LR Anschober: Erstmals belegt wissenschaftliche Untersuchung in Deutschland den dramatischen Rückgang an Insekten - Handlungsbedarf auch für (Ober-)Österreich

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Foto: Marienkäfer / Symbolbild
19 Okt 17:10 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Eine Studie, die holländische, deutsche und britische Wissenschafter/innen jetzt in der Fachzeitschrift "Plos one" veröffentlicht haben, belegt nun erstmals, dass die Zahl der Insekten in weiten Teilen Deutschlands dramatisch abgenommen hat. In den untersuchten Insektenfallen an insgesamt 63 verschiedenen Orten ist in den letzten 27 Jahren die Masse der Insekten, wie Käfer, Fliegen, Schmetterlinge, Bienen oder Wespen um durchschnittlich 76 Prozent zurückgegangen.

Oberösterreichs Umwelt-Landesrat Rudi Anschober rechnet für Österreich mit ähnlichen Zahlen: „Das ist ein dramatischer Beleg dafür, dass wir auf eine alarmierende Art und Weise in den ökologischen Kreislauf eingreifen. Ursachen kann es viele geben: vom Ausräumen der Landwirtschaften bis zur Verwendung verschiedener Risiko-Pestizide. Es braucht nun einen Masterplan als rasche Gegenmaßnahme. Ich werde deshalb mit den betroffenen Regierungsressorts in Oberösterreich rasch die Gespräche vertiefen, um eine breite Unterstützung des Masterplans zu erreichen, das Umweltministerium werden wir dazu einladen, damit wir möglichst breit aufgestellt sind."

Für den Masterplan schlägt LR Anschober u.a. vor:

  1. Ein umfassendes Monitoring, damit es auch für Oberösterreich klare wissenschaftlich abgesicherte Informationen über die Entwicklung gibt.
  2. Eine umfassende Bodenschutzoffensive, um den untragbaren täglichen Flächenverbrauch drastisch zu verringern.
  3. Einen Maßnahmenplan gegen das Ausräumen der Landschaft und die Wiedererrichtung von ökologischen Rückzugsflächen.
  4. Bundes-Initiative für ein rasches EU-weites Verbot von Glyphosat und Neonics.

LR Anschober abschließend: „Mein Ziel ist es, dass die wichtigsten Maßnahmen bis Jahresende stehen, dass es anschließend zu einer intensiven Einbindung aller Bundesländer und der nächsten Bundesregierung kommt."


Quelle: Land Oberösterreich



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