Kinderbetreuung – Vorarlberg mahnt weiteren Ausbau ein

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Vorarlberg
11 Apr 16:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Landesrätinnen Schöbi-Fink und Wiesflecker drängen Bund, Finanzierung sicher zu stellen: "Länder und Gemeinden brauchen Planungssicherheit"

Bregenz (VLK) – Bezüglich des weiteren Ausbaus der Kinderbetreuung fordern die Landesrätinnen Barbara Schöbi-Fink und Katharina Wiesflecker den Bund auf, zügig in Verhandlungen über die künftige Finanzierung einzutreten. "Länder und Gemeinden brauchen rasch Planungssicherheit", betont Schöbi-Fink: "Wir müssen den Ausbau zügig vorantreiben, alles andere ist nicht akzeptabel". Die Position von Landesrätin Wiesflecker ist ebenfalls eindeutig: "Für die Frage der Finanzierung und Qualitätssicherung – sprich: personelle Ausstattung – muss rasch eine vernünftige Nachfolgelösung gefunden werden".

In Vorarlberg wird auch heuer aus öffentlichen Mitteln kräftig in die Kinderbetreuung investiert. Das gilt für die Kleinkindbetreuung ebenso wie für den Kindergartenbereich. "Eine qualitätsvolle Kinderbetreuung ist ein wesentliches Angebot, das in Vorarlberg stark nachgefragt wird. Der Ausbau geht mit großen Schritten voran. Hier brauchen wir keinen Sand im Getriebe, sondern müssen dafür sorgen, dass wir zügig vorankommen. Wir brauchen nicht weniger Mittel sondern mehr", so die zuständigen Landesrätinnen.

Bundesmittel werden zu 100 Prozent ausgeschöpft

Aktuell gibt es in Vorarlberg mehr als 250 Kindergärten. In diesen werden insgesamt rund 9.800 Kinder betreut. Hinzu kommen die Kinder, die in Kinderbetreuungseinrichtungen und Spielgruppen von öffentlichen und privaten Trägern sowie bei Tageseltern betreut werden. In weniger als einem Jahrzehnt haben sich die jährlichen Investitionen im Bereich der Kleinkindbetreuung vervierfacht. Wie wichtig die Unterstützung des Bundes für Vorarlberg ist, zeigt der Blick auf das vergangene Jahr: Für den Ausbau der Kleinkindbetreuung wurden 2017 knapp 1,7 Millionen Euro an Bundesmitteln abgerufen. Damit sind die gewährten Mittel zu 100 Prozent ausgeschöpft worden. Die 1,7 Millionen Euro an Bundesmitteln, die Vorarlberg in diesem Jahr abrufen kann, sollen wieder zur Gänze in Anspruch genommen werden.

Landesrätinnen unterstreichen Ausbau-Notwendigkeit

Länder und Gemeinden wären weiterhin auf die Hilfestellung von Seiten des Bundes angewiesen, betont Landesrätin Schöbi-Fink: "Ich rechne mit positiven Gesprächen, da im Regierungsprogramm auf Bundesebene ebenso festgehalten ist, dass die Kinderbetreuungsangebote weiter flächendeckend ausgebaut werden sollen". In Richtung Bund plädiert die Landesrätin, die vorhandenen 15a-Vereinbarungen zu einer zusammenzufassen. "Das würde das Abholen der Mittel, was derzeit sehr aufwendig und komplex ist, erheblich vereinfachen", führt die Landesrätin aus.

Landesrätin Katharina Wiesflecker, zuständig für den Bereich der Kleinkindbetreuung, hält fest: "Wer auf Frühpädagogik setzt, investiert in eine gute Zukunft unserer Kinder. Beim Ausbau nachzulassen wäre unverantwortlich, da die frühe Förderung eine zentrale Aufgabe bleibt".

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

"Es geht darum, unsere Familien aktiv zu stärken und zu unterstützen, vor allem auch bei der besseren Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben. Eine gute Frühförderung ist entscheidend, weil sie ganz maßgeblich über die Zukunftschancen unserer Kinder entscheidet", so Schöbi-Fink. "Vor allem für alleinerziehende bzw. berufstätige Eltern sind die altersgerechten und qualitativ hochwertigen Betreuungsangebote von sehr großer Bedeutung", ergänzt Landesrätin Katharina Wiesflecker.


Quelle: Land Vorarlberg



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