Kärnten: Primärversorgung: Gesetz geht heute in Begutachtung

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Foto: Gesundheit / Symbolbild
22 Apr 09:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Primärversorgung: Gesetz geht heute in Begutachtung LHStv.in Prettner hofft nun auf schnellstmöglichen Start neuer ärztlicher Versorgungsmodelle, zur bestmöglichen Betreuung der Patientinnen und Patienten sowie zur Stärkung der Allgemeinmediziner


„Ein guter Tag für die Gesundheitspolitik. Mit dem heutigen Start der Begutachtung kommen wir der dringend notwendigen Umsetzung neuer ärztlicher Versorgungsmodelle einen wesentlichen Schritt näher“, sagt Kärntens Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner heute, Freitag. „Es muss allen verantwortungsvoll denkenden Playern des Gesundheitssystems bewusst sein, dass es künftig eine breite Vielfalt an Möglichkeiten für die medizinische Versorgung außerhalb der Spitäler geben muss“, betont sie. Fakt sei nämlich, dass Spitalsambulanzen zunehmend überlaufen werden – von Patientinnen und Patienten, die eigentlich nicht in eine Spitalsambulanz gehören. Laut Statistik sind es bis zu 50 Prozent. Auch der Grund sei bekannt: begrenzte Öffnungszeiten der Ordinationen.

Mit dem PHC-Gesetz (Primary Health Care) sollen nun endlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um innovative ärztliche Versorgungsmodelle wie Gruppenpraxen und Ordinations-Netzwerke zu erlauben. „Wir stärken und sichern damit für die Zukunft die wohnortnahe Primärversorgung. Profitieren werden aber nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern auch die Ärzteschaft selbst: Die Tätigkeitsfelder für Mediziner werden attraktiviert“, betont die Gesundheitsreferentin. Und in Richtung jener Kritiker, die immer wieder von einer Zerschlagung des Hausärztesystems sprechen, meint Prettner: „Das PHC-Gesetz wird im Gegenteil die beliebten Haus- und Landärzte stärken und ihnen mehr Kooperationsmöglichkeiten bieten.“ Jeder, der anderes behauptet, tue dies wider besseres Wissen. Gesundheitspolitik verlange verantwortungsvolles Handeln und eigne sich nicht als populistische Spielwiese.

Die Gesundheitsreferentin hofft nun auf eine weitgehend reibungslose Begutachtung und eine schnellstmögliche Umsetzung des PHC-Gesetzes: „Es muss allen im Gesundheitswesen Tätigen bewusst sein, dass wir mit diesem Gesetz die flächendeckende ärztliche Versorgung sichern – und zwar in Top-Qualität für alle Bevölkerungsschichten, egal welchen Alters, welcher Gesellschaftsschicht, welcher Einkommensklasse. Mein Hauptanliegen ist es, die Menschen in unserem Land bestmöglich versorgt zu wissen.“




Quelle: Land Kärnten



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