Kindern und Jugendlichen Zeit schenken

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Foto: LMZ
20 Dez 17:56 2016 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Berthold und Schellhorn: Projekt "MutMachen" der Kinder- und Jugendanwaltschaft leistet wichtige Präventionsarbeit

Einem Kind etwas Zeit schenken – genau das hat sich die Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg als Ziel gesetzt, und zwar mit dem Projekt "MutMachen".

Beim Projekt "MutMachen" kümmern sich Mentorinnen und Mentoren um Kinder und Jugendliche bis zum 21. Lebensjahr und begleiten sie ehrenamtlich ein Stück ihres Wegs. Die Bereitschaft, da zu sein, eine Freundschaft aufzubauen, eigene Erfahrungen weiterzugeben und für Neues offen zu sein, steht dabei im Vordergrund. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Derzeit befinden sich insgesamt 99 Kinder und Jugendliche, davon 42 Mädchen und 57 Burschen, in einer solchen Mentorinnen- und Mentorenschaft.

"Das Projekt MutMachen leistet wichtige Präventionsarbeit. Besonders in der heutigen Zeit benötigen Jugendliche mehr Orientierungshilfe", so Landesrat Heinrich Schellhorn heute, Dienstag, 20. Dezember. "Mentorinnen und Mentoren begleiten Jugendliche auf einem Stück ihres Lebenswegs, bieten ihnen Rat und ein offenes Ohr. Oft reicht diese Aufmerksamkeit und Zuwendung aus, um betreffenden Jugendlichen den richtigen Weg zu weisen. Durch das Engagement, die Zeit und die Energie aller Beteiligten ist das Projekt seit zehn Jahren so wirkungsvoll und konnte den Lebensverlauf vieler junger Menschen positiv beeinflussen."

„Die Mentorinnen und Mentoren schenken bei MutMachen viel wertvolle Zeit und Energie mit ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für eine solidarische Gesellschaft, in der Menschen füreinander da sind und ihren reichen Erfahrungsschatz teilen. Auch für viele Familien, Mütter und Väter ist diese Unterstützung oft sehr wichtig und wertvoll“, betonte Jugend- und Familienlandesrätin Martina Berthold.

Die zentralen Themen in einer Mentorinnen- und Mentorenschaft sind von Kind zu Kind verschieden und häufig einer Entwicklung unterworfen. Wichtig ist, dass die Bedürfnisse der Mentees, also der begleiteten Jugendlichen, gut mit den Kapazitäten und Interessen der Mutmacherinnen und Mutmacher abgestimmt werden. Wie oft sie ihre Mentees treffen, wird individuell und je nach Bedarf vereinbart. Die meisten treffen einander jedoch zumindest alle zwei Wochen einmal.

So werde ich Mutmacherin oder Mutmacher

Das Projekt "MutMachen" lebt vom ehrenamtlichen Engagement der Mutmacherinnen und Mutmacher. Diese Mentorinnen und Mentoren sind erwachsene Männer und Frauen, die bereit sind, längerfristig eine verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen und eine stabile Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen aufzubauen. Langfristig soll sich die Mentorinnen- und Mentorenschaft positiv auf den Lebensverlauf der jungen Menschen auswirken.

Bei einem persönlichen Erstgespräch mit einer regionalen MutMachen-Mitarbeiterin können im Vorfeld Fragen und Erwartungen, Interessen und Kapazitäten abgeklärt werden. Bei beidseitigem Interesse wird die Teilnahme am nächsten Ausbildungstermin vereinbart.

Es finden regelmäßig Einführungstermine für die neuen Mutmacherinnen und Mutmacher statt. In der Gruppe werden Fragen zu den Mentorinnen- und Mentorenschaften, eigenen Grenzen, rechtlichen Aspekten und zu vielen anderen Bereichen behandelt. Nach dem Termin entscheidet das MutMachen-Team, welche Teilnehmerinnen und Teilnehmer geeignet sind. Darüber hinaus ist es notwendig, ein Leumundszeugnis vorzulegen.

Bei einem ersten Treffen können sich Mentorinnen und Mentoren und Mentee kennenlernen und entscheiden, ob sie sich eine Mentorinnen- oder Mentorenschaft vorstellen können.

Die laufende Mentorinnen- oder Mentorenschaft wird von der regionalen MutMachen-Mitarbeiterin professionell begleitet. Darüber hinaus finden zwei- bis viermal jährlich Fortbildungen statt. Möglichkeiten zum Austausch gibt es auch beim Stammtisch. Außerdem können neue Mutmacherinnen und Mutmacher bei Bedarf kostenlos Supervision oder Einzel-Coaching in Anspruch nehmen.


Quelle: Land Salzburg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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