Kärntner Suchtstrategie im Kampf gegen Drogenproblematik

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Kärnten
01 Aug 11:27 2017 von Redaktion Wien Print This Article

LHStv.in Prettner lässt Personalstand in Drogenambulatorium Roots in Villach aufstocken und erteilt Auftrag für Kärntner Suchtstrategie 2018 - 2028

Klagenfurt (LPD). Der Personalstand im Drogenambulatorium Roots in Villach wird ab sofort aufgestockt. Die derzeitige Neustrukturierungsphase der Drogenambulanz Klagenfurt hat dazu geführt, dass sich die Patientenströme nach Villach verlagert haben. „Nun ist man auch in Villach an die Personalgrenzen des Möglichen gestoßen. Mittlerweile befinden sich mehr als 500 Patienten bei Roots in Behandlung, rund die Hälfte davon in Substitutionsbehandlung. Ich habe daher eine entsprechende Personalaufstockung veranlasst“, informierte, heute, Donnerstag, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner.

Bei dieser Personalaufstockung handelt es sich um keine zeitlich begrenzte, sondern um eine definitive. Das heißt, sie bleibt auch nach der Eröffnung der neuen Drogenambulanz in Klagenfurt bestehen. Grund dafür ist, dass einerseits eine Rückführung der rund 100 im Raum Klagenfurt wohnhaften und derzeit bei Roots-Villach behandelten Patienten nicht sinnvoll wäre und sich andererseits die Drogenproblematik in Summe verschärft.

Durch die erhöhte Verfügbarkeit von Heroin und anderen Opiaten im Drogenstraßenhandel, aber auch vor allem via Internet ist die Entwicklung eine ziemlich kritische. Der freie Zugang zu Behandlungsangeboten und ausreichende Behandlungskapazitäten müssen gewährleistet sein“, sagte Prettner.

Parallel dazu will die Gesundheitsreferentin die Präventionsarbeit weiter forcieren. „Aufklärung und Sensibilisierung sind unsere stärksten Waffen im Kampf gegen Drogen“, ist Prettner überzeugt. Sie hat daher den Auftrag erteilt, den Suchthilfeplan des Landes mit neuen Konzepten zur Kärntner Suchtstrategie 2018 – 2028 weiterzuentwickeln. „Jede Maßnahme, die Sucht verhindert, ist eine doppelt vernünftige Investition: Zum einen verhindert sie persönliches Leid, zum anderen verhindert sie hohe Folgekosten, die Suchtkranke verursachen – Stichwort Therapien, Arbeitslosigkeit, Krankheit.“


Quelle: Land Kärnten



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