Lech: Snowboarder stürzt in Bach

Slide background
Foto: Hubschrauber Gallus 1 / Mathis / Bergrettung Vorarlberg / Symbolbild
15 Feb 16:23 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am 14.02.2018 im Laufe des Nachmittages fuhren ein Snowboarder aus der USA und zwei Schifahrer aus Deutschland im Schigebiet Lech bei der Talabfahrt der Steinmähderbahn in den freien Schiraum in den Bereich des Marktbachtobels sowie des Markbaches. Der Snowboarder stürzte in den Bach, wo er auf Grund des steilen Geländes und des tiefen Schnees nicht mehr selbst heraus kam. Ein Schifahrer bemerkte den bereits erschöpften Mann im Bach und setzte einen Notruf ab. Der dritte Mann war mit Tourenschier und Aufstiegshilfe ausgerüstet, konnte somit ein Stück aufsteigen und abfahren. Da eine Seilbergung durch den Polizeihelikopter auf Grund der bereits eingesetzten Dunkelheit nicht mehr möglich war, wurde die Person mittels Seilwinde aus dem Bach geborgen. Dabei wurde dieser in einer Trage in ca. 100 Meter Höhe über eine Strecke von etwa 300 Meter aus dem Tobel gezogen. In Anschluss wurden beide Personen nach Zug gebracht, wo sie zur weiteren Versorgung an die Rettungskräfte des Roten Kreuzes übergeben wurden. Alle drei Personen blieben unverletzt, jedoch wurde der Snowboarder erschöpft und stark unterkühlt ins Landeskrankenhaus Bludenz eingeliefert. An der Rettungsaktion waren die Bergrettung und Alpinpolizei Lech, sowie der Polizeihelikopter Libelle beteiligt.


Update der Polizei:

Aufwendige Bergung - Der 36-jährige Snowboarder fuhr alleine von der Bergstation Steinmähderbahn in den freien Schiraum ein und geriet in das sogenannte Markbachtobel, wo er stürzte und aufgrund des steilen Geländes und des tiefen Schnees nicht mehr weiter kam.

Zwei später nachkommende deutsche Schifahrer fuhren bei der Abfahrt im freien Gelände ebenfalls zu weit in das Markbachtobel ab. Einer der Männer war mit Tourenschi und Felle ausgerüstet, er konnte wieder aus dem Tobel aufsteigen und zum Ortsteil Zug abfahren. Der andere Schifahrer versuchte im Tobel weiter abzufahren und traf dabei auf den bereits erschöpften Snowboarder.

Er setzte einen Notruf ab, der alarmierte Polizeihubschrauber „Libelle“ konnte in der Dämmerung den Snowboarder lokalisieren und einen Bergretter in dessen Nähe absetzen. Eine Bergung mittels Hubschrauber war dann aber wegen der Dunkelheit nicht mehr möglich.

Die Bergrettung Lech sowie die Alpinpolizei Lech mussten anrücken und zu den in Not geratenen Wintersportlern aufsteigen. Der Schifahrer, der ebenfalls nicht mehr alleine in der Lage war, aus dem Tobel zu kommen, konnte mit Hilfe eines Bergretters herausbegleitet werden.

Der zwischenzeitlich stark erschöpfte und durch Nässe unterkühlte Snowboarder (Lufttemperatur von -14° Celsius) musste in einer aufwändigen Rettungsaktion mit einer Seilwinde geborgen werden. Dabei wurde er in einer Trage über 300 Meter (ca. 100 Höhenmeter) aus dem Tobel gezogen und durch Waldgebiet auf eine Forststraße gebracht. Dort konnte er mit Hilfe eines Schneegeländefahrzeuges nach Zug gefahren werden.

Um 21:40 Uhr wurde der Snowboarder der Mannschaft des Roten Kreuzes übergeben, welche ihn ins Landeskrankenhaus Bludenz brachten. Die beiden Schifahrer blieben unverletzt, der Snowboarder erlitt eine Unterkühlung und war stark erschöpft.

Im Einsatz waren die Bergrettung Lech, der Polizeihubschrauber „Libelle“ und die Alpinpolizei Lech.


Quelle: LPD Vorarlberg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg