LH Mikl-Leitner übergab erstmals „Vorsorgepreis europäischer Regionen“

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15 Jän 09:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

„Vorsorgegedanken weit in die Gemeinden und Städte, Betriebe und Schulen, aber auch in die anderen Bundesländer und Regionen Europas hinaustragen“

Im Auditorium Grafenegg fand heute, Sonntag, zum bereits siebenten Mal die Vergabe des Vorsorgepreises statt. Die Auszeichnung wurde von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Ludwig Schleritzko österreich- und niederösterreichweit in den Kategorien Gemeinden/Städte, Betriebe und Bildungseinrichtungen vergeben. Erstmals vergeben wurde heuer der „Vorsorgepreis europäischer Regionen“, dieser geht in die Niederlande: Die Stadt Roermond holte sich mit „Dementievriendelijk Roermond“, einem Projekt zur Unterstützung demenzkranker Menschen, den Sieg. Der Preis in der Höhe von 5.000 Euro wurde von der Flughafen Wien-AG gesponsert. Neben dem Preisgeld erhielten alle Gewinner außerdem eine Trophäe in Form der griechischen Gesundheitsgöttin „Hygieia“

„Wenn so viele Menschen an einem Sonntag-Nachmittag zusammenkommen, muss es wirklich ein wichtiges und spannendes Thema sein“, führte Landeshauptfrau Mikl-Leitner in ihrer Festrede aus, dass das Thema Gesundheit ein solches sei. Heute sei ein besonderer Anlass, denn es werde zum ersten Mal der Vorsorgepreis europäischer Regionen vergeben, betonte Mikl-Leitner, dass sie stolz darauf sei, „dass diese Initiative von Niederösterreich ausgeht und im Herzen Europas verliehen wird“.

Dass das Thema Gesundheit im Bundesland Niederösterreich wichtig sei, könne man im Landesbudget ablesen, hielt die Landeshauptfrau fest, dass 50 Prozent der Ausgaben für die Gesundheit und Pflege reserviert seien, d.h. 4,4 Milliarden Euro pro Jahr. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, die besten Rahmenbedingungen für eine effiziente und flächendeckende Gesundheitsversorgung zu ermöglichen“, führte Mikl-Leitner aus, dass man das in Niederösterreich mit den Landeskliniken über die Pflegeheime bis hin zur flächendeckenden Hospiz- und Palliativversorgung mache.

Mit 27 Klinikstandorten in Niederösterreich sei man „der größte Gesundheitsanbieter Österreichs und das auf internationalem Niveau“, führte die Landeshauptfrau aus, dass es Grundversorgungs- und Schwerpunkthäuser gebe. Ein wichtiger Bestandteil sei auch der niedergelassene Bereich und hier sei ihr besonders wichtig, dass auch im ländlichen Raum die ärztliche Versorgung garantiert werden könne. In den ländlichen Regionen gebe es die Sorge, dass die Landärzte ausgehen könnten, diese Sorge sei für sie, „ein ganz klarer Auftrag zu reagieren“, informierte Mikl-Leitner, dass man daher mit der Initiative Landarzt Niederösterreich ein Maßnahmenpaket geschnürt habe, „um die Versorgung mit Landärzten in allen Regionen unseres Landes zu garantieren und die Arbeit als Landarzt attraktiver zu machen“.

Neben der Gesundheitsversorgung lege man in Niederösterreich einen Schwerpunkt auf die Gesundheitsförderung und Prävention, betonte die Landeshauptfrau, dass diese „eine ganz entscheidende Säule in unserer Gesundheitspolitik“ seien. Derzeit würden die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher 65 Jahre in Gesundheit verbringen, Ziel sei aber, dass die Menschen wesentlich länger in Gesundheit leben könnten, führte Mik-Leitner aus, dass man die Menschen dabei mit Initiativen, etwa mit „Tut gut!“ unterstütze. Mit dem Vorsorgepreis wolle man „den Vorsorgegedanken weit in die Gemeinden und Städte, Betriebe und Schulen, aber auch in die anderen Bundesländer und Regionen Europas hinaustragen“, so Mikl-Leitner.

Mit dem Vorsorgepreis wolle man „das Bewusstsein schärfen und stärken“: „Jede und jeder kann für sich selber Verantwortung übernehmen und einen Beitrag leisten“, informierte die Landeshauptfrau, dass man weiters Best-Practice-Beispiele vor den Vorhang holen wolle – Projekte, „die Pate stehen für weitere Initiativen“. „Und zum Dritten wollen wir auch von anderen Regionen lernen“, hob Mikl-Leitner die Wichtigkeit des regionsübergreifenden Austausches hervor. Der Vorsorgepreis sei eine Erfolgsgeschichte, betonte Mikl-Leitner, dass man den Vorsorgegedanken weiter hinaustragen wolle.

