Kärnten: Familienreferentenkonferenz: Länder fordern weiteren Ausbau der Kinderbetreuung

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Foto: KInder / Symbolbild
23 Apr 15:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Beate Prettner: Maßnahmen gegen Missverhältnis von Angebot und Nachfrage bei Kleinkindbetreuung im ländlichen Raum


Bundesländer-Power für die Familien: Bei der heutigen Familienreferentenkonferenz in Linz haben sich die ReferentInnen für dringend anstehende Umsetzungsmaßnahmen im Bereich der Kinderbetreuung ausgesprochen. Allen voran steht die Forderung an den Bund, die mit Ende 2017 auslaufenden Bund-Länder-Vereinbarungen zum Ausbau von Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen schnellstmöglich zu verlängern. „Die Sicherstellung der Gelder für den weiteren Ausbau der Einrichtungen für 0- bis Sechsjährige ist vorrangig“, betonte heute, Freitag, Kärntens Familienreferentin LHStv.in Beate Prettner.

Ein wichtiges Anliegen der Bundesländer ist zudem die Entwicklung bundeseinheitlicher Qualitätskriterien für die Elementarpädagogik: Der Bund wird aufgefordert, entsprechende Qualitätsstandards auszuarbeiten. Die Forderung Kärntens, einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz zu beschließen, erhielt zwar keine Einstimmigkeit, wohl aber haben sich die Länder darauf verständigt, dass Gemeinden einen dementsprechenden Versorgungsauftrag erhalten, sprich, die Kommunen sollten eine „bedarfsgerechte Kinderversorgung“ sicherstellen.

Fakt ist, dass zwar die Betreuungsquote bei drei- bis sechsjährigen Kindern dank intensiver politischer Bemühungen mittlerweile bei rund 93 Prozent liegt, jedoch im Bereich der frühkindlichen Betreuung für Kinder unter drei Jahren eine eklatante Unterversorgung herrscht. „Besonders in ländlichen Regionen erschwert diese Situation die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagt LHStv.in Prettner.

„Das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zeigt sich deutlich darin, dass nach Daten der Statistik Austria zwei Drittel der Teilzeitbeschäftigten als Hauptgrund für ihr Beschäftigungsverhältnis angeben, ansonsten keine Vereinbarkeit von Familie und Beruf zustande bringen zu können“, so Prettner. Gleichzeitig sei es gerade die hohe Teilzeitquote bei berufstätigen Frauen, die negative Folgeeffekte auf die Einkommenssituation, die Partizipation am Arbeitsmarkt und in weiterer Folge die Pensionshöhe habe.

Stichwort Einkommenssituation: Einhellig haben die Länder die Notwendigkeit der Umsetzung des diskutierten Mindestlohns von 1500 Euro unterstrichen. „Nicht zuletzt geht es bei diesem Thema nämlich auch um die Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung von Kindern“, betonte die Kärntner Familienreferentin.





Quelle: Land Kärnten



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