Lager Liebenau: Wider das Vergessen

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Foto: Stadt Graz / Fischer
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18 Nov 13:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Ausstellung "Lager Liebenau" im GrazMuseum eröffnet

Mit der Ausstellung "Lager Liebenau" begibt sich das GrazMuseum auf die Spuren der NS-Vergangenheit. Ein Stück finsterer Geschichte, die viele Menschenleben gefordert hat. 1940 für 5.000 Personen angelegt waren 1943 hier Zwangsarbeiter für die Steyr-Daimler-Puch-Werke gefangen. 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, war das Lager Zwischenstation der ungarischen Juden auf ihren Todesmärschen vom "Südostwall" zum KZ Mauthausen. Dutzende überlebten das Lager Liebenau nicht, mindestens 34 Menschen wurden erschossen und in Massengräbern verscharrt. "Nun haben wir einen dunklen Fleck in der Geschichte sichtbar gemacht", betonen Historikerin Barbara Stelzl-Marx vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung und GrazMuseum-Direktor Otto Hochreiter anlässlich der Eröffnung am 14. November. In vier Räumen wird das Schicksal der Zwangsarbeiter gezeigt - eine Darstellung, die höchst betroffen macht, wie auch Kulturstadtrat Günter Riegler betonte: "Diese Ausstellung bringt zum Ausdruck, dass sich die Stadt Graz ihrer Vergangenheit als 'Stadt der Volkserhebung' stellt und dunkle und erschütternde Bereiche ihrer Vergangenheit, wie es das ehemalige NS-Lager Graz-Liebenau darstellt, konsequent aufarbeitet. Die fundierte wissenschaftliche Aufarbeitung der Fakten, insbesondere der Funde, wie sie jetzt präsentiert werden, stellt einen wichtigen Teil der historischen und moralischen Verantwortung der Stadt Graz dar und beantwortet auch die diffizile Frage nach einem pietätvollen Umgang mit den belasteten Flächen bei gleichzeitiger Wahrung des Andenkens für die Nachwelt. Ich danke Barbara Stelzl-Marx und Otto Hochreiter für diese so wichtige und hervorragende Ausstellung!"


Quelle: Stadt Graz



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