Kärnten: Peter Turrini erhielt Kulturpreis des Landes

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Kärnten
14 Dez 15:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Benger: Längst fällige Würdigung seines Lebenswerkes - Dotation: 14.500 Euro - Verleihung im Stadttheater Klagenfurt

Gestern, Mittwoch, fand im Stadttheater Klagenfurt die diesjährige Kulturpreisverleihung des Landes statt. Kulturlandesrat Christian Benger übergab ihn an Peter Turrini.
„Die Entscheidung ist auf Grund des Lebenswerkes dieses außergewöhnlichen Schriftstellers, das weltweit strahlt, gerechtfertigt und längst überfällig. Sie ist mir ein persönliches Anliegen“, betonte Benger.

Im Vorfeld wurden in der Kärntner Landesregierung auf Antrag von Benger die Kulturpreisträger 2017 beschlossen. Gemäß dem Kulturförderungsgesetz hat die Landesregierung alljährlich für besondere kulturelle Leistungen Preise zu vergeben. Es wurden gestern Preise mit einer Gesamtdotation von 66.300 Euro vergeben. Auf Basis der Beratungen des Kulturgremiums sowie der Berücksichtigung der Würdigung des Lebenswerkes hat Benger als Kulturreferent letztendlich die Entscheidung getroffen, Turrini für den Kulturpreis 2017 zu nominieren.

Benger hatte das Kulturgremium schriftlich gebeten, zu überlegen, Turrini den diesjährigen Kulturpreis zu verleihen. In seiner Sitzung mit Benger hat sich das Kulturgremium zuerst für Josef Winkler als diesjährigen Kulturpreisträger ausgesprochen, den Vorschlag Bengers mit Turrini jedoch auch berücksichtigen wollen und eine Teilung des Kulturpreises vorgeschlagen. „Als Kulturreferent habe ich eine Entscheidung getroffen. Eine Teilung des Preises ist für mich kein Thema gewesen“, teilte Benger mit.

Peter Turrini wurde 1944 in St. Margarethen in Kärnten geboren, er wuchs in Maria Saal auf und war von 1963 bis 1971 in verschiedenen Berufen tätig. Seit 1971 ist er als freier Schriftsteller tätig und lebt in Kleinriedenthal bei Retz. Turrinis Werke wurden in über dreißig Sprachen übersetzt, seine Stücke werden weltweit gespielt.

Mit seinem ersten Theaterstück „Rozznjogd“ (Uraufführung 1971 am Wiener Volkstheater) wurde Turrini schlagartig bekannt. Es folgen Stücke, u.a. „Sauschlachten“, Münchner Kammerspiele 1972; „Josef und Maria“, Volkstheater Wien 1980; „Die Minderleister“, Akademietheater Wien 1988; „Alpenglühen“, Burgtheater Wien 1993; „Die Liebe in Madagaskar“, Akademietheater 1998; „Die Eröffnung“, Schauspielhaus Bochum 2000; „Ich liebe dieses Land“, Berliner Ensemble 2001; „Der Riese vom Steinfeld“, Wiener Staatsoper 2002; „Da Ponte in Santa Fe“, Salzburger Festspiele 2002; „Bei Einbruch der Dunkelheit“, Stadttheater Klagenfurt 2006; „Mein Nestroy“, Theater in der Josefstadt Wien 2006; „Jedem das Seine“ (gemeinsam mit Silke Hassler), Stadttheater Klagenfurt 2007; „Die Minderleister“ (Neufassung), Schauspielhaus Graz 2007; „Der Diener zweier Herren“ (frei nach Goldoni), Theater in der Josefstadt 2007; „Die Wirtin“ (frei nach Goldoni, Neufassung), Theater in der Josefstadt 2009; „Die Liebe in Madagaskar“ (Neufassung), Stadttheater Walfischgasse Wien 2010; „Campiello“ (frei nach Goldoni, Neufassung) Theater in der Josefstadt 2011; „Silvester“, Stadttheater Klagenfurt 2011; „Endlich Schluß“ (Neufassung), Theater in der Josefstadt 2012; "Aus Liebe", Theater in der Josefstadt, 2013; "C'est la vie", Theater in der Josefstadt, 2014, sowie Gedichtbände, Drehbücher, Reden und Essays. Turrinis Werke wurden in über dreißig Sprachen übersetzt, seine Stücke werden weltweit gespielt.(Quelle: www.turrini.at).

I N F O: Kulturpreise 2017:

Acht Förderungspreise (Dotierung: je 3.600 Euro) in den Bereichen:

1. bildende Kunst (Natalie Deewan),
2. darstellende Kunst (Markus Achatz),
3. elektronische Medien – Fotografie und Film (Sigrid Friedmann),
4. Literatur (Nina Zdouc),
5. Musik (Julian Philipp, Emanuel Gamisch),
6. Volkskultur (Katrin Winkler),
7. Geistes- u. Sozialwissenschaften ( Bernhard Gitschtaler,) sowie
8. Naturwissenschaften/Technischen Wissenschaften (Philipp Hungerländer).

Drei Würdigungspreise (Dotierung: je 6.000 Euro);in den Bereichen:
• bildende Kunst (Ines Doujak)
• darstellende Kunst (Alenka Hain), und
• Architektur und Verdienste um die Baukultur (Hermann Knoflacher)

• Ein Kulturpreis (Peter Turrini - Dotierung: 14.500 Euro); heuer in der Sparte Literatur

Darüber hinaus Anerkennungspreis für besondere Leistungen im Bereich der freien Kulturarbeit (Verein s’Kulturkaschtl - Dotierung: 5.000 Euro).




Quelle: Land Kärnten



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