Land Tirol federt gesteigerte Baukosten mit Wohnbauförderung ab

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Tirol
06 Jun 16:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Aktuelles aus der Regierungssitzung

Am Dienstag hat die Tiroler Landesregierung in der Regierungssitzung einer Erhöhung der Wohnbauförderung zugestimmt. Grund dafür sind die gesteigerten Baukosten. „Wir haben uns für diese Legislaturperiode das Ziel gesetzt, dass Wohnen in Tirol leistbar sein muss. Die Anpassung der Richtlinien für die Wohnbauförderung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, betont Landeshauptmann Günther Platter.

„Das Thema Wohnen steht nicht nur in der Regierungsagenda an oberster Stelle, es ist auch für die Tiroler Bevölkerung essentiell. Wohnen muss bezahlbar bleiben. Es ist daher wichtig, zielgerichtete Maßnahmen dahingehend zu setzen“, erklärt LHStvin Ingrid Felipe.

Die Baubranche boomt, was für den Arbeitsmarkt gut ist. Allerdings steigen durch die erhöhte Nachfrage auch die Preise. „Diese Kostenerhöhung federn wir mit der Wohnbauförderung ab, denn Wohnen darf in Tirol nicht teurer werden“, so der Landeshauptmann.

Die moderate Erhöhung war notwendig, damit gemeinnützige Bauträger ihre Bauvorhaben weiterhin realisieren können. „Dies wäre mit der bestehenden Preisdeckelung für ‚angemessene Gesamtbaukosten‘ nicht möglich gewesen“, ergänzt Wohnbaureferentin Landesrätin Beate Palfrader.

Rekultivierung nach Felssturz in Vals

Am 24. Dezember 2017 ereignete sich im Gemeindegebiet von Vals ein Felssturz. Dabei wurde nicht nur die die Landesstraße L 230 bis zu sieben Meter verschüttet. 33.000 m2 landwirtschaftliche Nutzfläche wurden ebenfalls teils meterhoch mit Felsschuttmaterial überlagert und können nicht mehr bewirtschaftet werden. Die Rekultivierung dieser Flächen erfolgt nun unter der Leitung der Abteilung Bodenordnung.

„Das Land Tirol greift den betroffenen Grundeigentümern bei der Wiederherstellung der Flächen unter die Arme. Außerdem müssen nach dem Felssturz auch die Straße verlegt und Schutzmaßnahmen gesetzt werden. Aus diesem Grund wird die technisch und organisatorisch anspruchsvolle Wiederherstellung in Form einer Gemeinschaftsrekultivierung unter Leitung der Abteilung Bodenordnung durchgeführt“, erklären Landeshauptmann Günther Platter und LHStv Josef Geisler, der für Landwirtschaft, Katastrophenschutz sowie Straßenbau zuständig ist. Die Zustimmung aller Grundeigentümer der Schadflächen sowie angrenzender Grundstücke liegt bereits vor. In Summe sind 55.000 m2 von der gemeinschaftlichen Rekultivierung betroffen.

Bereits einen Monat nach dem Felssturz lag seitens des Landes und der Wildbach- und Lawinenverbauung ein umfassendes Schutzkonzept vor. Durch die Erhöhung und teilweise Neutrassierung der L 230 nach Süden Richtung Valser Bach soll die Sicherheit der Straße wesentlich erhöht werden, so der Plan der Landesstraßenverwaltung. Die Wildbach- und Lawinenverbauung errichtet zwei massive Schutzdämme. Beide Maßnahmen werden landwirtschaftliche Flächen in Anspruch nehmen. Dies wird im Zuge der gemeinschaftlichen Rekultivierung berücksichtigt.

Um die Arbeitssicherheit bei allen Vorhaben zu gewährleisten, wurde eine Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan in Auftrag gegeben. Als Schutzmaßnahme für die bauausführenden Firmen muss oberhalb der landwirtschaftlich genutzten Flächen ein mobiler Steinschlagschutz mittels Netzen errichtet werden. Das bereits installierte vermessungstechnische Überwachungssystem ist zudem mit einer Alarmfunktion ausgestattet und soll vor allem auch während der im Gefahrenbereich notwendigen Bauarbeiten warnen, wenn sich am Berg etwas tut.




Quelle: Land Tirol



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