LR Anschober: Oberösterreichs Antiatom-Bewegung feiert 40 Jahre nach Zwentendorf und wählt ihre Antiatom-Helden

Slide background
v.li.: Fritz Witzany, Dana Kuchtova, Gabi Schwaiger und Rudi Anschober
Foto: Land OÖ / Werner Dedl
24 Okt 19:53 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Im Linzer Wissensturm traf sich Freitag Abend Oberösterreichs Antiatom-Bewegung und erinnerte sich 40 Jahre nach der Volksabstimmung über Zwentendorf an diesen historischen Erfolg für die Atomfreiheit Österreichs: „Oberösterreich leistete damals mit über 52% Nein-Stimmen einen wesentlichen Beitrag zum knappen Sieg der Atomgegner mit nur 30.000 Stimmen Vorsprung. Dieser Erfolg hat uns auch ein Atomkraftwerk unmittelbar vor den Toren von Linz erspart. Denn das zweiten AKW nach Zwentendorf hätte in St Pantaleon an der Grenze zwischen Niederösterreich und Oberösterreich errichtet werden sollen. Mit Zwentendorf wurde auch diese elementare Bedrohung nur 25km vor Linz gestoppt."

Der nächste Erfolg war das Verhindern der geplanten Wiederaufbereitungsanlage im Bayrischen Wackersdorf. Gegen die WAA wurde hauptsächlich aus Oberösterreich und Salzburg Widerstand geleistet, der 1989 zum Baustoppt führte. Nun setzen wir diesen Erfolg in Deutschland fort – im Rahmen des deutschen Atomausstiegs sind bereits 8 Reaktoren stillgelegt, bis Ende 2021 werden alle deutschen AKW geschlossen. Anschober: „Dieser Blick in die Vergangenheit und die Erinnerung an die großen Erfolge gibt uns Kraft für die Herausforderungen der Zukunft. Die Reform des Euratomvertrages, das Beschränken der Lauftzeitverlängerungen und das Streichen der Subventionen für Atomkraftwerke sind die Schlüssel für den schrittweisen europaweiten Atomausstieg, den wir mit der von mir gegründeten "Allianz der Regionen für den europaweiten Atomausstieg" mit aller Kraft anstreben. Bereits 16 Regionen sind Mitglied dieser neuen Allianz, die ein Gegengewicht zur Atomlobby bilden soll.

Schließlich wurden in den letzten Wochen auf Facebook Nominierungen für den "Anti-Atom-Helden" gesammelt - 13 Persönlichkeiten der Antiatombewegung wurden so nominiert, aus deren Reihen die Antiatom-Oscars gewählt wurden.Platz 1 ging dabei an die langjährigen Antiatom-Engagierte Gabi Schweiger aus Oberösterreich, Platz 2 an Dana Kuchtova, die Mutter des Atomwiderstandes in Tschechien und Platz 3 an den Antiatompionier Fritz Witzany, der den Widerstand gegen das AKW-Projekt St. Pantaleon gegründet hatte und Jahrzehnte gegen Atom aktiv war und ist. Landesrat Anschober gratulierte und ehrte die Ausgezeichneten: „Wir brauchen auch in Zukunft Pioniere und Vorkämpfer, denn viele Umweltprobleme sind nicht gelöst. vor allem die Bedrohung durch Atom, durch die Klimakrise und durch die Plastiklawine verdienen unser ganzes Engagement!"


Quelle: Land Oberösterreich



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg