Langer Tag der Flucht in Innsbruck

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Präsentierten die gemeinsamen Aktionen zum „Langen Tag der Flucht“ am 28. September: Kathrin Heis (Plattform Asyl), Karin Klocker (BFI Tirol), Stadträtin Elisabeth Mayr, Landesrätin Gabriele Fischer, Peter Mader (Vizepräsident ÖRK), Manfred Meyer (Haus der Begegnung, v.l.).
Foto: D. Hofer
28 Sep 15:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Veranstaltungen ab 28. September – Ausstellung, Erzählcafé und Workshops

Anlässlich des „Langen Tags der Flucht“ am Freitag, 28. September, findet erstmals eine gemeinsame Initiative von Land Tirol, Stadt Innsbruck, Österreichisches Rotes Kreuz Tirol, BFI Tirol, Plattform Asyl, Haus der Begegnung sowie der Stadt Imst statt. Am Programm stehen die mehrtägige Fotoausstellung „Migration(s)hintergrund – Zusammenleben: Vordergrund“, die Porträts von Menschen mit Migrationsgeschichte zeigt, und ein Erzählcafé am 28. September im Rathaus (Plenarsaal, 20:00 Uhr). In einem Pressegespräch am 27. September stellten die InitiatorInnen das Programm vor.

„Jeden Tag sind Menschen – darunter viele Familien mit Kindern – gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Sie werden Teil unserer Gesellschaft und tragen zur Vielfalt unseres Landes bei. In der Fotoausstellung werden sie als Individuen vor den Vorhang geholt und erzählen über ihre persönliche ‚Geschichte‘ der Migration. Damit geben sie der Migration ein Gesicht und machen das Thema Flucht greifbarer“,betonte Landesrätin DI Gabriele Fischer.

„Wir wollen den geflüchteten Menschen in unserem Land und in unserer Stadt gemeinsam eine Stimme geben und für sie Position beziehen. Aus diesem Grund werden wir am heurigen ‚Langen Tag der Flucht‘ mit dieser größeren Aktion ein Zeichen setzen. Beim Erzählcafé im Rathaus stehen die persönlichen Erfahrungen und Geschichten im Zentrum“, lädt Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr alle Interessierten am 28. September ins Rathaus ein.

„Der oberste Grundsatz des Roten Kreuzes, jener der Menschlichkeit, besagt, dass das Rote Kreuz bemüht ist menschliches Leid zu verhüten und zu lindern und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Insofern ist es unsere ureigenste Aufgabe, für Menschen auf der Flucht einzutreten. Wir unterstützen sie mit unseren vielfältigen Sozialangeboten, so wie wir jeden in unserem Land unterstützen, der unsere Hilfe benötigt“, betontePeter Mader, Vizepräsident Österreichisches Rotes Kreuz.

„Das BFI Tirol unterstützt bereits seit Jahrzehnten in Deutschkursen und EU-Projekten Migranten bei ihren Bemühungen, in der heimischen Gesellschaft und am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Aufgrund der aktuellen Fluchtbewegungen in Europa haben wir unsere Aktivitäten weiter intensiviert, um den vielen Integrationswilligen unter die Arme greifen zu können“, führteDr.in Karin Klocker, Berufsförderungsinstitut BFI Tirol, aus.

„Für uns ist es wichtig, mit unseren Angeboten positive Impulse zu geben für den zweiten Teil des Ausstellungstitels, nämlich das Zusammenleben. Wir bieten beispielsweise seit 2015 Lehrgänge für ehrenamtlich Engagierte im Fluchtbereich – mit oder ohne eigenen Migrationshintergrund an“, berichtete der Leiter des Hauses der Begegnung, Manfred Meyer, MSc.

„Wir als Plattform Asyl beteiligen uns an dieser Aktion, weil sie auf eine sehr schöne Art und Weise aufzeigt, wie vielfältig Tirol ist und welche Geschichten hinter den Gesichtern stecken“, weist Mag.a Kathrin Heis, Plattform Asyl, unter anderem auf die Ausstellung hin.

„Migration(s)hintergrund – Zusammenleben: Vordergrund“

Die Ausstellung des Tiroler Fotografen Andreas Amplatz zeigt ab 28. September, dass Tirol Heimat für viele Menschen ist. Für Menschen mit vielen verschiedenen Geschichten und Hintergründen, die wesentlich zur Vielfalt unseres Landes beitragen. Die TirolerInnen, deren Porträts in dieser Ausstellung gezeigt werden, haben eines gemeinsam: eine Migrationsgeschichte. Bei manchen liegt sie auf der Hand. Sie sind vor kurzem und aus weit entfernten Ländern geflüchtet oder zum Arbeiten nach Österreich gekommen. Andere Porträts werden überraschen: Die Texte beschreiben eine Geschichte der Migration, aber die damit verbundenen Gesichter wirken vertraut und „heimisch“. Dies belegt, dass Migrationsgeschichte auch weiter zurückreichen oder benachbarte Länder betreffen kann.

„Diese Irritation ist beabsichtigt: Migration wird üblicherweise mit Fremdheit, oft auch mit Problemen assoziiert“, erklärt Fotograf Andreas Amplatz. „Tatsächlich ist sie aber eine Normalität in allen Gesellschaften und leistet einen positiven Beitrag zur Entwicklung eines Landes. Die Ausstellung soll zeigen, wie vielfältig Tirol ist, wie selbstverständlich Migration ein Teil unserer Geschichte ist und welchen Beitrag Menschen mit Migrationsgeschichte für die Gesellschaft leisten.“

Die Ausstellung ist von 28. September bis 04. Oktober in den RathausGalerien (vor dem Bürgerservice) zu sehen. Gezeigt werden die Bilder auch im Landhaus 1, in der WK Tirol, im BFI Tirol und der Plattform Rechtsberatung.

Erzählcafé am 28. September

Begleitend zur Ausstellung laden die InitiatorInnen zum CROSSTALK-Erzählcafé am 28. September um 20:00 Uhr ins Rathaus (Plenarsaal, 06. Stock) ein. Das Erzählcafé bietet die Möglichkeit, die Menschen hinter den Ausstellungs-Porträts persönlich kennenzulernen, mehr über ihre Migrationserfahrungen und Geschichten zu hören und sich miteinander auszutauschen. Anmeldung über die Website: https://www.langertagderflucht.at/veranstaltung/details?id=180160



Quelle: Stadt Innsbruck



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