Kärnen: Internationaler Tag der Familie: Abseits der heilen Familienwelt

Slide background
Kärnten
14 Mai 11:39 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Beate Prettner erinnert im Vorfeld zum „Tag der Familie“ am 15. Mai an Not- und Ausnahmesituationen – Pflegefamilien gesucht


„Nicht jedes Kind hat die Möglichkeit, in einer heilen, liebevollen Familie aufzuwachsen. Manche Familien rutschten – aus den unterschiedlichsten Gründen – in Ausnahmesituationen, die es ihnen unmöglich machen, ihrem Kind die notwendige Betreuung zu geben“, machte heute, Freitag, LHStv.in Beate Prettner – im Vorfeld des Internationalen Tages der Familie am kommenden Montag,15. Mai – aufmerksam.

In Kärnten sind für solche „Notfälle“ fünf Krisenpflegefamilien im Einsatz. Sie sind beim Pflegeelterndienst des Hermann-Gmeiner-Zentrums im SOS-Kinderdorf angestellt. Das Angebot wird zur Gänze vom Land Kärnten finanziert. Primäres Ziel der Krisenpflegefamilien ist es, die Situation, in der sich die ihnen anvertrauten Kinder (von 0 bis 10 Jahre) befinden, zu beruhigen und die Kleinen zu stabilisieren.

„Gerade für kleine Kinder ist eine konstante Bezugsperson für eine positive Entwicklung notwendig. Ein häufiger Bezugswechsel, wie es etwa in Wohngruppen der Fall wäre, würde für die Kinder eine zusätzliche Belastung darstellen“, meinte die Sozialreferentin. Sie hat nun die Finanzierung von drei weiteren Krisenpflegefamilien bewilligt. Daher der Aufruf an jene Familien, die als engagierte Pflegeeltern tätig werden möchten. Die Pflegeeltern (sie sollten zwischen 30 und 50 Jahre alt sein) werden für diese verantwortungsvolle Tätigkeit qualifiziert ausgebildet und entsprechend entlohnt.

Während der Krisenunterbringung arbeiten alle Beteiligten an realistischen und tragfähigen Zukunftsperspektiven für die Kinder. „In Zusammenarbeit mit dem jeweils zuständigen Sozialarbeiter, den klinischen PsychologInnen und dem Hermann-Gmeiner-Zentrum werden in dieser Zeit diagnostische Abklärungen kurzfristig ermöglicht“, erklärte Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsleiterin SOS-Kinderdorf Region Süd.

„Wir freuen uns, als SOS-Kinderdorf dafür den multiprofessionellen Rahmen bieten zu können“, so Maurer-Aldrian. „Die Krisenpflegefamilie sorgt auch für die Sicherstellung externer therapeutischer und diagnostischer Behandlung der Kinder. Kontakte zu den leiblichen Eltern werden, wenn möglich, aufrecht gehalten, bei Bedarf auch durch die Psychologin des Pflegeelterndienstes unterstützt“, informierte die SOS-Kinderdorf-Geschäftsleiterin.

Familien, die Interesse haben, als Krisenpflegeeltern tätig zu werden, melden sich bitte im Amt der Kärntner Landesregierung bei [email protected].

„Die Tätigkeit der Krisenpflegeeltern ist nicht hoch genug zu schätzen“, weiß LHStv.in Prettner. „Sie geben Kindern in einer Akutsituation die notwendige Zuwendung und Stabilität.“




Quelle: Land Kärnten



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg