LH Pühringer fordert: Tägliche Bewegung in Schulen fix verankern
Bewegungsmangel bei Kindern macht rasches Handeln notwendig
OBERÖSTERREICH. Nach einer Studie verbringt heute ein Elfjähriger schon so viel Zeit im Sitzen wie ein berufstätiger Erwachsener. Übergewicht und gesundheitliche Probleme sind die Folge. Gesundheitsreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer tritt daher für eine tägliche Bewegungseinheit in den Schulen als Vorstufe zur täglichen Turnstunde ein.
Studien zufolge leidet derzeit bereits jedes dritte Kind zwischen 10 und 15 Jahren an Übergewicht. Damit verbunden ist eine Senkung der motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern in den letzten 25 Jahren um 15 Prozent. Die Hälfte der Kinder hat weniger als eine Stunde Bewegung am Tag. Der Bewegungsmangel macht sich bereits im Kindes- und Jugendalter durch gesundheitliche Probleme bemerkbar.
Bei einer österreichweit durchgeführten Studie der Weltgesundheitsorganisation berichtete mehr als ein Drittel der Schülerinnen und Schüler, dass sie regelmäßig an Kopfschmerzen, Rücken- und Kreuzschmerzen, Gereiztheit, Nervosität und Einschlafstörungen litten.
Es müsse sichergestellt werden, dass tägliche Bewegung auf dem Lehrplan jeder Schule steht, fordert LH Pühringer. An Tagen ohne Turnunterricht sollen zumindest 15 Minuten Bewegung eingeplant werden. Wenn möglich, soll die Bewegung unter freiem Himmel stattfinden, denn alle Studien belegen, dass Bewegung im Freien Konzentration, Aufmerksamkeit und letztlich auch den schulischen Erfolg steigert.
"Natürlich bleibt die Forderung nach der täglichen Turnstunde aufrecht. Bis dahin soll aber diese Übergangslösung kommen. Die Entwicklung des Bewegungsmangels bei Kindern macht ein rasches Handeln notwendig", betont der Landeshauptmann.