LR Anschober: Klimakrise führt in Oberösterreich zu immer mehr extremen Unwettern und Einsätzen der Feuerwehren

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Oberösterreich
30 Jän 16:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Während in der EU die CO2-Emissionen seit 1990 um 22 Prozent gesenkt werden konnten, steigen sie in Österreich nach wie vor an: von 78,7 auf 79,7 Millionen Tonnen CO2. Die steigenden Temperaturen führen schon heute zu massiven Schäden, die in Österreich, laut aktuellen Studien des Wegener Centers für Klima und globalen Wandel schon jetzt zu Kosten von einer Milliarde Euro pro Jahr führen. Bis Mitte des Jahrhunderts werden sich diese Kosten noch auf 4,2 bis 8,8 Milliarden Euro jährlich erhöhen.

Ein Teil dieser immer höheren Schadenssummen aus der Klimakrise geht auf immer mehr extreme Niederschläge zurück, die durch die Klimaveränderung verursacht werden. Dies zeigt auch die Entwicklung der Unwetter-Alarmierungen der Feuerwehren in Oberösterreich, die in den letzten Jahren drastisch gestiegen sind:

Waren es im Jahr 2014 bereits 894 Unwetter-Alarmierungen, sind diese 2015 bereits auf 2.079 angestiegen, 2016 auf 4.195 und 2017 war mit 2.440 Alarmierungen in der Landeswarnzentrale die zweithöchste Anzahl der letzten Jahre.

Klimaschutz-Landesrat Rudi Anschober: „Es ist daher allerhöchste Zeit, dass Österreich mit mehr Nachdruck am Klimaschutz arbeitet, ein echter Neustart verwirklicht wird. Es braucht eine raschere Energiewende und endlich erfolgreiche Maßnahmen für die Verkehrswende. Denn im Bereich Verkehr sind die Emissionen in Österreich seit 1990 um zwei Drittel gestiegen. Es braucht daher rasch ein leistbares Österreich-Ticket zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs, einen massiven Ausbau der Öffis und der Elektromobilität und jedenfalls kein Tempo 140, wie dies im aktuellen Regierungsprogramm vorgesehen ist. Denn Tempo 140 würde eine deutliche Erhöhung der Emissionen bedeuten. Jetzt beim Klimaschutz weiter zu versagen, wäre verantwortungslos gegenüber den nächsten Generationen, aber auch gegenüber den Landesbudgets und jenen überwiegend Freiwilligen, die die Einsätze bei Unwetterkatastrophen zur Unterstützung der Betroffenen durchführen müssen."


Quelle: Land Oberösterreich



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