Land Oberösterreich und Bezirk Perg setzten gemeinsam Maßnahmen für die Zeiten der Sanierung der Brücke Mauthausen.

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Symbolbild: Land Oberösterreich
01 Aug 09:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Steinkellner / Bezirkshauptmann Kreisl: Planungen zur Donaubrücke Mauthausen

"Der Erfolg kommt nur über die Brücke der Planung zu dir", so ein Zitat des österreichischen Architekten Adolf Loos. Getreu diesem Motto traf sich Landesrat Mag. Günther Steinkellner diese Woche zu einem Gipfelgespräch mit Vertreter/innen der Bezirkshauptmannschaft Perg, des Regionalverkehrsverbands Donauraum Perg, der Bürgermeisterkonferenz des Bezirkes Perg (u.a. Bürgermeister Anton Froschauer aus Perg, Vizebürgermeisterin Gudrun Leitner und Vizebürgermeister LAbg. Alexander Nerat aus Mauthausen), der Exekutive, der Arbeitnehmer vor Ort und Fachexperten.

Thematisiert wurde zu Beginn die von der Bezirkshauptmannschaft Amstetten bereits verordnete Sperre der Donaubrücke im heurigen September. Im Zuge des Anschlusses der Umfahrung Pyburg an die B 123 und damit die Donaubrücke bei Mauthausen resultiert bekanntlich eine 10-tägige Sperre von 15. bis 25. September 2017. Damit sind Einschränkungen für Bewohner/innen, Pendler/innen und Betriebe verbunden. "Mir ist es ein Anliegen, keine politischen Scharmützel auf dem Rücken der Pendlerinnen und Pendler oder der Betriebe auszufechten. Daher habe ich mich mit Vertretern der Region getroffen, um über machbare Entlastungen während der Sperre zu diskutieren", hält Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner fest.

Steinkellner präsentierte bei der Zusammenkunft mögliche Ausgleichsmaßnahmen, um die Behinderungen für Verkehrsteilnehmer/innen zu verringern. Die engagierten Gesprächsteilnehmer aus dem Bezirk Perg brachten zusätzliche konstruktive Ideen vor, die in den letzten Wochen gemeinsam erarbeitet wurden. Seitens LR Steinkellner wurde festgehalten, dass er bei den Bauarbeiten im Herbst 2017 für Bautätigkeiten an Wochenenden eingetreten wäre. Da die Sperre aber auf niederösterreichischer Seite mit Auswirkungen eben auch auf Oberösterreich verhängt wurde, kann das Land Oberösterreich hier keine Änderungen erwirken.

Intensiver diskutiert, weil in Summe 13 Wochen dauernd, wurden die geplanten Sanierungsarbeiten an der Donaubrücke selbst ab 9. Juli 2018 und die in dem Zusammenhang zu erwartenden Verkehrsbeschränkungen rund um Mauthausen. In Zusammenarbeit mit den Fachexperten des Landes Oberösterreich gelang es, die drohende Totalsperre der Donaubrücke im Jahr 2018 abzuwenden. Die erforderlichen Sanierungsarbeiten an der Brücke sollen bekanntlich unter zumindest weitgehender Aufrechterhaltung wenigstens einer Fahrspur sowie des Fußgänger- und Radverkehrs schnellstmöglich umgesetzt werden. Auch wenn es dadurch zu keiner Totalsperre der Donaubrücke Mauthausen, neben der Steyregger Brücke und der Donaubrücke in Grein die absolut wichtigste Verkehrsverbindung des Bezirkes Perg mit immerhin rund 21.000 Fahrbewegungen pro Tag, kommt, was seitens der Vertreter der Region auch begrüßt wurde, waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig, dass es in diesen 13 Wochen doch ein umfassendes Maßnahmenbündel brauchen wird, um die Verkehrssituation in Mauthausen in dieser Zeit zumindest teilweise entspannen bzw. bewältigen zu können.

Konkret werden daher derzeit bereits unterschiedliche Entlastungsmaßnahmen geprüft und als umsetzbar beurteilte Maßnahmen eingeleitet. So wird es bereits für die Zeit der Sperre im heurigen Jahr verdichtete Takte beim Bahnverkehr zwischen Ober- und Niederösterreich geben, die für die geplante Sperre 2018 weiter ausgebaut werden sollen. Für die Generalsanierung 2018 wird mittlerweile auch an zusätzlichen Park-and-Ride- sowie Bike-and-Ride-Plätzen gearbeitet. Sämtliche Gesprächsteilnehmer brachten sich positiv ein und steuerten konstruktive Ideen für weitere Entlastungsmaßnahmen bei. Um konkrete Maßnahmen in Form eines gesamten Maßnahmenbündels umzusetzen, werden nun zwei Arbeitsgruppen auf Landesebene und auf regionaler Ebene gebildet, die wechselseitig interaktiv arbeiten und völlig abgestimmt vorgehen werden und in die die wesentlichen regionalen Akteure eingebunden sein werden. "Mit dem gemeinsamen Engagement von Land und Region unter weiterstgehender Abstimmung mit Vertretern aus Niederösterreich wollen wir die größtmögliche Entlastung für die Pendlerinnen und Pendler und vor allem auch die davon betroffenen Betriebe auf beiden Seiten der Donau sowie eine weiterstgehende Abstimmung mit Niederösterreich erzielen", so LR Mag. Günther Steinkellner und Bezirkshauptmann Ing. Mag. Werner Kreisl, der auf Ersuchen der Bürgermeisterkonferenz und in seiner Rolle als Leiter der regionalen Verkehrsbehörde die Arbeitsgruppe auf Bezirksebene gemeinsam mit dem Regionalverkehrsverband Donauraum Perg koordinieren wird, einhellig. „Es wird zu wesentlichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, die größer oder kleiner sein werden, je nachdem wie viele Verkehrsteilnehmer und vor allem auch wie konsequent diese das nun gemeinsam zwischen Land OÖ und Bezirk Perg zu erarbeitende Maßnahmenbündel auch umsetzen bzw. annehmen werden. Letztlich wird es von jedem und jeder einzelnen Verkehrsteilnehmer/in abhängen, wie stark die Verkehrsbeschränkungen im Sommer 2018 tatsächlich sein werden.“

Abschließend deponierten die Regionsvertreter im Gespräch auch nochmals die für die Region enorme Bedeutung der Entwicklung eines Verkehrs-Zukunftskonzepts mit einer neuen Donaubrücke in Mauthausen. Immerhin können die für 2018 angesetzten Sanierungsmaßnahmen die Lebensdauer der aktuellen Brücke lediglich um 10 bis 12 Jahre verlängern. „Es ist daher absolut notwendig, möglichst rasch die Weichen für eine neue Brücke zu stellen, die ihrer Eigenschaft als „Aufschließungsstraße für einen gesamten Bezirk“ in ihrer Gesamtheit gerecht werden kann“, bringt Bezirkshauptmann Kreisl die Anliegen der Gesprächsteilnehmer auf den Punkt. „Ohne diese für den Bezirk Perg und auch den westlichen Teil des Bezirkes Amstetten lebensnotwendige Verkehrsverbindung würde der Bezirk Perg mit all den damit verbundenen Nachteilen in der Zukunft in wesentlichen Bereichen isoliert sein.“


Quelle: Amt der Oö. Landesregierung



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