Land und Bund informieren über Schutz gegen Cyberangriffe

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Foto: Internetbetrug / Symbolbild
06 Jul 17:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

IKT-Sicherheitskonferenz 2018 in Alpbach

Von 16. bis 17. Oktober 2018 findet im Congress-Centrum Alpbach die IKT (Information, Kommunikation, Technologie)-Sicherheitskonferenz statt, die vom Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) in Kooperation mit dem Land Tirol veranstaltet wird. Wirtschafts- und Digitalisierungslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf präsentierte heute, Mittwoch, im Landhaus zusammen mit Herbert Bauer, Militärkommandant von Tirol und Manfred Schleinzer vom Abwehramt des BMLV das Tagungsprogramm. Es geht insbesondere darum, das Bewusstsein über den Schutz vor Cyber-Kriminalität bei den Unternehmerinnen und Unternehmern und in der Bevölkerung zu schärfen. Laut einem Bericht des Innenministeriums wurde im Zeitraum Jänner bis November 2017 bei Cyber Crime Delikten ein Anstieg um 52,6 Prozent im Vergleich zu 2016 verzeichnet.

Sicherheitskonferenz gegen Hacking und Cyber-Angriffe

„Die Digitalisierung ist das beherrschende Thema unserer Zeit und greift in alle Lebensbereiche ein. Dies bringt viele neue Möglichkeiten, sowohl im privaten, als auch im wirtschaftlichen Bereich. Die Kehrseite der Medaille ist aber, dass die digitale Welt auch Kriminelle anzieht. Die Cyberkriminalität gehört heute zu den größten Sicherheitsrisiken, die auch unsere Tiroler Unternehmen betreffen. Wir alle müssen darauf bestmöglich vorbereitet sein, damit wir vor Cyber-Angriffen ausreichend geschützt sind“, erklärt Landesrätin Zoller-Frischauf.

Die Bedrohung durch Angriffe im Cyberspace sei in den letzten Jahren stark angestiegen, weiß Tirols Militärkommandant Herbert Bauer. „Potenzielle Angriffsziele wie Wirtschaftsbetriebe, Behörden, wissenschaftliche Einrichtungen oder strategische Infrastrukturen können dadurch enorme Schäden erleiden. Es geht darum, präventive Sicherheitsmaßnahmen gegen Hackerangriffe zu setzen, die dann auch auf dem aktuellsten Stand gehalten und an geänderte Bedrohungslagen angepasst werden. Ob Cyberkriminalität, Cyberspionage, Hacktivismus oder Cyberterrorismus – bei der Konferenz wollen wir über die entsprechenden Schutzmöglichkeiten, etwa für die Tiroler Betriebe, informieren und über aktuelle Entwicklungen in der Cyber Security berichten.“

Bewusstsein für Gefahren im Digitalen Bereich schaffen

Laut einer Befragung des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG waren 72 Prozent der österreichischen Unternehmen in den letzten zwölf Monaten Opfer von Cyberangriffen. 87 Prozent der Industrieunternehmen wurden angegriffen. 50 Prozent der angegriffenen Unternehmen litten in der Folge unter einer Unterbrechung ihrer Geschäftsprozesse. „Es ist eine wichtige Aufgabe, Wissensbildung bei den Unternehmerinnen und Unternehmern aber genauso in der Bevölkerung zu betreiben, um sich vor möglichen Cyberangriffen zu schützen. Neben der Bewusstseinsbildung geht es auch darum, IT-Personal aus den Unternehmen, den Behörden, Lehre und Forschung zu vernetzen und Fortbildungsmöglichkeiten anzubieten, die sich mit Cyber Security und Anti-Hacking beschäftigen“, betont Landesrätin Zoller-Frischauf.

Live-Hacking, Expertenvorträge und Austausch-Plattform

Bei der heurigen IKT-Sicherheitskonferenz werden rund 2.000 TeilnehmerInnen aus zehn verschiedenen Nationen erwartet. Sie ist die größte Veranstaltung ihrer Art im deutschsprachigen Raum. „Geplant sind rund 60 Vorträge internationaler Cyber Security-Experten zu Themen wie Industrie 4.0, kritische Infrastrukturen und Internet of Things. Im Zuge von Live-Hacking wird gezeigt werden, wie einfach es oftmals ist, sich in unterschiedliche Systeme einzuschleusen. Die Konferenz dient als Austausch-Plattform und Fortbildungsmöglichkeit für IT-Sicherheitsexperten aus den verschiedensten Bereichen“, informiert Manfred Schleinzer vom Abwehramt des Verteidigungsministeriums.

Cyber Security Challenge Austria

Parallel zur IKT-Sicherheitskonferenz findet das Finale der Cyber Security Challenge Austria statt, einem Wettbewerb für junge IT-Talente. Unter dem Motto „Verboten gut“ messen sich die TeilnehmerInnen im Hacking unter Laborbedingungen. In Teams wird etwa ein Hackerangriff auf ein fiktives Unternehmen simuliert. „Die Challenge bietet ein Betätigungsfeld für junge Tirolerinnen und Tiroler, die sich im Hacking austoben wollen und kann sogar die Basis für einen künftigen Berufseinstieg im Bereich der Cyber Security sein“, so Landesrätin Zoller-Frischauf, die im Land Tirol auch für das Jugendressort zuständig ist.

Der Tiroler Schüler Philip Graf, Sieger der letztjährigen Challenge, konnte bei der Pressekonferenz aus erster Hand berichten: „Ich finde es gut, dass eine Möglichkeit geschaffen wird, sich mit anderen Leuten mit den gleichen Interessen messen und vernetzen zu können. Junge IT-Talente werden entdeckt und gefördert, die IKT-Sicherheit dadurch in Österreich gestärkt. Es erfolgt aber auch eine Öffentlichkeitsarbeit, die so wichtig für unsere Branche ist“.



Quelle: Land Tirol



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