LH Platter: „Erstes Maßnahmenbündel des Osttirol-Paketes startet“

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Foto: Land Tirol/Berger
20 Jun 07:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Aktuelles aus der Regierungssitzung

Der Bahnhof in Sillian in Osttirol wird künftig in neuem Glanz erstrahlen: Im Rahmen des Übereinkommens zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Osttirol (Osttirol-Paket) soll dieser für Heimische und Gäste attraktiver gestaltet werden. Auf Antrag von LHStvin Ingrid Felipe stellt das Land Tirol dafür von 2018 bis 2020 3,59 Millionen Euro zur Verfügung – das beschloss die Tiroler Landesregierung in ihrer heutigen, Dienstag, Regierungssitzung. Die Gesamtkosten in Höhe von 17,34 Millionen Euro teilt sich das Land mit der Gemeinde Sillian sowie der ÖBB-Infrastruktur AG.

Dass nun das erste große Maßnahmenbündel des Osttirol-Paketes umgesetzt wird, ist für Landeshauptmann Günther Platter ein zentraler Schritt, um den öffentlichen Verkehr in Osttirol attraktiver zu gestalten und die örtliche sowie regionale Wirtschaft zu stärken. „Der Bahnhof in Sillian ist tägliches Drehkreuz für viele reisende Einheimische und Gäste. Besonders im Hinblick auf den Ski- und Wandertourismus in der Region Sillian hat der Bahnhof einen hohen touristischen Wert. Daher ist es umso wichtiger, diesen ansprechend und modern zu gestalten.“ „Ziel dieser Maßnahme ist die Umsetzung eines Gesamtverkehrskonzeptes. Es soll nicht nur der bestehende Bahnhof attraktiviert werden, sondern auch eine bestmögliche barrierefreie Ausgestaltung, eine Adaptierung der Zu- und Anfahrtswege und eine Fußgängerunterführung sowie eine Park & Ride-Anlage umgesetzt werden“, verweist LHStvin Felipe darauf, auch die bestehende Anbindung der regionalen Buslinien anzustreben.

Fünf Maßnahmenpakete für Öffi-Verkehr in Osttirol

Weiteres soll eine Überfahrtsbrücke zur Auflassung der beiden Eisenbahnkreuzungen im Bahnhof Sillian gebaut werden. Dies sei auch aus der Sicht der Wildbach- und Lawinenverbauung hinsichtlich des Stenkenbaches umsetzbar. „Das gesamte Konzept für den neuen Bahnhof ist auch mit einer späteren südlichen Straßenumfahrung der Marktgemeinde Sillian kompatibel“, verweist LHStvin Felipe auf die insgesamt fünf Umsetzungsvorhaben des Osttirol-Paketes. Dazu zählen die Umgestaltung des Vorplatzes samt Bushaltestelle, die Errichtung von Park & Ride- sowie Bike & Ride-Anlagen, die Attraktivierung der Haltestelle Weitlanbrunn sowie Maßnahmen bei Eisenbahnkreuzungen. Insgesamt stellt das Land Tirol dafür bis 2023 16 Millionen Euro zur Verfügung.

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

3,1 Millionen Euro für Tirols Feuerwehren: Die 359 Tiroler Feuerwehren erhalten aus dem Landesfeuerwehrfonds, aus ASFINAG-Beiträgen für die Portalfeuerwehren und Feuerwehren, die auf Autobahnen und Schnellstraßen zum Einsatz kommen, und aus Bundeszuschüssen für Katastropheneinsatzgerät insgesamt rund 3,1 Millionen Euro. Das beschloss die Tiroler Landesregierung heute auf Antrag von LHStv Josef Geisler. „Die Feuerwehren Tirols leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Sicherheit in unserem Land“, lobt Landeshauptmann Günther Platter die Arbeit der rund 32.400 Mitglieder. „Die Tiroler Feuerwehren sind bei Bränden, Unfällen und Katastrophen sofort zur Stelle und bewältigen mit Engagement und Fachkompetenz auch schwierige Situationen. Um das auch weiterhin zu gewährleisten, unterstützen wir sowohl die Ausbildung als auch die Anschaffung der erforderlichen Geräte und Ausrüstung“, so LHStv Geisler.

