LR Anschober: Viel zu warm, viel zu trocken - Oktober setzt den Trend der letzten Monate fort

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Oberösterreich

16 Okt 10:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am 17. Oktober 1. OÖ Klimagipfel mit den Top-Klimaforscher/innen Europas und Österreichs: Stefan Rahmstorf, Marcus Wadsak, Helga Kromp-Kolb, Karl Steininger und Jürgen Schneider

"Was droht, was es braucht und wie wir gegensteuern müssen - das sind die Kernthemen des 1.OÖ Klimagipfels, der auf Einladung von Oberösterreichs Klimaschutz-Landesrat Rudi Anschober am kommenden Mittwoch, 17. Oktober, ab 18 Uhr, im Linzer Schlossmuseum stattfindet und die Top-Expert/innen von Wetteranalyse und Klimaforschung versammelt. Der Zeitpunkt ist sehr gut gewählt, denn bis Jahresende muss die Bundesregierung mit dem Klimaplan das entscheidende Maßnahmenpaket zum Erreichen der Pariser Klimaziele nach Brüssel melden. Oberösterreich wird sich jedenfalls in diese Erarbeitung engagiert einbringen. Die letzte Chance für eine engagierte Klimaoffensive in Österreich, die letzte Chance für die Bundesregierung. Scheitert auch dieser Anlauf für Klimaschutz in Österreich, dann müssen wir im kommenden Jahr ernsthaft über ein Klimaschutz-Volksbegehren in Österreich reden", so Anschober.

Die Witterung des Oktobers ist eine nahtlose Fortsetzung des Trends der letzten Monate: viel zu warm und viel zu trocken. So lag die Temperatur im Oktober bislang in Kremsmünster um 1,6 Grad Celsius, in Linz um 1,3 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel, die Niederschläge sind auch im Oktober fast völlig ausgeblieben: bei der Wetterwarte Kremsmünster waren es 6 mm statt 25 mm im langjährigen Mittel, in Linz 0 mm statt 22 mm im langjährigen Mittel (Zahlen der ZAMG).

Schon das Sommerhalbjahr 2018 lag um fast 2,5 Grad über dem langjährigen Mittel und um ein Grad über dem bisherigen Rekordsommerhalbjahr 2003. Im oö. Schnitt fiel um rund 30% weniger Niederschlag als im langjährigen Schnitt, in Ried sogar um 45%, in Linz sogar um 58% weniger.

LR Anschober: „Damit entspricht das heurige Jahr ziemlich genau den Prognosen der Klimaforscher/innen - die Temperaturen steigen deutlich an, die Niederschläge gehen deutlich zurück. Besorgniserregend ist, dass diese Entwicklung jedoch deutlich schneller als prognostiziert voranschreitet. Wir müssen also dringend handeln: denn wir sind die erste Generation, die die Folgen der Klimaveränderung selbst spürt und erlebt und wir sind die letzte Generation, die ernsthaft gegensteuern kann. Auch der Weltklimarat hat im seinem Bericht vom vergangenen Montag eindringlich gewarnt: die langfristigen Entscheidungen treffen wir mit unserer Klimaschutzarbeit der nächsten zehn Jahre. Es braucht daher dringend weltweit und auch bei uns eine Beschleunigung der Energiewende, eine Umsetzung der Verkehrswende mit einem massiven Ausbau von Öffentlichem Verkehr, Radverkehr und Elektromobilität, ein Streichen der milliardenschweren klimaschädigenden Subventionen und eine echte, aufkommensneutrale ökosoziale Steuerreform mit einer Belastung von klimaschädigendem Verhalten und einem massiven Attraktivieren von klimaschützendem Produzieren und Konsumieren. Die dieses Wochenende in Linz stattfindende WearFair mehr zeigt uns, wie stark dieser Umbau weg von fossilen Energieträgern Jobs schaffen kann und unser Leben bereichern kann. Die WearFair mehr ist das Zukunftslabor für den Klimaschutz. Viele Firmen aus Oberösterreich und ganz Europa setzen hier mit ihren Entwicklungen und Produkten die klimaschützende Zukunft bereits um. Damit die nächsten Generationen eine faire Chance haben."

1.OÖ Klimagipfel, „Klimakrise akut: neue Erkenntnisse und Möglichkeiten“

Mittwoch, 17. Oktober 2018, 18 Uhr, Linzer Schlossmuseum

Anmeldung unter: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/205565.htm

mit Stefan Ramstorf, Markus Wadsak, Helga Kromp-Kolb, Karl Steininger, Jürgen Schneider, Rudi Anschober


Quelle: Land Oberösterreich



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