LH Platter: „2,9 Millionen Euro für Breitband-Lückenschluss im Tannheimer Tal“

Slide background
v.re.): Harald Kleiner, Abwasserverband Tannheimer Tal, LH Günther Platter, Markus Eberle, Bürgermeister von Tannheim, und Jakob Egg, Abt. Wirtschaft des Landes / Fachbereich Breitbandausbau und Technologieförderung.
Foto: © Land Tirol
10 Jän 16:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Hochtal im Außerfern an digitale Autobahn Tirols angebunden

Über 31,2 Kilometer Kabel von Höfen nach Weißenbach über den Gaichtpass bis nach Schattwald sorgen dafür, dass das gesamte Tannheimer Tal nun an die digitale Autobahn Tirols angeschlossen ist. Bei der heutigen, Mittwoch, Pressekonferenz im Gemeindeamt in Tannheim zeigte sich Landeshauptmann Günther Platter im Beisein von Markus Eberle, Bürgermeister von Tannheim, Harald Kleiner, dem Obmann des Abwasserverbandes Tannheimer Tal, und Jakob Egg von der Abteilung Wirtschaft des Landes, Fachbereich Breitbandausbau und Technologieförderung, über den erfolgreichen digitalen Lückenschluss im Hochtal erfreut: „Der digitale Anschluss des Tannheimer Tales gilt als Musterbeispiel für den flächendeckenden Breitbandausbau in Tirol bis in die entlegensten Gebiete. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden als wichtige Partner und der Nutzung von Synergien durch vorhandene Bauvorhaben wurde dieses Großprojekt erfolgreich umgesetzt.“

Schnelles Internet – auch in ländlichen Regionen

Das Land Tirol förderte den Breitbandausbau im Tannheimer Tal mit über 2,9 Millionen. Davon entfielen 1,6 Millionen Euro auf den Ausbau der Zubringerleitungen und 1,3 Millionen Euro auf den Ausbau der Ortsnetze. „Neben dem herausfordernden topografischen Gegebenheiten, die eine Leitungsverlegung über den Gaichtpass beinhalteten, war auch die Ausgangssituation schwierig: Während in anderen Tälern vorhandene Verbindungsstrukturen für den Breitbandausbau verwendet werden, musste im Tannheimer Tal eine gänzlich neue digitale Anbindung geschaffen werden“, erklärte Tannheims Bürgermeister Eberle. Dem fügte Landeshauptmann Platter hinzu: „Der Breitbandmasterplan für Tirol gilt als Vorreiter unter den Bundesländern. Wir sind von der Notwendigkeit überzeugt, auch entlegenere Regionen mit einer schnellen Internetverbindung zu versorgen. Am aktuellen Beispiel zeigt sich eindrucksvoll, wie dies durch die intensive Zusammenarbeit des Landes mit den Gemeinden möglich ist.“

Insgesamt investierten die Gemeinden im Tannheimer Tal über 5,1 Millionen Euro in den Ausbau der Breitbrandinfrastruktur: „Bis vor fünf Jahren war das Tannheimer Tal aus digitaler Sicht von der Außenwelt abgeschnitten. Als Tourismusregion, die sich im internationalen Wettbewerb behaupten muss, ist die digitale Anbindung heute überlebenswichtig“, verwies Landeshauptmann Platter darauf, dass heute alle Gemeinden im Hochtal angebunden sind.

Synergien für raschen und kosteneffizienten Breitbandausbau

Im Rahmen von Kanalisierungs- und Wasserprojekten konnte die Vernetzungsbasis für die Glasfaserversorgung verbessert werden: „Durch die zeitgleichen Baumaßnahmen wurden Synergien geschaffen – während der Planung von Kanalisierungs- und Wasserprojekten wurde die Verlegung der Leitungen konzipiert und die Glasfaserverbindung schließlich hergestellt“, sagte Kleiner vom Abwasserverband.

Dass innerhalb der vergangenen fünf Jahre der digitale Rückstand rasch aufgeholt werden konnte, sei nicht zuletzt den BürgermeisterInnen zu verdanken: „Sie erkannten die Wichtigkeit des Internets und sprachen sich stets für den umfangreichen Breitbandausbau aus“, so Landeshauptmann Platter.

Über die Breitbandoffensive des Landes

Seit dem Jahr 2011 setzt sich das Land Tirol für den landesweiten Breitbandausbau ein. Im vergangenen Jahr wurde die Initiative für weitere fünf Jahre verlängert. Damit werden bis zum Jahr 2023 insgesamt 150 Millionen Euro in die Digitalisierung Tirols investiert worden sein. In Sachen Breitband errichten die Gemeinden bzw. Gemeindeverbände mit finanzieller Unterstützung des Landes und des Bundes Glasfasernetze – bisher konnten in über 160 Gemeinden Breitbandprojekte gefördert werden. Bis 2023 sollen mehr als 240.000 Personen im ländlichen Raum erreicht werden.


Quelle: Land Tirol



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Vorarlberg

Redaktion Vorarlberg

Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

Weitere Artikel von Redaktion Vorarlberg