Stelzer verweist auf aktuelles Bauprogramm in der Höhe von 142 Millionen Euro und hält nichts von Zwangsbeglückung

OBERÖSTERREICH. Zu dem von der Arbeiterkammer Oberösterreich präsentierten Betreuungsatlas und der Behauptung, dass von einem forcierten Ausbau in Oberösterreich keine Rede sein könne, hält LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer fest: „Von 2009 bis 2014 wurden oberösterreichweit Kindergärten, Horte und Krabbelstuben mit Gesamtkosten von rund 140 Millionen Euro gebaut. Im laufenden Bau- und Finanzierungsprogramm des Landes befinden sich 289 Kindergarten-, 46 Hort- und 153 Krabbelstubenprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 142 Mio. Euro. Da wird ordentlich in die Kinderbetreuung investiert.“

Klar sei aber auch, so Stelzer, dass weiterhin der bedarfsgerechte Ausbau forciert werde, der auf Basis von regelmäßigen Bedarfserhebungen in den Gemeinden erfolge. Auch die Festlegung der Öffnungszeiten in den Kinderbetreuungseinrichtungen erfolge in enger Abstimmung mit den Eltern im Rahmen von Elternversammlungen.

„Auch Präsident Kalliauer muss endlich akzeptieren, dass eben nicht alle Eltern die gleichen Wünsche und Vorstellungen in Bezug auf die Betreuungsmöglichkeiten ihrer Kinder haben“, stellt Stelzer klar. Und man müsse auch zur Kenntnis nehmen, dass es eben auch Elternteile gebe, die bewusst ‚nur‘ Teilzeit arbeiten möchten.

In der ganzen Diskussion dürfe man aber auch nicht vergessen, dass es neben der institutionellen Kinderbetreuung auch noch andere Modelle gebe, so Stelzer, der auf die steigende Bedeutung der Betreuung durch Tagesmütter verweist. Außerdem gebe es im Bildungsressort einen Schwerpunkt im Ausbau der betrieblichen Kinderbetreuung.

Rund 78 % der Bundesmittel aus 15a-Vereinbarung intern bereits Bauprojekten zugewiesen

Zum Vorwurf, dass sich das Land OÖ das Geld aus der laufenden 15a-Vereinbarung nicht abhole, sagt LH-Stv. Stelzer: „Die für die Jahre 2014 und 2015 zugewiesenen Mittel sind intern bereits zu 78 % Bauprojekten zugewiesen und verplant. Alle Mittel die wir heuer nicht mehr ausschöpfen werden in das Jahr 2016 übertragen. Wir werden alle Mittel ausschöpfen.“