfolgt. Die durchschnittliche Nettomiete in einer der 5.885 Mietwohnungen der IIG liegt bei 3,50 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Miete, inklusive Nebenkosten und Umsatzsteuer, liegt bei 5,96 Euro. Damit sind wir bereits jetzt in der Nähe des ‚5 Euro Wohnens‘ des Landes Tirol, bieten aber eine höhere Qualität“, führte Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer aus.

„Besonders für urbane Ballungsräume sind Visionen wichtig. Gestaltung muss langfristig gedacht werden, um den Ansprüchen und Veränderungen des täglichen Lebens gerecht zu werden. Politik, Wohnbauträger und Stadtplanung arbeiten in Innsbruck kontinuierlich an möglichen Entwicklungsprojekten. Konkret denke ich an das Areal Campagne Reichenau: Dort werden bis 2020 rund 320 Wohnungen neu bezogen“, erklärte Planungsstadtrat Mag. Gerhard Fritz: „Bei neuem Wohnraum wird natürlich auch auf Qualität geachtet – innen wie außen. Architekturwettbewerbe sichern dies in der Tiroler Landeshauptstadt.“

„Das Thema Wohnen beschäftigt die Bürgerinnen und Bürger sehr. Seit dem Jahr 2012 wurden in Innsbruck 3.875 Wohnungen vergeben, davon 919 neu gebaute und 2.956 im Zuge von Nachbesiedlungen. Die Vormerkzahlen liegen mit Stand Anfang Februar 2018 bei rund 1.500 Wohnungswerberinnen und Wohnungswerbern“, betonte Wohnungsstadtrat Andreas Wanker, der im Jahr 2015 das Wohnungsressort übernommen hat.

IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler ergänzte: „Wir haben mit der ARGE Wohnen eine genaue Analyse des Innsbrucker Wohnraumes durchgeführt und sind aktiv in zahlreiche Verhandlungen mit großen Grundeigentümern getreten. Einiges konnte auch im Sinne von Verdichtung umgesetzt werden. Besonders spannend und interessant war das kooperative Planungsverfahren für das Areal Campagne Reichenau. Auf einer Fläche von 8,4 Hektar entstehen in den nächsten zehn Jahren mehr als 1.000 Wohnungen und damit ein neuer Stadtteil.“

Verdichtung bildet einen Schwerpunkt

Während die Stadtbevölkerung stetig wächst, bieten sich durch Innsbrucks geografischer Lage kaum Möglichkeiten des Wachstums am Stadtrand. Planerisches Ziel ist deshalb, nur eine mäßige Entwicklung über das bisher bebaute Gebiet hinaus am Rand zuzulassen und die Stadt verstärkt nach innen zu entwickeln. Beispiele dafür sind die Projekte Amraser Straße 115a und b, Premstraße 24-26 (Premblock III), Roseggerstraße 27, Sebastian-Scheel-Straße 2-16 b, Erzherzog-Eugen-Straße 48-52 (Sillblock) und das Wohnbauprojekt Defreggerstraße 50 (Langblock). Beim Projekt Eichhof wurde ein Bürgerbeteiligungsprozess gestartet, um dort ein möglichst großes Verständnis für die Nachverdichtung mit den BestandsmieterInnen zu erlangen. Inhaltlich ging es um den teilweisen Abbruch, die Sanierung des Altbestandes sowie eine sensible Neugestaltung. „Der IIG ist es in der Vergangenheit gelungen mit rund 500 Mieterinnen und Mieter eine Übersiedlung in andere Objekte im Einvernehmen abzuwickeln“, hebt Bürgermeisterin Oppitz-Plörer hervor.

Zahlen, Daten, Fakten

Umgesetzte Projekte bzw. in Bau, Planung/Entwicklung befindliche Wohnungen:

Insgesamt geförderte Wohnungen: rund 2.250

dazu kommen rund 400 Wohnungen mit Sondermietformen

z.B. SeniorInnen-Wohnheime Pradl und O-Dorf

Beispiele für umgesetzte Projekte:

  • 1. Bauabschnitt Pradl-Ost: 145 Wohnungen, Fertigstellung 2016
  • 1. Bauabschnitt Haus im Leben: 52 Wohnungen, Fertigstellung 2017
  • Sillblock, 122 Wohnungen, Fertigstellung, 2014
  • Premstraße, 72 Wohnungen, Fertigstellung, 2014

Beispiele für aktuell in Planung bzw. Bau befindliche Wohnungen:

  • 2. Bauabschnitt Pradl-Ost: 142 Wohnungen, geplante Fertigstellung 2019
  • Zeughausareal: 114 Wohnungen, geplante Fertigstellung 2020
  • Campagne Reichenau, Baufeld 1: 320 Wohnungen, geplante Fertigstellung 2021

Projekte, die noch heuer fertiggestellt werden:

  • Bienerstraße 10, 10a, 12: 126 Wohnungen
  • Haus für psychosoziale Pflege und Wohnen, An-der-Lan-Straße 16: 14 Wohnungen
  • Gumppstraße 49a, 49b: Erneuerung Stöcklgebäude, 32 Wohnungen
  • 1. Bauabschnitt, Pradler Saggen: 88 Wohnungen
  • Aufstockung Brucknerstraße: 32 Wohnungen

Projekte in Entwicklung (konkrete Vorbereitungstätigkeiten laufen):

Insgesamt geförderte Wohnungen: rund 3.370

davon Sondermietformen: rund 200

Wohnungsvergaben in Innsbruck

insgesamt seit 2012: 3.875

davon: 919 Neubau

2.956 Nachbesiedelung

Aktuelle Zahl der Wohnungsvormerkungen (Stand 02/18): 1.500 (ohne Tauschwohnungen)


Quelle: Landeshauptstadt Innsbruck



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