Land Tirol und Stadt Innsbruck fördern Deutschkurse

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Tirol
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Innsbruck
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Landesrätin Christine Baur und Stadtrat Gerhard Fritz
Foto: IKM/Reinthaler
21 Feb 13:18 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Sprache ist wichtiger Schritt zur Integration

ZuwanderInnen bekommen in Tirol bzw. in der Landeshauptstadt unter bestimmten Voraussetzungen Förderungen für die Aufbesserung ihrer Deutschkenntnisse. Beispielsweise müssen die TeilnehmerInnen des Programms dauerhaft im Land bzw. der Stadt leben und dürfen nicht unter die Bestimmungen der Integrationsvereinbarung fallen.

„Sprache ist der Schlüssel zu Bildung, Arbeit und sozialer Integration. Wir setzen beim Spracherwerb einerseits auf sprachliche Frühförderung von Kindern mit nicht deutscher Muttersprache und andererseits auf Deutschunterricht ab dem ersten Tag der Ankunft in Tirol. Die Grundkenntnisse werden mit den nachfolgenden Angeboten an Deutschkursen für dauerhaft in Tirol lebende Zugewanderte vertieft“, betont Integrationslandesrätin Dr.in Christine Baur. Wichtig sind LRin Baur auch explizite Angebote für Frauen mit einem entsprechenden Angebot an Kinderbetreuung. „Die Kooperation mit dem Land Tirol wird in der Landeshauptstadt sehr gut angenommen. Zu beobachten ist, dass zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehrere Kursstufen besuchen und damit einen maßgeblichen Beitrag zur Integration leisten“, macht Integrationsstadtrat Mag. Gerhard Fritz auf die verbesserten Deutschkenntnisse aufmerksam.

45 Prozent der Kosten gedeckt

Tirolweit wurden insgesamt 360 TeilnehmerInnen (unabhängig von geflüchteten Menschen) gefördert, 219 davon waren Anträge von EU-BürgerInnen. 186 Ansuchen wiederum kamen von Frauen. 254 Kurse waren für die Stufe B1 bzw. B2. Die Kosten für diese Förderungen betrugen im Vorjahr mehr als 83.400 Euro, darin ist der Innsbrucker Anteil inkludiert. Mit diesen Subventionen decken Land Tirol und – im Falle von Innsbrucker KursteilnehmerInnen – Stadt Innsbruck je 45 Prozent der Kurskosten. „Jeder Euro, der für die Förderung von Deutschkursen aufgewendet wird, ist gut investiertes Geld“, ist LRin Baur überzeugt.

Im Jahr 2016 nahmen die Anträge deutlich ab. Es sank besonders der Bedarf an Kursen des Sprachniveaus A1 und A2. „Dies ist mit einem flächendeckenden Angebot an Sprachkursen für Asylwerberinnen und Asylwerber durch die GemNova sowie die von Ehrenamtlichen durchgeführten Sprachkurse zurückzuführen. Außerdem hängt es mit verstärkten Förderungen für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte durch den Bund zusammen“, erklärt Stadtrat Fritz.

Niederschwelliges Angebot

Die Wege werden für ZuwandererInnen kurz gehalten. Damit sie nur bei einer Stelle um eine Subvention ansuchen müssen, erfolgt die Einreichung über das Land Tirol.

Die Zuständigen der Abteilung Gesellschaft und Arbeit – Integration reichen nach
einer Überprüfung die Innsbrucker Akten zur Auszahlung des entsprechenden Anteils an die Integrationsstelle der Stadt weiter.

Ausgenommen sind schulpflichtige Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 15
Jahren, Studierende und Au-Pairs ohne dauerhaften Aufenthalt. Außerdem fallen
AsylwerberInnen, die eine Förderung im Rahmen der Grundversorgung erhalten, und Berufstätige, die Förderungsmöglichkeiten über das Bildungsgeld „update“ des Landes bekommen, nicht in diese Regelung.


Entwicklung der Förderungen für Deutschkurse 2014 bis 2016:
2014: 301 Anträge (davon 141 Anträge bei Stadt Innsbruck)
2015: 469 Anträge (davon 325 Anträge bei Stadt Innsbruck)
2016: 360 Anträge (davon 228 Anträge bei Stadt Innsbruck)



Quelle: Land Tirol / Innsbruck



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