Kinder bauen ihr Graz – mit Tier-Erlebnissen
Als kleine StadtplanerInnen waren die Kinder des Kindergartens Rosenhain unterwegs. Sie vermissen in Graz vor allem tierische Erlebnisse.
Eine Attraktion wie das Haus des Meeres in Wien oder einen Zoo – das ist jenes Highlight, das der schönen und lebenswerten Stadt Graz noch fehlt. Davon sind zumindest jene kleinen StadtplanerInnen aus dem Kindergarten Rosenhain überzeugt, die gemeinsam mit ihren Betreuerinnen vier Monate lang die Stadt erkundet und dann ein großes Modell von Graz mit den bestehenden Sehenswürdigkeiten und einem zusätzlich eingefügten Wunschobjekt gebastelt haben. Und da waren tierische Wünsche Trumpf: Nicht weniger als vier der acht Kids der Projektgruppe sprachen sich für ein Haus des Meeres in der steirischen Landeshauptstadt aus, zwei weitere für einen Zoo.
Bürgermeister empfing kleine „StadtplanerInnen“
Ihr Anliegen deponierten die Kinder kürzlich gemeinsam mit ihren Betreuerinnen an höchster Stelle im Rathaus: Der für die Stadtplanung zuständige Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl empfing seine jungen „KollegInnen“ und nahm das in mühevoller Kleinarbeit mit liebevollen Details gestaltete Stadtmodell samt Wunschobjekt in Empfang. Moritz, Jan, Luis, Emiliano, Nalin, Lena, Matea und Isis sowie Rosenhain-Kindergartenleiterin Petra Erdt und Pädagogin Hanne-Helene Scharnagl freuten sich dann über ein Eis als Entgelt für ihre Mühen – und vielleicht noch mehr die Mitteilung des Stadtoberhaupts, dass in der Stadt derzeit bereits über eine zoologische Einrichtung für die Zukunft nachgedacht wird.
Praktikantin leitete das Projekt
Hintergrund der „Stadtplanungs-Aktion“ der Kinder war ein Praktikum der Hamburgerin Michelle Severin von der Fachschule für Sozialpädagogik der norddeutschen Hansestadt im Kindergarten Rosenhain, bei dem die achtköpfige Kinder-Projektgruppe vier Monate lang Erkundungstouren durch Graz unternahm. Dabei wurden bestehende Sehenswürdigkeiten besucht, aber auch erforscht, was Graz noch dringend brauchen könnte. „Diese Ergebnisse haben wir dann im Rahmen eines Kunstprojekts zu einem Modell verarbeitet, das dringendste Wunschobjekt der Kinder herausgearbeitet und in das Modell eingefügt“, erzählte Severin, die Graz inzwischen wieder in Richtung Hamburg verlassen hat. Die Übergabe des Resultats an den Bürgermeister war dann ein krönender Abschluss für kleine und große Beteiligte.
Aktion passte haarscharf ins Jahresthema
Wie Petra Erdt und Hanne-Helene Scharnagl ergänzen, passte die Projektarbeit auch haarscharf ins Jahresthema des Kindergartens: „Das lautet nämlich ,Graz – wir erleben unsere Stadt‘. Dass uns auch unser Herr Bürgermeister empfangen hat, ist doppelt erfreulich, weil wir im Zuge der Erkundungen auch von den Aufgaben eines Stadtoberhauptes gesprochen haben, das im Fall von Graz und Siegfried Nagl auch für die Stadtentwicklung zuständig ist!“
Quelle: Stadt Graz