Kärnten: KWF-Bilanz belegt Konjunktur-Aufschwung

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Kaernten
09 Apr 19:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Schaunig, LR Benger: Förderbilanz des KWF belegt, dass sich Wirtschaft erholt – Rekordinvestition im Tourismus – Fixe Förder-Evaluierung garantiert Qualität


In der Regierungssitzung am kommenden Dienstag wird auch die Bilanz des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds und seine künftige Evaluierung behandelt. Im Jahr 2016 wurden vom KWF 638 Förderfälle genehmigt, 27,3 Mio. Euro an Fördergeldern ausgeschüttet und damit 218,4 Mio. Euro an Investitionsvolumen ausgelöst. 809 neue Arbeitsplätze sind durch die Investitionen geschaffen worden und 14.728 Arbeitsplätze wurden gesichert, teilte heute, Samstag, LHStv.in Gaby Schaunig und LR Christian Benger. Dies sei laut Schaunig und Benger ein eindeutiges Indiz dafür, dass sich die Konjunktur erholt. Investitionsbereitschaft zeuge immer von einer positiven Stimmung in der Wirtschaft.

„Eines der Leuchtturmprojekte 2016 war die Schaffung des Silicon-Alps Cluster Kärnten-Steiermark mit dem Schwerpunkt auf Mikroelektronik“, sagte Technologiereferentin Schaunig. Es hat damit eine der bedeutendsten strategischen und technologischen Schwerpunktsetzungen des KWF ihren Ausgang genommen, die heuer bereits erste konkrete Projekte hervorbringen wird. Gleichzeitig hat die Förderung unternehmerischer Forschung und Entwicklung in Kärnten einen besonders hohen Stellenwert. Rund zwei Drittel der F&E-Fördermittel kommen betrieblichen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Kärntner KMU zugute.

„Mich freuen vor allem die Rekordinvestitionen im Tourismus. Kärnten hat mit 20 Prozent aller Tourismus-Investitionen Österreichs seit langem einmal die Nase vorn. Mit den richtigen Förderprogrammen haben wir den Investitionsstau aufgelöst und einen Boom ausgelöst“, fasste Tourismuslandesrat Christian Benger zusammen. Die Förderprogramme wurden erstmals in einem Prozess erarbeitet, bei dem außer dem KWF auch Unternehmer vertreten waren. „Damit haben wir zielgruppengenaue Förderungen entwickelt, die auch abgeholt wurden. Fast 240 Tourismus-Familienbetriebe haben 130 Mio. Euro investiert“, weist Benger hin. Der Kärntner Tourismus habe damit ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben, denn das Investitionsvolumen verfünffachte sich 2016 im Vergleich zum Jahr 2015.

Aber auch die Bürokratie wurde reduziert. So mussten sich Antragsteller für Tourismusförderungen nur mehr an eine Stelle wenden, die Österreichische Hotel- und Tourismusbank, die in Zusammenarbeit mit dem KWF die Förderung abwickelte.
Als Vorteil für künftige Förderprogramme sehen Schaunig und Benger die fixe Evaluierung des KWF, wie sie in der Regierungssitzung am Dienstag ebenso beschlossen werden soll. „Im Sinne des wirkungsorientierten Einsatzes von öffentlichen Geldern wird künftig in einem strukturierten Prozess evaluiert, ob und wie die Ziele, die der KWF verfolgt, erreicht werden“, sagte Schaunig. Die Ziele lauten: Wachstum fördern, Beschäftigung schaffen, regionale Wertschöpfung anheben, Wettbewerbsfähigkeit verbessern. „Damit stellen wir sicher, dass wir auf Marktentwicklungen reagieren können und die Programme immer auf den Bedarf abstimmen können. Diese Vorgangsweise sichert Standorte, Arbeitsplätze und Einkommen“, so Benger.

Auf Basis eines Ziel- und Kennzahlensystems wird der KWF sowohl interne als auch externe Evaluierungen durchführen. In der jährlichen Berichterstattung ist ein Soll-Ist-Vergleich der festgelegten Indikatoren vorgesehen. Im Dreijahresrhythmus findet eine externe Evaluierung mit einem Vergleich geförderter Unternehmen zum Branchenschnitt fest. Zudem wird es ausgewählte Berichtslegungen zu Leuchtturmprojekten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Betriebsansiedelungen geben. Darüber hinaus sind für die aktuelle Förderperiode des KWF (2014 bis 2020) eine Zwischen-Evaluierung Ende 2018 und eine Schluss-Evaluierung 2021 vorgesehen. „Auswirkungen von Förderprojekten in Unternehmen sind oftmals erst nach Projektabschluss messbar, weshalb eine Evaluierung nach dem Ende der jeweiligen Förderperioden Sinn macht“, so Schaunig und Benger. „Mit der neuen Leistungsvereinbarung tragen wir dazu bei, dass die Wirkung von Wirtschaftsförderung in Kärnten transparenter und nachvollziehbarer wird.“




Quelle: Land Kärnten



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