Bereitschaftsordination an neuem Standort in Innsbruck: Die Bereitschaftsordination in Innsbruck, welche vom Land Tirol gemeinsam mit der Ärztekammer Tirol, der Tiroler Gebietskrankenkasse und der Stadt Innsbruck betrieben wird, findet künftig ein neues Zuhause. Auf Antrag von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg beschloss die Tiroler Landesregierung den Umzug des ärztlichen Bereitschaftsdienstes von der jetzigen Örtlichkeit am Sillufer 3 in die Fallmerayerstraße 5. „Mit dem Umzug wird auf den erhöhten Raumbedarf der Bereitschaftsordination reagiert. Diese hat sich in der Vergangenheit bewährt und ist gerade außerhalb der regulären Ordinationszeiten eine wichtige Anlaufstelle bei medizinischen Fragen und Krankheit“, verweist LR Tilg auf die jährliche Kostenübernahme des Landes in Höhe von knapp 38.500 Euro. Nach den aktuell durchgeführten Umbauarbeiten wird die Bereitschaftsordination voraussichtlich mit Ende dieses Jahres im Stadtzentrum zu finden sein.

Campus Tirol: Das „Research Committee for Scientific and Ethical Questions UMIT und fhg“ (RCSEQ) hat in Tirol eine tragende Rolle zur Beurteilung von Forschung am Menschen, bei welcher sensible und personenbezogene Daten zum Einsatz kommen. Auf Antrag von LR Bernhard Tilg wurde heute deren weitere Förderung beschlossen: Im kommenden Jahr fließen 29.000 Euro in den Erhalt des Komitees. „Publikationen und Forschungsgelder werden vielfach nur nach ethischer Abklärung veröffentlich bzw. ausgeschüttet. Das RCSEQ entlastet damit die Ethikkommission der Medizinischen Universität und erhöht die Qualität der Forschungsarbeiten von UMIT und fhg“, ist LR Tilg überzeugt. Künftig soll außerdem an der verstärkten Qualitätssicherung sowie der regionalen Vernetzung gearbeitet werden.

Sonderförderung für das Pitztal: Die Tiroler Landesregierung beschloss heute, im Rahmen des Sonderförderungsprogrammes für den Planungsverband 12 „Pitztal“ Mittel in Höhe von knapp 211.000 Euro bereit zu stellen. Mit den Geldern werden Investitionen und Anschaffungen von Unternehmen gefördert: „Von der Ausschüttung profitieren unter anderem kleine gewerbliche Beherbergungsbetriebe sowie Privatvermietende. Gleichzeitig werden Klein- und Mittelbetriebe außerhalb des Tourismus unterstützt. Mit der Förderung der Investitionen und Anschaffungen stärken wir die regionale Wirtschaft, die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit sowie die Tourismusentwicklung im Pitztal“, sagt Landeshauptmann Günther Platter.

Steuerungsgruppe: Zur Sammlung von Erfahrungswerten und zur Erprobung von eigenständigen Herdenschutzmaßnahmen richtet das Land auf Initiative von LHStv Josef Geisler eine Steuerungsgruppe ein. „Der Schutz der Alm- und Weidetiere vor großen Beutegreifern ist uns in Tirol ein großes Anliegen. Erfahrungen mit Herdenschutzmaßnahmen aus anderen Regionen können auf die Tiroler Verhältnisse nicht 1:1 übertragen werden“, betont LHStv Geisler. Die topographischen Gegebenheiten sowie die Struktur der Alm- und Landwirtschaft erfordern maßgeschneiderte Maßnahmen. Die Steuerungsgruppe setzt sich aus VertreterInnen der Abteilung Landwirtschaftliches Schulwesen, Jagd und Fischerei, der Landesveterinärdirektion, der Agrarwirtschaft, des Umweltschutzes und der Landesforstdirektion sowie je einer bzw. einem VertreterIn der Landwirtschaftkammer, des Tiroler Jägerverbandes und der Landesumweltanwaltschaft zusammen.



Quelle: Land Tirol



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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