„Wir wissen, dass wir immer älter werden, aber dass wir im Alter nicht unbedingt gesünder werden“, hielt Landesrat Schleritzko fest, dass Gesundheitsvorsorge ein wichtiges Thema sei und in Niederösterreich einen großen Stellenwert habe. Wichtige Bausteine für mehr Lebensjahr in guter Gesundheit seien „Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit“, dafür leiste die Initiative „Tut gut!“ einen wichtigen Beitrag, betonte Schleritzko, dass Niederösterreich Vorreiter sei, „wenn es um Gesundheitsvorsorge in der Bevölkerung geht“.

Für den Vorsorgepreis europäischer Regionen wurden im Vorfeld drei nominierte Finalisten von einer internationalen Jury bestehend aus Prof. Dr. Helmut Brand, Michael Dejozé, Dr. med. Karl-Heinz Feldhoff und Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH ausgewählt. Feldhoff hob die Bedeutung des Vorsorgepreises als „Idee, Europa zu gestalten“ hervor und, dass man diese Ideen, die damit ausgezeichnet werden, in andere Regionen übertragen könne. Beteiligt am Vorsorgepreis europäischer Regionen hätten sich Italien, Frankreich, Belgien, Deutschland und die Niederlande.

18 Finalisten waren vor der heutigen Preisverleihung für den siebenten Vorsorgepreis nominiert worden, sechs Siegerprojekte wurden heute gekürt und erhielten ein Preisgeld von jeweils 3.000 Euro und eine „Hygienia“-Trophäe. Ausgewählt wurden die Projekte durch eine hochkarätig besetzte Jury bestehend aus Prof. Dr. Andrea Dungl-Zauner, MR Dr. Gabriele Freynhofer, MR Dr. Johann Jäger, Prof. Dr. Rotraud Perner, MTh, Prim. Dr. Johannes Püspök, Univ.-Prof. Dr. Anita Rieder, Mag. Dr. Klaus Ropin, Mag. Hanni Rützler und Mag. Dr. Werner Schwarz. Dungl-Zauner erzählte im Gespräch mit Moderatorin Vera Russwurm, dass der Trend in Richtung Integrationsprojekte gehe, „wo junge und alte Menschen zusammenwirken“. Perner sagte, dass sie sich in der Gesellschaft, etwa auch auf Plakaten, mehr gesundheitsfördernde Bilder wünsche. Und Ropin hielt fest, dass es heuer „so viele und tolle Einreichungen“ gegeben habe, entscheidend seien u.a. vor allem die Innovationskraft, der Modellcharakter und die Zielgruppenerreichung gewesen.

Der österreichische Vorsorgepreis in der Kategorie „Gemeinden/Städte“ (Sponsor: HYPO NOE) ging an das niederösterreichische Projekt „MahlZeit – gemeinsam essen, reden, lachen“, ein Projekt der ARGE Senioren Mobil im Waldviertel, welches die Vernetzung älterer Menschen im dünn besiedelten ländlichen Raum fördert. Den niederösterreichischen Vorsorgepreis in dieser Kategorie (Sponsor: Niederösterreichische Versicherung) gewann das Projekt „Essbares Waidhofen an der Thaya“, ein Projekt der Arbeitsgruppe der Gesunden Gemeinde Waidhofen an der Thaya, bei dem öffentliche Plätze als Orte gesunder Ernährung, Bewegung und generationenübergreifender Begegnung geschaffen werden.

In der Kategorie „Betriebe“ setzte sich das betriebliche Gesundheitsförderungsprojekt „Cabin ready for Health“ von Austrian Airlines für den österreichischen Vorsorgepreis durch (Sponsor: NÖ Gebietskrankenkasse). Den niederösterreichischen Vorsorgepreis in der Kategorie (Sponsor: VAMED) gewann das Projekt „Gesundheit führt! Führungskräfte als Schlüssel nachhaltiger Betrieblicher Gesundheitsförderung“ der NÖ Gebietskrankenkasse.

Der österreichische Vorsorgepreis in der Kategorie „Bildungseinrichtungen“ (Sponsoren: EVN und InMEDiG) ging an das Projekt „MOOVE“ der Neuen NÖ Mittelschule Schrems. Dabei werden Schülerinnen und Schüler angeregt, ihre Freizeit gesund und in der Region mit Bewegung zu verbringen. Den niederösterreichischen Vorsorgepreis in dieser Kategorie (Sponsor: „Beste Gesundheit) gewann die Organisation „Wealth Health Project“ mit dem Projekt „I love my heart! – Herzgesundheit = LIFESTYLE & PRÄVENTION“ zur persönlichen Lifestyle-Optimierung an Volksschulen.

Der Vorsorgepreis der Initiative „Tut gut!“ holt die kreativsten, nachhaltigsten und innovativsten Vorsorgeprojekte aus ganz Österreich und heuer erstmals auch aus europäischen Regionen vor den Vorhang. Seit 2008 wurden mehr als 1.600 Projekte aus ganz Österreich eingereicht. Davon wurden bis dato die besten 54 Projekte mit dem Vorsorgepreis ausgezeichnet.


Quelle: Land Niederösterreich



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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