Lawinenabgang in Kals/Osttirol - zwei 25-jährige deutsche Schifahrer konnten nur noch tot geborgen werden

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Foto: Lawinenabgang / Peter / Gudella / Shutterstock.com / Symbolbild
06 Jän 17:19 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am 5. Jänner 2018 gegen 12:30 Uhr fuhren zwei 25-jährige deutsche Schifahrer im Bereich des Kals-Matreier-Törls (ca. 2.300 m) im freien Schiraum in Richtung Matrei in Ostirol ab, als um ca. 13:00 Uhr zumindest ein Schifahrer im Bereich der sogenannten „Ladstatt“ (ca. 1.800 m) von einem Schneebrett erfasst und verschüttet wurde. Nach Verständigung über den Lawinenunfall im Wege der Leitstelle Tirol um 15:04 Uhr ist derzeit ein organisierter Lawineneinsatz der örtlich zuständigen Bergrettungsortsstelle Matrei in Osttirol mit Unterstützung der Bergrettung Kals am Großglockner im Gange.

UPDATE - LPD Tirol:

Drei deutsche Schifahrer (27, 26 und 25) hielten sich am 05.01.2018 im Bereich des Großglockner Resorts auf. Gegen 10.30 Uhr verließen sie den gesicherten Schiraum und fuhren oberhalb des „Kals-Matreier-Törls“, auf ca 2.300m, in Richtung Matrei iO ab und auf Höhe der Talstation „Happeck“ wieder in das Schigebiet ein. Die Schifahrer waren mit Lawinenairbags und LVS ausgestattet. Gegen 12.30 Uhr wiederholten der 26- jährige und der 25-jährige die Fahrt, während der 27-jährige an der Talstation „Happeck“ wartete. Gegen 15.00 Uhr stellten zwei einheimische Schifahrer im Bereich der sogenannten „Ladstatt“ auf einer Höhe von ca 1.800 m ein ca 400 m langes und 100 m breites Schneebrett fest. Da in den Lawinenkegel zwei Schispuren hinein, jedoch keine herausführte, setzten sie einen Notruf ab und begannen mit der Suche nach den vermeintlich Verschütteten. Der dritte Schifahrer hatte in der Zwischenzeit die Bergbahnen über die Abgängigkeit seiner Kollegen informiert.

Beim folgenden Einsatz durch die Bergrettung und die Alpinpolizei konnte der 25-jährige aus einer Tiefe von ca 2 m geborgen werden, Wiederbelebungsmaßnahmen verliefen jedoch erfolglos. Die Suche nach dem zweiten Schifahrer musste um 18.00 Uhr aufgrund der hohen Lawinengefahr unterbrochen werden.

UPDATE - LPD Tirol:

Zum gegenständlichen Alpinunfall wird berichtet, dass der zweite Verschüttete, ein 26-jähriger Deutscher, am 06.01.2018, gegen 09.30 Uhr, von der Rettungsmannschaft geortet und geborgen werden konnte. Der Notarzt konnte nur mehr den bereits eingetretenen Tod feststellen.


Quelle: LPD Tirol



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