LINZ AG LINIEN: Elektrische Straßenbahn feiert 120 Jahre

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31 Jul 07:45 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Vom Pferde- zum Stromantrieb: 1897 nahm die erste elektrisch betriebene Straßenbahn in Linz ihren Betrieb auf

Im Juli 1880 begann die Geschichte der Linzer Straßenbahn: Damals brachte die von Pferden gezogene Tramway die Menschen von Urfahr bis zum Hauptbahnhof. Diese Art der Beförderung hatte aber bald ausgedient. 17 Jahre später war die elektrische Tramway geboren. Mit einer Länge von drei Kilometern und einer Geschwindigkeit von 18 km/h fuhr 1897 die erste elektrisch betriebene Straßenbahn auf der Trasse der alten Pferde-Tramway durch Linz. Die Premiere löste große öffentliche Begeisterung aus.

Geschäftsführer der LINZ AG LINIEN, Ing. Mag. Albert Waldhör: „Was früher als Sensation gefeiert wurde, ist heute - 120 Jahre später - vom Alltag nicht mehr wegzudenken. Kostengünstige Angebote und der stetige Ausbau in Richtung Fahrgast- und Umweltfreundlichkeit machen den Straßenbahnbetrieb der LINZ AG LINIEN besonders attraktiv.“ Die mittlerweile 62 Cityrunner bringen die Fahrgäste schnell, sicher und komfortabel durch und rund um Linz.

Stromantrieb brachte Plus von 50 Prozent

Die neue Form der Personenbeförderung erwies sich zu Anfangszeiten schnell als Erfolg: Bereits 1,5 Millionen Fahrgäste nutzten die „Elektrische“ im ersten Jahr, eine Steigerung von 50 Prozent gegenüber dem letzten Betriebsjahr der Pferde-Tramway. Elf Motor- und 15 Beiwagen bildeten die Erstausstattung. Die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrswesens läutete gleichzeitig auch den Beginn der öffentlichen Stromversorgung ein. Denn die Straßenbahnen sorgten für eine höhere und gleichmäßige Auslastung der Kraftwerke und machten die Stromversorgung erst rentabel.

Aufbau nach dem zweiten Weltkrieg

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es ruhig rund um das Thema öffentlicher Verkehr. Fahrzeugflotte, Schienen und die Infrastruktur waren zum Großteil zerstört. Innerhalb weniger Monate sorgte man dafür, dass Wagenpark, als auch Infrastruktur funktionstüchtig wurden. 1946 nahmen die Verkehrslinien, wenn auch teils eingeschränkt, ihren Betrieb wieder auf. In den folgenden Jahren konnte nicht nur der Fuhrpark aufgestockt, sondern auch das Streckennetz ausgeweitet werden. Ende der Sechziger fuhren die ersten und weitaus schnelleren Gelenktriebwagen (GTW) aus, die bald durch größere und 10-achsige GTW ausgetauscht wurden. 2001 waren in Linz bereits die modernen Niederflurstraßenbahnen (Cityrunner) unterwegs. Heute besteht die Straßenbahnflotte der LINZ AG LINIEN aus insgesamt 62 Cityrunnern.

Mobilität unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit

Damit der öffentliche Verkehr als Transportmittel auch in Zukunft attraktiv bleibt, erweitern und optimieren die LINZ AG LINIEN ständig ihr Angebot. Die Ausweitung des Streckennetzes, beispielsweise zur Erschließung neuer Wohngebiete, nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Als Pionier der Elektromobilität legen die LINZ AG LINIEN außerdem ein Augenmerk auf den Ausbau schienen- beziehungsweise oberleitungsgebundener Verkehrsmittel wie Straßenbahnen und OBussen und zeigen damit einmal mehr ihr Engagement für umweltfreundliche Mobilität. „Mit den aktuellen Planungen zu einer zweiten Schienenachse für Linz werden die Voraussetzungen zur weiteren Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs, im Speziellen des Schienenverkehrs, geschaffen“, so Waldhör.


Quelle: LINZ AG



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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