Landtag: Aktuelle Stunde zu „Lehre in Kärnten“

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Foto: Kärnten
20 Jul 17:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser: Lehrstellenangebot stieg in Kärnten um 56 Prozent - Neue Qualifizierungsmaßnahmen beginnen zu greifen – Berufsschulstandorte werden zukunftsfit gemacht – Lehrlingsausbildungsfonds wäre gute Idee

In der Aktuellen Stunde des Kärntner Landtages wurde, heute, Donnerstag, das Thema „Lehre in Kärnten“ niveauvoll, fair und sachlich den Abgeordneten debattiert. Positiv von allen Rednern wurden die Lehre mit Matura und die duale Lehrlingsausbildung hervorgehoben. Einig waren sich die Abgeordneten, dass das Image der Lehrlingsausbildung weiter zu heben sei.

Seitens des Regierungskollegiums nahm Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser zum Thema Stellung. Er verwies auf die Lehrlings-Arbeitsmarktentwicklung in Kärnten seit dem Jahr 2011 bis zum Jahr 2017. „Im Jahr 2011 waren 523 Lehrlinge erwerbslos, 2017 sind es 350. Das ist ein Rückgang von 33 Prozent (Österreichweit: minus 28 Prozent). Das Lehrstellenangebot stieg durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen in diesem Zeitraum in Kärnten um 56 Prozent (Österreichweit: 35,6 Prozent). Ende Juni gab es 452 Lehrstellen Suchende und 323 offene Lehrstellen“, nannte er konkrete Zahlen.

Gestiegen sind seit dem Jahr 2013 auch die eingesetzten finanziellen Mittel für die Lehrlingsausbildung. 2013 wurden vom AMS 25,4 Millionen Euro eingesetzt. 2017 waren es 30 Millionen Euro. Der Landesanteil betrug 5,8 Millionen Euro (2013) bzw. 6,4 Millionen Euro (2017).

Erfolgreich würden sich auch diverse Qualifizierungsmaßnahmen auf den Lehrlingssektor auswirken. Der Landeshauptmann hob dabei die IT-Labs, die überbetriebliche Lehrlingsausbildung in Klagenfurt, Villach und Wolfsberg, das Test und Ausbildungszentrum (TAZ) in Klagenfurt, spezielle Initiativen für beinträchtige Lehrlinge und die Berufsorientierung hervor. „13.352 Schülerinnen und Schüler und 947 Pädagogen haben sich an der Berufsorientierung beteiligt“.

Zur „Lehre mit Matura“ teilte Kaiser dem Hohen Haus mit, dass jeder siebente Lehrling sich im Jahr 2016 für sie entschieden hätte. Ein klares Bekenntnis gab es seitens des Bildungsreferenten zum neuen, flexibleren Berufsschulkonzept. „Der Schülerrückgang im Berufsschulwesen ist gegeben, durch Zahlen belegbar. Ich versichere dass kein Berufsschulstandort geschlossen wird. Vielmehr werden alle Zukunftsfit gemacht werden“, so Kaiser. Positiv steht Kaiser einem überbetrieblichen Lehrlingsausbildungsfonds gegenüber. „Er wäre eine gute und brillante Idee.“




Quelle: Land Kärnten



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