Kuchl - A10: Zwei serbischer LKW-Fahrer wegen massiven Übertretungen aus dem Verkehr gezogen

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Foto: Tachoscheibe LKW / Symbolbild
29 Apr 06:42 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am 27 April 2018 wurde auf der A10 bei Kuchl ein serbischer Lkw-Fahrer aus dem Verkehr gezogen. Der Mann war stark übermüdet und konnte keine Fahrerbescheinigung, die für den gewerblichen Gütertransport erforderlich ist, vorweisen. Bei der Überprüfung der Lenk.- und Ruhezeiten wurde festgestellt, dass der 27-jährige Fahrer seit dem 30. März 2018 neben seiner täglichen Lenkzeit insgesamt 20 Mal ohne Fahrerkarte gefahren ist und dabei eine Wegstrecke von 6604 km zurückgelegt hat. Dadurch wurden die Lenkzeiten und Ruhezeiten sowie Fahrtunterbrechungen auf der Fahrerkarte nicht aufgezeichnet bzw. verschleiert.
Anstatt einer zulässigen täglichen Lenkzeit von zehn Stunden wurde das Sattelkraftfahrzeug 75 Stunden und 13 Minuten (zulässig zehn Stunden) gelenkt und die anrechenbare Ruhezeit betrug in diesem Zeitraum nur zwei Stunden und 39 Minuten. Der Fahrer hätte jedoch mindestens neun Stunden Ruhezeit benötigt.
Zwei weitere Male wurde das Sattelkraftfahrzeug über 48 Stunden (zulässig zehn Stunden) gelenkt und die anrechenbare Ruhezeit betrug in diesen Zeiträumen nur zwischen zwei und vier Stunden. Erforderlich wären wiederum jeweils neun Stunden Ruhezeit gewesen.

Weiters wurden dadurch auch die wöchentliche sowie die zweiwöchentliche Lenkzeit massiv überschritten. Der Fahrer wird jetzt wegen insgesamt 72 Übertretungen angezeigt.

Eine Sicherheitsleistung in der Höhe von 6.000 Euro wurde eingehoben. Die Weiterfahrt wurde untersagt.

Ein weiterer serbischer Lkw-Fahrer, der ein Sattelkraftfahrzeug lenkte wurde ebenfalls hinsichtlich der Sozialvorschriften (Lenk.- und Ruhezeiten) sowie nach dem Güterbeförderungsgesetz und den kraftfahrrechtlichen Vorschriften kontrolliert.

Eine Fahrerbescheinigung, die für den gewerblichen Gütertransport erforderlich ist, konnte der 43-jährige Fahrer nicht vorwiesen und er führte auch keine kraftfahrrechtlichen Dokumente mit.

Weiters wurde beim Sattelkraftfahrzeug eine technische Überprüfung durchgeführt. Dabei wurden schwere Mängel wie zum Beispiel ein fehlender Tankdeckel beim Dieseltank festgestellt. Die Kennzeichen für das Sattelzugfahrzeug wurden wegen Gefahr im Verzug an Ort und Stelle abgenommen. Zudem wurde festgestellt, dass der Fahrer seit dem 30. März 2018 ohne Fahrerkarte mit dem Sattelkraftfahrzeug gefahren ist. Der Fahrer gab an, dass er die Fahrerkarte verloren hat. Entsprechende Aufzeichnungen, die für den Fahrer zwingend erforderlich wären, wurden nicht durchgeführt. Während des Überwachungszeitraumes wurde eine Wegstrecke von 16.416 Kilometer zurückgelegt.

Anstatt einer zulässigen täglichen Lenkzeit von zehn Stunden wurde das Sattelkraftfahrzeug je dreimal zwischen 42 und 67 Stunden gelenkt und die anrechenbare Ruhezeit betrug in diesen Zeiträumen nur je etwa 3 Stunden Der Fahrer hätte jedoch jeweils mindestens neun Stunden Ruhezeit benötigt.
Auch durch diesen Lenker wurden dadurch auch die wöchentliche sowie die zweiwöchentliche Lenkzeit massiv überschritten. Der Fahrer wird wegen insgesamt 66 Übertretungen angezeigt.

Eine Sicherheitsleistung in der Höhe von 7.000 Euro wurde eingehoben. Die Weiterfahrt wurde untersagt.


Quelle: LPD Salzburg



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