Kärnten: Landesbaupreis 2017 im Zeichen der Regionalität

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Foto: Büro LR Benger
08 Dez 18:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Benger: Auszeichnung ging heuer an die Schaukäserei Kaslab'n Nockberge in Radenthein - Landesbaupreis stärkt baukulturelles Bewusstsein und bringt herausragende architektonische Leistungen vor den Vorhang

„Baukultur geht über die rein architektonische Gestaltung von Gebäuden weit hinaus, sie gestaltet unser Leben. Dieses Bewusstsein wollen wir mit dem Landesbaupreis stärken“ fasste gestern,Donnerstag, der Baukulturreferent des Landes Kärnten, Christian Benger, anlässlich der Verleihung des Landesbaupreises 2017 im Architekturhaus Klagenfurt zusammen. „Bauwerke und Architektur prägen unsere Landschaft, verändern unseren Lebensraum und haben Einfluss auf den Wirtschaftskreislauf in den Tälern und Regionen. Dies zeigen die Preisträger heuer auf besonders eindrucksvolle Weise.“

Aus insgesamt 19 Einreichungen wurden ein Landesbaupreis und drei Anerkennungspreise durch Benger vergeben. Der Landesbaupreis, die höchste baukulturelle Auszeichnung des Landes Kärnten, geht 2017 an die Schaukäserei Kaslab’n in Radenthein. „Die Kasnlab‘n ist ein in seinem architektonischen Gesamtkonzept herausragendes Beispiel für gelebte, geschätzte und architektonisch in Szene gesetzte Regionalität. Es wurde ein moderner baulicher Rahmen geschaffen, regionale Erzeugnisse und deren Produktion eindrucksvoll in Szene zu setzen. Dazu gratuliere ich sehr herzlich“, zeigte sich Benger erfreut und ergänzt: „Ein Projekt, das neben der architektonischen Stimmigkeit auch zur Belebung der gesamten Region beiträgt.

Die Kaslab’n wurde im Dezember 2016 als bäuerlicher Zusammenschluss von vier landwirtschaftlichen Produzenten eröffnet. Die Formgebung des Gebäudes, für die das Architektenduo Sonja Hohengasser und Jürgen Wirnsberger aus Spittal an der Drau verantwortlich zeichnen, nimmt die regionale bäuerliche Tradition auf und interpretiert diese mit modernen Elementen neu. Auch auf die Verwendung heimischer Baustoffe wurde großer Wert gelegt. „Im Mittelpunkt der Architektur stehen immer die bäuerlichen Erzeugnisse, das macht das Projekt so einzigartig“, strich Benger hervor.

Neben dem Landesbaupreis wurden 2017 auch drei Anerkennungspreise vom Kulturreferenten verliehen. Ausgezeichnet wurden das ‚magdas Lokal‘ in Klagenfurt (murero_bresciano architekten aus Klagenfurt), der Kabinentrakt Süd Strandbad (spado architects & Arch. DI Roth aus Klagenfurt und Feldkirchen) sowie die Alte Säge Weißensee (Arch. DI Peter Jungmann aus Lienz).

Der Kärntner Landesbaupreis wird jährlich vom Kulturreferenten für besondere Leistungen im Bereich der Baukultur in Kärnten verliehen. Es werden Werke aus dem Bereich der Architektur, Denkmal- und Ortsbildpflege sowie der Altstadt- bzw. Objektsanierung ausgezeichnet, auch hervorragende Ingenieurbauten, Leistungen im Bereich des Städtebaues oder einschlägige theoretische Werke können eingereicht werden. „Ziel ist es, die Baukultur in Kärnten weiter anzuheben und Bewusstsein zu schaffen“, verdeutlichte Benger.

Heuer wurden insgesamt 19 Projekte für den Landesbaupreis eingereicht, davon zehn von der Jury vor Ort angesehen. Die Jury setzt sich aus Architektin Marina Hämmerle (Lustenau), Architekt Maximilian Rudolf Luger (Wels), DI Claus Köllinger, Forschungsgesellschaft Mobilität (Graz), DI Georg Wald, Stadtplanung Stadt Klagenfurt am Wörthersee und DI Georg Kresitschnig vom Landeshochbau zusammen.

„Der Landesbaupreis ist auch heuer wieder eine Leistungsschau der Kärntner Architekturszene. Allen Preisträgern gratuliere ich sehr herzlich“, so Benger.




Quelle: Land Kärnten



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